Senioren-Union Andernach besucht Europaparlament Straßburg

Viel geistige Nahrung und interessante Informationen

21.07.2017 - 08:25

Andernach. Zu einer viertägigen Busreise hatte die Senioren-Union Andernach eingeladen. Wichtigstes Ziel der Bildungsreise war das Europaparlament in Straßburg. Mit 42 Teilnehmern startete die Exkursion morgens in Andernach zum ersten Zwischenziel in Worms. Neben einer 90-minütigen Stadtführung erwartete die Andernacher Gruppe zuerst eine Rundfahrt durch die Nibelungenstadt Worms mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten und schließlich eine ausführliche Führung im Dom St. Peter, einer von drei großen romanischen Kaiserdomen. Nach einer Mittagspause im Brauhaus „12 Apostel“ in Worms ging es weiter nach Soufflenheim im Elsass. Dort konnte die Gruppe in der Poterie Ludwig einen der noch traditionell arbeitenden Keramikbrennereien besichtigen und erhielt eine eindrucksvolle Vorführung im Drehen von Tonkeramik. Der Ton wird übrigens seit Jahrhunderten im angrenzenden Stadtwald von Haguenau gewonnen. Zur Übernachtung ging es anschließend in das 4-Sterne-Hotel Mercure in Offenburg. Der zweite Tag war für eine Tour entlang der Kinzig in den Schwarzwald reserviert. Erste Station war Wolfach, wo die Dorotheenhütte als letzte noch produzierende Glasbläserhütte im Schwarzwald besichtigt wurde. Sehr anschaulich waren die Erläuterungen zur Bleikristall-Glasbläserei und die Gäste konnten den Glasbläsern bei der Arbeit und Produktion von verschiedenfarbigen Glasschalen zuschauen. Der Senior der Gruppe, Matthias Degen, durfte dann auch eine Glasvase in Form blasen und erhielt diese als Geschenk. Nach einer Stärkung in der Hüttenklause fuhren die Andernacher zum ehemaligen Benediktiner-Kloster Alpirsbach, wo sie eine Sonderführung des romanischen Klosters erwartete. Durch alle Bereiche der seit der Reformation evangelischen Klosterkirche, 1095 fertiggestellt, wurde geführt, einschließlich ehemaligem Dormitorium und Kreuzgang. Besonders eindrucksvoll war das dekorative Mauerwerk aus rotem und gelbem Sandstein, das den Seitenwänden im Hauptschiff der Kirche eine enorme Plastizität verlieh. Nach so viel geistiger Nahrung und interessanten Informationen zur Romanik stand das leibliche Wohl wieder auf dem Programm. Auf der Rückfahrt nach Offenburg wurde daher in der romantischen Fachwerkstadt Gengenbach Halt gemacht zum Abendessen im Winzerstüble.


Am dritten Tag ging es nach Straßburg


Am dritten Tag ging es dann morgens zum Hauptziel der Reise nach Straßburg, zuerst zum Anlegesteg der Batorama Bootsrundfahrten am Palais Rohan, wo die Andernacher zu einer 70-minütigen Rundfahrt auf der Ill an Bord gingen und Straßburg vom Wasser aus kennenlernten. Danach wurde das imposante Louise-Weiß-Gebäude mit dem Bus angesteuert, in dem das Europaparlament zwölf mal im Jahr jeweils eine Woche lang tagt. Der Gebäudekomplex wurde 1999 fertiggestellt und symbolisiert durch die Unvollständigkeit darstellende Außenfassade die Europäische Union, die für weitere europäische Staaten offen steht. Nach einem Mittagessen in der Besucherkantine erwartete der Abgeordnete des Wahlkreises Koblenz-Montabaur, zu dem auch Andernach gehört, die Besuchergruppe der Senioren-Union. Dr. Werner Langen informierte die Besucher über die Arbeitsweise des Europaparlaments und über seine Aufgaben. Man merkte ihm seine 23-jährige Erfahrung als Europaparlamentarier an, als er über die Feinheiten und manche Details der Arbeit im Parlament und den verschiedenen Ausschüssen sprach und alle Fragen der Andernacher beantwortete. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto wies Dr. Langen die Gäste von der Besuchertribüne aus in das Plenum des Parlaments, die Sitzordnung und andere Besonderheiten ein. Nachdem alle Fragen der Gäste aus Andernach beantwortet waren, übernahm der Stadtführer Klaus Gras aus Kehl die Reisegruppe und führte gekonnt zuerst mit dem Bus und anschließend zu Fuß durch Straßburg. Natürlich durfte das Münster auf der Besucherroute nicht fehlen und nicht zuletzt dort bewährte sich die Tour-Guide-Anlage des Stadtführers, da Führungen in der Liebfrauen-Kathedrale ohne Mikrofon und Kopfhörer seit Kurzem nicht mehr erlaubt sind. Die Kathedrale gehört zu den größten Sandsteinbauten der Welt und wurde von 1176 bis 1439 zuerst im romanischen und später im gotischen Stil erbaut. Besondere Aufmerksamkeit weckte natürlich die astronomische Uhr, die aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt und jede Viertelstunde ein kleines Schauspiel bietet. Beginnend beim Kind, danach der Jüngling, schließlich der Mann und zuletzt der Greis drehen sich zu ihrer jeweiligen Viertelstunde vor dem Tod vorbei, der ihnen auf Zimbeln die Zeit schlägt. Ein weiterer kurzer Stopp wurde in der lutherischen St.-Thomas-Kirche eingelegt, die nach dem Münster zu den bedeutendsten Kirchen Straßburgs gehört. Der Tag in Straßburg fand seinen Abschluss im malerischen Restaurant Au Pont Saint Martin im Gerberviertel. Dort durften natürlich die typisch elsässischen Gerichte Baeckeoffe und Schukrut (Sauerkraut Elsässer Art), aber auch Flammenkuchen und Gänseleberpastete nicht in der Menüwahl fehlen. Am letzten Tag ging die Reise zurück Richtung Heimat mit einem längeren Zwischenstopp in der UNESCO Welterbe-Stadt Lorsch. In zwei Führungen zum Thema Königshalle und in der Zehntscheune erfuhren die Andernacher Senioren viel über die wechselhafte Geschichte dieses historisch bedeutsamen Ortes und warum das Kloster Lorsch 1991 von der UNESCO in den Status Welterbe erhoben wurde. Auch die kulinarische Seite kam hier nicht zu kurz mit einem schmackhaften Mittagessen im Back- und Brauhaus Drayß sowie einem abschließenden Kaffee oder Eis im Kloster-Café.


Politisch interessiert?


Die Senioren-Union Andernach bietet seinen Mitgliedern jedes Jahr neben Vortragsveranstaltungen verschiedene Tages- oder Mehrtagesfahrten zu interessanten Orten an. Wer politisch etwas interessiert ist, mindestens 60 Jahre alt ist und keiner anderen Partei angehört, kann sich beim Vorsitzenden Richard Welter weiter informieren, Tel.: 95 79 76, E-Mail: richard_welter@web.de.

Pressemitteilung der

Senioren-Union Andernach

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