Phoenix Racing siegte beim 24-Stunden-Marathon in der Eifel

230.000 Zuschauer auf dem Nürburgring waren Augenzeuge eines Spektakels

Team aus Meuspath sicherte der Ingolstädter Marke nach 156 Runden den mittlerweile fünften Gesamterfolg

24.06.2019 - 10:59

Nürburg. Phoenix Racing siegte bei der 47. Auflage des ADAC 24-Stunden-Rennens vor 230.000 Zuschauer auf dem Nürburgring.

In einem ereignisreichen Rennen sicherte die Besatzung des Teams aus Meuspath mit Pierre Kaffer (Salenstein), Frank Stippler (Bad Münstereifel), Frederic Vervisch und Dries Vanthoor (beide Belgien) der Ingolstädter Marke damit nach 156 Runden den fünften Gesamtsieg.

Auch die weiteren Podiumspositionen blieben bei den Eifel-Teams.

Der Manthey-Porsche mit Kevin Estre (Frankreich), Laurens Vanthoor (Belgien), Earl Bamber (Neuseeland) und Michael Christensen (Dänemark) belegte den zweiten Rang, gefolgt vom Black Falcon Mercedes AMG GT3 mit Maximilian Buhk (Reinbek), Hubert Haupt (München), Thomas Jäger (Hanau) und Luca Stolz (Kirchen).

Die Besatzung des zweitplatzierten Manthey-Porsche schien bis drei Stunden vor Rennende die Spitzenposition nur noch bis ins Ziel verwalten zu müssen. In der Nacht war der grün-gelbe Porsche an die Spitze gegangen und konnte sich bis zur Halbzeit einen Vorsprung von beinahe drei Minuten herausfahren, bevor sich das Team selbst durch eine Unachtsamkeit um den Sieg brachte.

Laurens Vantoor passierte eine Unfallstelle bei doppelten gelben Flaggen mit 172 statt der erlaubten 120 Kilometer pro Stunde, worauf die Rennleitung eine Zeitstrafe von 5:32 Minuten verhängte.

Gleich drei Teams kämpften fortan um das Erbe des entthronten Porsche-Quartetts.

Neben dem späteren Siegerauto auch noch der Land-Audi mit Christoper Mies (Düsseldorf), René Rast (Bregenz) und Kevin van der Linde (Kempten) sowie der Black-Falcon-Mercedes von Patrick Assenheimer, Niko Bastian, Yelmer Buurman und Gabriele Piana. Fortan lieferten sich die Fahrer der drei Boliden zur Freude der Zuschauer einen spannenden Dreikampf um die Führung. Dieser endete nach einer unrühmlichen Aktion von Piana.

Der drängte Rast bei 250 Kilometern pro Stunde auf der Döttinger Höhe in den Seitenstreifen.

Rast konnte den Wagen noch abfangen, krachte aber in das Heck des Mercedes, der daraufhin mit einem Reifenschaden an die Box musste. Das Ende für den damit letzten siegfähigen Mercedes kam wenig später, als Bastian im Bereich Wippermann auf einer Ölspur einen Unfall baute.

Auch der Land-Audi eliminierte sich selbst, als van der Linde versuchte, nach einem Reifenschaden nicht in Schleichfahrt, sondern mit Speed die Box zu erreichen. Dabei zerfetzten die herumwirbelnden Reifenteile die gesamte rechte Heckpartie.

Zwischenzeitlich hatte sich der mit Werksfahrern besetzte Frikadelli Porsche vor dem späteren Siegerauto platziert, doch auch bei diesem bildete ein Reifenschaden die Ausgangsposition für das folgende Aus. Frikadelli Racing konnte den Reifen in der Box noch wechseln, doch wenige Kilometer nach dem Boxenbesuch rollte der Porsche an der Quiddelbacher Höhe aus. Teamchef Klaus Abbelen äußerte die Vermutung, dass der defekte Reifen das für den Vortrieb notwendige Differenzial beschädigt hätte. Damit war der Weg frei für den Phönix Audi, der sich auch gegen die Schlussattacke des Manthey-Porsches zur Wehr setzen konnte.

Hinter dem Führungstrio folgte auf Platz vier der von Markus Winkelhock (Berglen-Steinach), Christopher Haase (Kulmbach), Marcel Fässler (Schweiz) und René Rast (Bregenz) pilotierte Audi vom Team Car Collection. Auf Position fünf erreichten Otto Klohs (Ludwigshafen), Lars Kern (Weissach), Dennis Olsen (Norwegen) und Matteo Cairoli (Italien) mit einem weiteren Manthey- Porsche das Ziel. Für BMW, den vierten deutschen Premium-Sportwagenhersteller, wurde das 24-Stunden-Rennen 2019 dagegen zum Debakel. Noch bevor zehn Stunden der Renndistanz absolviert waren, hatten sich mit dem Ausfall fast der gesamten BMW-Streitmacht bis auf den Falken-BMW alle Hoffnungen auf ein gutes Rennergebnis zerschlagen. Der Falken BMW hielt jedoch den Anforderungen des 24-stündigen Marathons stand und konnte mit der sechsten Position etwas Imagepflege betreiben. Die Besatzungen des GetSpeed Mercedes, des zweiten Audi von Phoenix Racing, der Eigenbau der Scuderia Cameron Glickenhaus sowie der Nissan GTR Nismo komplettierten die Top Ten. Die nächste Auflage des ADAC Total 24-Stunden-Rennens wird von Donnerstag, 21. Mai (Christi Himmelfahrt), bis Sonntag, 24. Mai 2020, auf der legendären Nürburgring-Nordschleife ausgetragen.

BURG

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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