SPD-Mayen trifft Betriebsrat des St. Elisabeth Krankenhauses
Für bessere Kommunikation und Information
Mayen. Aufgrund der Entwicklung der letzten 20 Monate im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, das Mayener Krankenhaus und sein Umfeld betreffend, sowie angesichts der aktuellen Ereignisse in der Inneren Abteilung bestand dringender Gesprächsbedarf für die SPD Mayen. Daher stammte der Wunsch, mit dem Betriebsrat des Krankenhauses den Ablauf, die Hintergründe, die Auswirkungen, Ängste und Befürchtungen dieser Geschehnisse zu diskutieren.
Gleichzeitig war es ein wichtiges Anliegen, die Motivation, die Sorgen und die Intention der Veröffentlichungen der SPD darzustellen und um ein gegenseitiges Verständnis für die Positionen des Anderen zu werben. Daher haben die beiden Vorsitzenden der SPD Mayen- beziehungsweise der SPD Stadtratsfraktion- Dirk Meid und Helmut Sondermann, der Einladung des Betriebsrates Folge geleistet. Trotz der bekanntlich schwierigen, sehr komplexen Thematik und den ausgesprochen unterschiedlichen Standpunkten in und außerhalb des Krankenhauses entwickelte sich unter der Leitung des Betriebsratsvorsitzenden Andreas Beils ein sehr intensives, offenes und respektvolles Gespräch. Zunächst erinnerten Sondermann und Meid an die zurückliegenden aus der SPD-Sicht zu kritisierenden Problemsituationen: der Übergang der Kinderarztpraxis ins MVZ des Krankenhauses, der Wechsel der Chefarztposition in der Gyn, die geplanten und zum Teil schon durchgeführten Zentralisierungs- und Sparmaßnahmen, die drastische Reduzierung der Assistenzarztstellen. Allerdings gipfelte die rasante und besorgniserregende Eskalation in der Inneren Abteilung der letzten Monate in die für die medizinische Versorgung in Mayen und Umgebung katastrophale aktuelle Situation. Die SPD empfinde es als „Zerschlagung der Inneren Abteilung“, als sich letztendlich die beiden internistischen Chefs Dres. Maasberg und Rüdelstein zur Kündigung genötigt sahen. Dabei gehe es nicht nur um den Umgangsstil mit Chefärzten, sondern vor allem um das Wegbrechen der bekannten außergewöhnlich hohen Qualifikationen auf den Gebieten der Onkologie/Hämatologie, zum Teil Gastroenterologie und besonders der Kardiologie mit Herzkathetermessplatz, 24-Stunden-Herzkatheterbereitschaft und so weiter. Die SPD habe stets versucht, diese Konsequenzen aus der Strategie der Geschäftsführung darzustellen, um die herausragende Versorgungsqualität aller Abteilungen des Krankenhauses zu erhalten und weiteren Schaden auch wirtschaftlicher Art abzuwenden. Eine nur rudimentär bestehende Abteilung fahre sicher keine Gewinne, sondern millionenschwere Verluste ein.
Der Blick von innen nach außen
Die Vertreter des Betriebsrates führten ausführlich die derzeitige Stimmungslage unter den Mitarbeiter vor Augen. Diese sei von starker Beunruhigung gekennzeichnet. Die öffentliche mediale Diskussion um das Elisabeth-Krankenhaus werde als „Schlecht-reden“ empfunden und man fürchte weitere Beschädigung des Rufes. Man sei ebenfalls betroffen von den Entwicklungen in der Abteilung „Innere Medizin“. Dennoch lege man Wert auf die Feststellung, dass das Krankenhaus nicht nur aus dieser Abteilung bestehe, so wichtig diese auch sei. Darin waren sich die Vertreter der SPD und die Betriebsrätinnen und Betriebräte einig: Die „übrigen“ Abteilungen sind natürlich von ebenfalls herausragend hoher Qualifikation und begründen somit auch den guten Ruf des St. Elisabeth. Die breit gefächerte unfallchirurgische Versorgung einschließlich Notfallversorgung mitsamt der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten prothetischen Arbeit gehört ebenso dazu, wie die zuletzt deutlich vergrößerte Abteilung der Gynäkologie und Geburtshilfe mit 15 zusätzlichen Betten, die in Daun abgebaut wurden. Das breite Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie mit zahlreichen besonderen Spezifikationen sowie die stets einsatzbereite und gut ausgebildete Abteilung für Anästhesie und Notfallmedizin sollten die überzogenen und unqualifizierten Äußerungen mancher besonders in den sozialen Medien vom Gegenteil überzeugen. Erwähnenswert seien ferner die aktuellen hohen Investitionen des benachbarten radiologischen Institutes unter anderem in ein neues MRT-Gerät. Das St. Elisabeth ist für die Menschen in Mayen und der Umgebung unentbehrlich und muss unterstützt und gestärkt werden. Dafür können und müssen sich auch die Mayenerinnen und Mayener vermehrt einsetzen, es geht schließlich um ihre medizinische Versorgung und die ihrer Familien. Betriebsrat und die beiden SPD-Vertreter vereinbarten eine verbesserte Kommunikation und Information, um insbesondere die Situation für die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken.
Pressemitteilung
SPD-Stadtratsfraktion