Gülser Badmintonabteilung stellt nächstes Jahr Mannschaften in vier Spielklassen
Packendes Saisonfinale mit Gänsehautfeeling
Koblenz. Seit September letzten Jahres lief die Saison für die Badmintonspieler des BSC Güls, nun ist sie vorbei. Bis zum letzten Spieltag wurde spannender Sport geboten, denn für die zweite der insgesamt vier Mannschaften ging es um nicht weniger als den Klassenerhalt.
Saison ohne Niederlage
Doch der Reihe nach: die erste Mannschaft trat nach ihrem Abstieg aus der Rheinland-Pfalz-Liga wieder in der Rheinlandliga an. Die Hinrunde wurde komplett ohne Punktverlust absolviert, die Tabellenführung mehr als deutlich. Die Rückrunde begann ebenso souverän und so besiegelte man den Wiederaufstieg schon einige Spiele vor Saisonende. Zu Hause ohnehin eine Macht, beendete man die Saison ohne Niederlage und gab insgesamt nur zwei von 28 möglichen Spielpunkten durch zwei Unentschieden ab. „Es lief von Anfang an. Dass es so klar werden würde, war nicht unbedingt zu erwarten, daher freuen wir uns umso mehr und werden nächste Saison wieder in der Rheinland-Pfalz-Liga angreifen“, so Mannschaftsführer Fabian Flada.
Die zweite Mannschaft spielte - wie seit einigen Jahren schon - ebenfalls in der Rheinlandliga, hatte in dieser Saison aber erstmals große Mühe die Klasse zu halten. „Von Anfang an war der Wurm drin und wir haben einige Punkte liegen lassen, sodass es am Ende richtig knapp wurde“, bilanziert Kapitän Martin Junker. Richtig knapp bedeutet in diesem Fall ein packendes Saisonfinale am letzten Spieltag gegen den unmittelbaren und altbekannten Konkurrenten aus Andernach. Dieser war bis zum vorletzten Spieltag punktgleich mit den Gülsern, hatte aber noch ein Spiel mehr und gewann dieses auch tatsächlich am Vortag. So rutschte Güls vor dem entscheidenden Showdown auf den vorletzten Tabellenplatz und hatte nun zwei Punkte Rückstand auf Andernach. Nur ein Sieg konnte die nötigen zwei Punkte bringen, um sich wieder aus den Abstiegsrängen zu befreien. Aber es musste auch ein ganz bestimmter Sieg sein, denn bei Punktgleichstand entscheidet der direkte Vergleich und das Hinspiel hatten die Gülser 3:5 in Andernach verloren. Es musste also ein 6:2 her, denn auch bei einem 5:3 Sieg hätte der Gegner das bessere Spielpunkteverhältnis gehabt.
Andernach kam dann auch erwartungsgemäß in Bestbesetzung in die Gülser Halle, doch auch die hatten sich entsprechend gewappnet und zudem den Heimvorteil auf ihrer Seite. Und der ist in Güls nicht zu unterschätzen! Gleich zu Beginn gab es die erste Überraschung, alle drei Doppelpartien entschied der BSC für sich, ein Novum gegen Andernach, die in dieser Disziplin normalerweise sehr stark sind. Doch an diesem Tag war gar nichts normal. Das erste Herreneinzel, bis dato in der Kombination noch nie gewonnen, ging ebenfalls an Güls und die Hoffnung wuchs nach der 4:0 Führung. Das bewährte Mixed ließ dann allerdings ebenso überraschend Federn wie auch das zweite Herreneinzel. Beide Spiele wurden im Hinspiel noch gewonnen. Damit stand es nur noch 4:2. Jetzt entschied sich der Abstieg in den letzten beiden Einzeln und Gülser wie Gegner waren top motiviert. Während Andernach aber nur eines der Spiele gewinnen musste, brauchten die Gülser beide Punkte, um das rettende Ufer zu erreichen. Es war Kampfgeist, es war Wille, es waren die Zuschauer und Mitspieler, die antrieben. Beide Partien waren ausgeglichen und wurden erst in der Verlängerung entschieden. Beide gingen nach großartigem Einsatz auf beiden Seiten an Güls und die Freude über den Klassenerhalt brach sich Bahn.
Damit wird die zweite Mannschaft zwar in der Tabelle noch hinter Andernach gelistet, weil diese in der Saison insgesamt mehr Einzelspiele gewonnen haben, aber da beim Abstieg der direkte Vergleich zählt, den Güls für sich entschieden hat, ist das unerheblich. „Das war Hollywood! Ein besseres Drehbuch hätte man für den letzten Spieltag nicht schreiben können“, so die einhellige Meinung.
Glatter Durchmarsch
Bei der neu gebildeten dritten Mannschaft ging es weniger spannend zu, da sie ihren Gegnern in der Bezirksklasse völlig überlegen war. „Ein glatter Durchmarsch mit 20:0 Punkten und der Aufstieg in die Bezirksliga stehen am Ende. „Die Mischung aus Jugend und Erfahrung war hierzu der Schlüssel. „Mehrere unserer Jugendspieler haben ihre ersten Schritte im Erwachsenenspielbetrieb gemacht und wir sind sehr stolz auf das Ergebnis“, freut sich Mannschaftsführerin und Trainerin Dagmar Junker.
Auch die vierte Mannschaft um Christoph Groß, erlebte in der gleichen Klasse eine gute Saison und schloss im Mittelfeld ab.
„Der Dank des Vorstandes geht an alle, die sich über die Spielzeit engagiert und zu diesen Erfolgen beigetragen haben, egal ob aktiv oder neben dem Feld. Es war nicht sehr glücklich, dass es jeweils zwei Gülser Mannschaften in derselben Spielklasse gab, aber dies entzerrt sich ja nun wieder nach den Ergebnissen und wir sind froh, dass wir im nächsten Jahr vier unterschiedliche Ligen anbieten können. Das deckt sich besser mit der Spielbreite des gesamten Vereins“, so Abteilungsleiter Andreas Spreier abschließend.