In Dernau wurde im Zirkuszelt gewählt - 1200 Wahlhelfer sorgten in 129 Wahllokalen für einen reibungslosen Ablauf
Kreis Ahrweiler: Die etwas andere Wahl
Kreis Ahrweiler. Nicht nur die Flut, sondern auch die Corona-Pandemie erschwerten die Landratswahl im Kreis Ahrweiler. Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen ging der Wahlabend vergleichsweise problemlos über die Bühne. Insgesamt hatten knapp 103.000 wahlberechtigte Personen die Möglichkeit, ihre Stimme zur Landratswahl abzugeben. Von ihrem Wahlrecht machte knapp die Hälfte, nämlich 48,0 Prozent, Gebrauch. Nach Mitteilung der acht kreisangehörigen Kommunen forderten 33.000 Personen Briefwahlunterlagen an. Das entspricht etwa 32 Prozent der Wahlberechtigten. Die Auszählung der Briefwahlstimmen konnte auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen.: Entweder zählten die Kommunen selbst die eingetroffenen Stimmen aus oder bildeten alternativ einen Briefwohlvorstand. Von letzterer Möglichkeit machte die Verbandsgemeinde Adenau in der Stadt Adenau Gebrauch.
Zelte als Alternative zum Wahllokal
Für die Vor-Ort-Wähler öffneten 129 Wahllokale ihre Pforten und etwa 1200 Wahlhelfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. In manchen Orten musste aufgrund von Flutschäden oder der Corona-Pandemie in eher exotischen Wahllokalen gewählt werden. So konnten in Bad Bodendorf die Wähler in einem Versorgungszelt ihr Kreuzchen machen. In Dernau wurde gar in einem Zirkuszelt gewählt. Von den Johannitern aufgestellt, dient das Zelt im Normalfall als Treffpunkt für die Dernauer. Auch in Ahrbrück, Rech, Altenburg und an der Bad Neuenahrer Grundschule wurde auf Zeltlösungen gesetzt.
In den besonders von der Flut betroffenen Kommunen Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Verbandsgemeinde Altenahr wurden bereits zur Bundestagswahl flächendeckend neue Wahllokale eingerichtet, die nun erneut verwendet wurden. So wurden in allen 15 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Altenahr Wahlräume bereitgestellt. In Bad Neuenahr-Ahrweiler standen 14 Lokale zur Verfügung. ROB