Große LKW in Kesselheim sind ein Problem

Muss erst was schlimmes passieren?

Muss erst was schlimmes passieren?

Beschädigungen durch LKW in Kesselheim. Foto: privat

24.05.2024 - 09:02

Kesselheim. Seit ca. zwei Jahren versuchen die Kesselheimer Bürger in einer Bürgerinitiative, mit Unterstützung von einigen Ortsbeiratsmitglieder zu erreichen, das große LKW aus Kesselheim verbannt werden. Der Initiator der Unterschriften Aktion hatte bei der Verwaltung erreicht, dass an allen Ortseingängen LKW Durchfahrtsverbotschilder aufgestellt wurden, um den Verkehr von schweren LKW zu reduzieren. Leider wurde nach Beendigung der Baustelle in der August-Horch Str, die Schilder trotz großer Bedenken und Protesten der Bürger wieder entfernt. Es wurde an Oberbürgermeister Langner eine Petition von 400 Unterschriften übergeben. Darüber hinaus eine Aufzählung von LKW in der Menge von 120, die seit Entfernung der Baustelle, trotz Verbotsschilder weiterhin durch Kesselheim gefahren sind.

Die Initiative wollte dadurch verhindern, dass erstens die Schilder wieder entfernt werden, noch ein teures Gutachten angefertigt wird und wie so oft Steuergelder unnötig ausgegeben werden. Leider blieb in diesem Fall die Verwaltung stur, angeführt vom Verkehrsamt. Anstatt einfach die fünf Schilder fest zu montieren , wurden gelbe Empfehlungsschilder für LKW aufgestellt, die eh keinen interessieren. Es wurde ein 40 seitiges Gutachten erstellt, welches wohl im fünfstelligen Bereich Kosten verursacht hat, wie ein Mitarbeiter des Verkehrsamtes durchblicken ließ, wo dann wieder Steuergelder für verschwendet wurden. Auch die Verbotsschilder standen noch bis zu dem besagten Tag der Messung, was aber jetzt angeblich nicht wahr wäre.

Da der Initiator der ganzen Aktion mit den Monteuren der Messgeräte gesprochen hat und auch jeden Tag an besagten Stellen vorbei ging, konnte er das Geschehen hautnah miterleben. Zudem, was soll ein Tag für eine Messung überhaupt für eine Aussagekraft haben? Keine! Aber leider haben aller Widerspruch der Kesselheimer Bürger und alle Daten und Unterschriften nichts genutzt und das Verkehrsamt bleibt weiterhin stur.

Auch wenn durch das Entfernen der Baustelle der LKW-Verkehr nachgelassen hat, so sind es doch weiterhin fast täglich mehrere große LKW, die immer wieder durch den Ort fahren und fast jede Woche Schäden verursachen, die der Verwaltung Woche für Woche gemeldet werden. Diese bezahlt im Endeffekt wieder der Steuerzahler, da die LKW Fahrer sich zu 99 Prozent nicht um die entstandenen Schäden kümmern und immer weiter fahren.

Da der Initiator der Unterschriftenaktion selbst an der Grundschule wohnt, sieht er fast täglich gefährliche Situationen, die durch den Verkehr entstehen. Auch auf den Vorschlag, eine Vorfahrtsregelung durch das Aufstellen von zwei Schildern, wo jeweils ein Pfeil in rot und ein Pfeil in weiß abgebildet sind, was die Vorfahrt regelt, wurde bisher auch noch nicht vom Verkehrsamt drauf reagiert.

Leider ist auch anzumerken, das der scheidende Ortsvorsteher die Initiative in dieser Hinsicht nicht unterstützt, eher das Gegenteil. Auf der letzten Sitzung wollte er mit allen Mitteln verhindern, dass der Initiator der Unterschriftenaktion überhaupt seinen Vortrag leisten konnte, damit der Mitarbeiter der Verkehrsbehörde sich ein Bild der Lage machen konnte. Dies konnte nur erfolgen, weil die Ratsmitglieder eine Abstimmung machten und dann erst die Sitzung unterbrochen wurde.

Alles in allem stellen sich in der Hinsicht die Ämter stur, warum auch immer. Nicht nur, dass mittlerweile die Straßen im Stadtteil in einem üblen Zustand sind, sondern auch die vorhandenen Bürgersteige sind fast alle in einem erbärmlichen Zustand. Eine kleine Verbesserung der Lage an der Grundschule wurde erreicht, durch das Aufstellen von Frankfurter Hütchen , damit die Bürger und vor allem die Schulkinder halbwegs sicher auf dem Bürgersteig gehen können. Auch diese Maßnahme wurde nur auf Drängen des Initiators durchgesetzt. Später wurde dann eine Ortbegehung durch Mitarbeiter der Verkehrsbehörde gemacht, wo die Mitarbeiter die Gefährlichkeit am eigenen Leib erfahren mussten, wie gefährlich es ist, auf dem Bürgersteig durch Kesselheim zu gehen. Auch der Initiator selbst wurde schon auf dem Bürgersteig angefahren. Laut damaliger Aussage sollten noch weitere Frankfurter Hütchen von der Grundschule, bis zur Bäckerei montiert werden, aber auch hier ist nichts weiteres passiert. Lediglich von der Grundschule bis zur ehemaligen Metzgerei wurden weitere Hütchen montiert.

Aber es wird weiterhin munter, Tag für Tag über die Bürgersteige gefahren, von Autos, Bussen und vor allem von LKW. Auch werden ständig die vorhandenen Hütchen beschädigt und abgerissen. Die letzten wurden am Freitag, 17. Mai erneuert, haben dann bis Dienstag, 21. Mai gehalten und wurden erneut von LKW sowie Bussen abgerissen oder beschädigt. Von den sonstigen Schäden, die durch LKW verursacht werden, nicht zu sprechen. Es werden Schilder beschädigt, Pfosten umgefahren, Hecken oder Zäune beschädigt und fast immer bleiben die Leute oder der Steuerzahler auf den Kosten sitzen.

Aber die noch größere Sorge besteht darin, dass irgendwann wieder ein Kind oder Fußgänger schwer oder irgendwann einmal tödlich verletzt wird. Als Kesselheimer Bürger kann man die Sturheit der Behörden nicht verstehen. Die Straßen sind kaputt, zu eng für Schwerlastverkehr, die Bürgersteige sind in schlechtem Zustand, Unfälle gab es auch schon genug, verletzte Kindern gab es auch schon, aber was muss noch passieren, bis die Kesselheimer endlich diese Verbotsschilder bekommen. Keiner von der Behörde kann den Bürger erklären, warum hier Schwerlastverkehr durch fahren muss, oftmals sogar Gefahrenguttransporter mit unbekannten Flüssigkeiten.

Ziel aller sollte doch sein, Schäden und Unfälle zu vermeiden und zu verhindern. Das sollte das oberste Gebot sein.

Die Initiatoren und die Kesselheimer Bürger appellieren ans Verkehramt: „Helfen Sie uns mit dieser sinnvollen Maßnahme. Stellen Sie die Verbotsschilder wieder an alle Ortseingänge auf. Helfen Sie durch weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit aller beizutragen. Die Kesselheimer Bürger danken es Ihnen.“

Pressemitteilung

Bernd Ihl

WGS Kandidat

Stadtrat Koblenz

Ortsbeirat Kesselheim

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