Neuer Busfahrplan für Remagen
Konzept hat gute Seiten
Bushaltestellen müssen laut Bündnis 90/Die Grünen noch attraktiver werden
Remagen. Seit 1. August sind sie nicht mehr zu übersehen, die roten Busse, die nun in größerer Anzahl und Taktung auch in Stadtgebiet von Remagen unterwegs sind. Sie sind, wie die neuen Haltestellen, der optische Ausdruck für ein völlig neues Konzept im öffentlichen Nahverkehr des Kreises Ahrweiler. Nicht alles läuft auf Anhieb rund, wie zu erwarten bei einem so komplizierten System. So gibt es deutliche Mängel beim Schülertransport, insbesondere in Oberwinter, aber auch in Kripp. Hinweise an die Kreisverwaltung darauf, „wo es klemmt“, helfen, das System zu verbessern, und sind daher wichtig.
Dass es aber auch anders, positiv geht, kann man in Kripp sehen. Hier gibt es nun halbstündig einen Busanschluss zur Kernstadt, an den Bahnhof und nach Sinzig. Ein Angebot, das aufgrund der guten Frequenz und der schnellen Verbindung von den Menschen in Kripp gern angenommen wird, wie die Remagener Grünen bei einem Austausch auf der Kreismitgliederversammlung jüngst feststellten. „Wenn die Busse nach einem festen Takt und vor allem verlässlich fahren, werden die neuen Verbindungen auch genutzt“, stellte Iris Loosen, Kreistagsabgeordnete der Grünen und Mitglied im Arbeitskreis ÖPNV des Kreistags, fest. Davon profitieren ältere Menschen und Jugendliche ohne Führerschein, aber auch diejenigen, die ihr Auto bewusst auch einmal stehen lassen wollen. „Für viele ist das Thema Klimaschutz gerade nach diesem extremen Sommer wichtiger denn je“, so das Kreistagsmitglied.
Damit das neue Angebot auch angenommen wird, müssen die Haltestellen bedarfsgerecht gestaltet und ausgebaut werden, wo immer möglich mit Sitzgelegenheit und Wetterschutz. Das ist Aufgabe der Stadt Remagen. In Oberwinter haben die Grünen bereits über den Ortsbeirat die Mittel für zwei weitere Wartehäuschen beantragt.
In Remagen und Kripp trafen sich die Grünen für eine erste Bestandsaufnahme. Dass hier dringender Handlungsbedarf besteht, zeigen die beiden Haltestellen an der Joseph-Rovan-Allee. Die Fahrgäste müssen auf dem Fahrradweg warten, es sammelt sich mangels Abfallbehälter Müll an, und der Ein- und Ausstieg muss über den Grasstreifen erfolgen, was bei schlechtem Wetter oder im Winter nicht zumutbar ist. Damit die Stadt Remagen hier und anderswo ihren Beitrag zur kundenfreundlichen Nutzung der Busse leistet, haben die Grünen nun einen entsprechenden Antrag an den Bau- und Verkehrsausschuss gestellt. Ziel ist es, die Fahrt mit den roten Bussen durch gepflegte und gut ausgestattete Haltestellen für alle attraktiver zu machen, sodass die Busse auch außerhalb des Schülerverkehrs wieder häufiger genutzt werden.
Pressemitteilung von
Bündnis 90/Die Grünen
Remagen