„Start in die neue Karnevalssession“ Feierliche Inthronisation von Obermöhn Heidi I. und Möhnerich Konny I.
Manege frei für den „Möhnen-Zirkus“
Mit zwei Sitzungen feierten die Mülheimer Möhnen einen gelungenen Start in die neue Session
Mülheim-Kärlich. Die Zeit der Vakanz ist endlich zu Ende. Daher wurde auch nicht lange gefackelt: Gleich zu Beginn der Sitzung, nach dem Einmarsch des Musikvereins „Freiweg“ und des närrischen Rates, inthronisierte Inge Moskopp als Präsidentin des Mülheimer Möhnen-Clubs das neue Möhnenpaar: Obermöhn Heidi I. (Schäfer) und Möhnerich Konny I. (Punstein) mit den Pagen Martina Niepagen und Lissi Baulig. Umrahmt werden die Damen von einem ebenso attraktiven wie gut gelaunten Hofstaat. Obermöhn Heidi Schäfer hat seit Geburt karnevalistisches Blut in den Adern: Die Urgroßmutter der zweifachen Mutter war die erste Obermöhn von Mülheim-Kärlich. Möhnerich Konny Punstein ist ein Koblenzer Mädchen, lebt seit 17 Jahren in Mülheim und ist vielen als Rednerin in guter Erinnerung. Ihre Tochter Maike Punstein ist als Möhnenmariechen aktiv. Das Motto der neuen Tollitäten lautet „Möhnen-Zirkus“. Ebenso vielfältig, sehenswert und erlebnisreich möchten sich die Damen den Karnevalisten präsentieren. Bei der Möhnen-Sitzung gelang dies mit einer tollen Mischung aus Büttenreden, Gesangsbeiträgen, Tanzdarbietungen und viel Stimmung. Den Auftakt im über fünfstündigen Programm machten die „Mini-Möhnchen“. Die kleinen „Eisprinzessinnen“ im Alter von vier bis neun Jahren präsentierten den Tanz „Wintermärchen“, in dessen Verlauf es sogar auf der Bühne schneite. Sehenswert war auch die Darbietung der Mini-Möhnen-Garde unter der Leitung von Denise und Tamara Schönhofen sowie Sabine Pung.
Die Trainerinnen und Betreuerinnen Jutta Kremer, Resi Mattlener und Steffi Gansen hatten allen Grund, stolz auf ihre kleinen Schützlinge zu sein. Ein Potpourri aus Seemannsliedern trugen die Hofsänger unter der Leitung von Ursula Still vor. Viel zu lachen gab es beim Vortrag von „Domm Tusnelda“, alias Sandra Baulig, die schlicht feststellte: „Was hätt ich Männer haben können, wenn sie mich gewollt hätten.“
Im Laufe des Abends zeigten auch drei Solo-Tanzmariechen ihr Können. Den Auftakt machte Maike Punstein, die beim Lied des Möhnenpaares zeigte, dass sie auch eine gute Stimme hat. Es folgte die 14-jährige Julia Steinigans, die als Vize-Europameisterin in ihrer Altersklasse am 6. Dezember bei den Deutschen Meisterschaften antritt. Beachtliche Erfolge auf überregionaler Ebene erzielte auch Katharina Zirwes, die ebenfalls ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent ist. Zu den flotten Rhythmen der Gruppe „Safri-Duo“ bewies die Möhnengarde unter der Leitung von Kathrin Nanrath und Ellen Baulig ihr Können.
Eine Überraschung gab es beim Programmpunkt „Gratulation“: Hier bewiesen die beiden Arbeitgeber des Möhnenpaares, dass sie das Hobby ihrer Mitarbeiter ausdrücklich unterstützen. Der Leiter eines örtlichen Lebensmittelmarktes ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit der Belegschaft auf der Bühne einen Stimmungshit zu präsentieren.
Die „Cherry Pins“ (deutsch: Kirschkerne) belegten in der abgelaufenen Session beim SWR-Wettbewerb „Superfastnachter“ einen hervorragenden zweiten Platz. Mit der neuen Trainerin Lorena Dunkel bewies die Nachwuchsgruppe, dass sie auch weiterhin spektakuläre Showtänze und wunderschöne Kostüme als Markenzeichen hat. Uschi Häring (Urmitz) absolvierte als „Apollonia“ einen Gastauftritt, bei dem kein Auge trocken blieb. Und auch Jürgen Maurer hatte als „En Famillije-Vadda“ die Lacher auf seiner Seite.
Tolle und kreative Kostüme sind das Markenzeichen der „Happy Slow Dancers“. Die von Silvia Klee trainierten Damen präsentierten sich als gut gelaunte und lebensfrohe Tanzgruppe. Der Hit „Atemlos“ ist derzeit in aller Munde. Die singende Wirtin „Jutta Kremer“ brachte mit dem Lied die Stimmung im Saal zum Siedepunkt. Selbstverständlich durfte sie die Bühne nicht ohne ihr bekanntes Seemann-Lied verlassen. Fester Bestandteil der Möhnen-Sitzungen ist seit einigen Jahren auch die Gruppe „Golden Fireflies“. Die beiden Trainerinnen Xenia Höfer und Gitte Höfer haben mit der international erfolgreichen Sportkeglerin Jennifer Adams den Beweis dafür, dass Möhnen auch außerhalb des Karnevals eine hervorragende Werbung für ihre Heimatstadt sind.
Ein regelrechtes Witze-Feuerwerk zündete Thomas Kreuter als „En ärme Jeck“ ab. Köstlich, wie trocken das Bütten-Ass seine heiteren Geschichten erzählt.
Der Närrische Rat präsentierte mit dem „Can Can“ eine schöne Idee, bei der ganz besondere Beine zu sehen waren.
Eine tolle Show boten auch die Gülser Seemöven, die mit ihrem Showtanz das Finale einläuteten. Vollkommen zu Recht dankte die 1. Vorsitzende des Möhnen-Clubs Erika Pörtner zum Abschluss den vielen Helferinnen und Helfern auf und hinter der Bühne. Ganz besondere Worte widmete sie der Präsidentin Inge Moskopp, die die Sitzung äußerst kurzweilig und souverän leitete. Schon im Vorfeld hatte das Möhnen-Original angekündigt, diese ehrenvolle Aufgabe zum letzten Mal auszuüben. Sehr emotional war daher auch das von Moskopp vorgetragene Lied „Müllemer Kind“. Das große Finale rundete eine rundum gelungene Sitzung ab, die nicht nur am Freitagabend, sondern am Samstag nochmals in der voll besetzten Kurfürstenhalle vom Möhnen-Club präsentiert wurde.