Kinder- und Jugendchor präsentiert das Musical „Jona - Der verlorene Sohn“
Im Gleichgewicht zwischen klassisch und modern
Altenburg. Eine große Zuschauerzahl konnte Pastor Axel Spiller zur Welturaufführung des Musicals „Jona - Der verlorene Sohn“ von Markus Thielen in der Ahrtalschule begrüßen. Im Wechsel zwischen Chorgesang, dargestellten Szenen, Duetten und Sologesang, unterbrochen von kurzen Erzählertexten, ließ der Kinder- und Jugendchor der Pfarreien Altenahr, Berg/Vischel und Kirchsahr das Gleichnis vom verlorenen Sohn lebendig werden, der in dem Musical den Namen Jona trägt.
Jona ist die Arbeit auf dem elterlichen Hof und das tägliche Einerlei satt. Er möchte endlich einmal etwas von der Welt sehen, etwas erleben. Während seine Freunde im Wirtshaus ihn bestärken, versuchen seine Eltern, ihn davon abzubringen. Nach einem inneren Kampf mit sich selbst entschließt er sich jedoch, zu gehen, seine Verlobte zurückzulassen und sich von seinem Vater seinen Erbteil auszahlen zu lassen.
In der Fremde wirft er mit seinem Geld um sich, feiert ein Fest nach dem anderen und gewinnt so schnell neue Freunde und eine Geliebte. Erst als seine finanziellen Mittel aufgebraucht sind, stellt er fest, dass es sich um falsche Freunde handelte, die sich nur auf seine Kosten amüsieren wollten. Auch seine Geliebte, die ihm zuvor die Treue versprochen hatte, lässt ihn im Stich. Er ist maßlos enttäuscht und am Boden zerstört. Da erinnert er sich an die Geborgenheit und die Liebe seiner Eltern zu Hause und einen Satz seiner Mutter, dass ein Schutzengel ihn immer behüten und niemals fallen lassen werde. Als er schließlich Stimmen wie von einem Engelchor zu hören glaubt, die ihn auffordern, nach Hause zu kommen, fasst er Mut, zurückzukehren.
Schweren Schrittes macht er sich, von Angst und Zweifeln gequält, auf den Weg. Als sein Vater ihn auf das Haus zukommen sieht, geht er ihm entgegen und nimmt in die Arme. Jona schämt sich für das, was er getan hat und bittet ihn um Verzeihung. Der Vater freut sich, seinen Sohn wohlbehalten wieder zu haben und veranlasst, Jona zu Ehren ein Fest zu veranstalten. Auch seine Verlobte, die immer darauf gehofft hatte, dass er zurückkehrt, verzeiht ihm und sie werden wieder ein Paar. Nur der Bruder, der Musik und Tanz hört, als er von der Feldarbeit zurückkehrt und schließlich erfährt, was geschehen ist , fühlt sich von seinem Vater zurückgesetzt und macht ihm Vorwürfe. Doch der Vater kann auch ihn überzeugen, sich mit seinem Bruder zu versöhnen. So endet das Musical mit einem Bibelzitat aus dem Lukasevangelium: „Hört alle her: Mein Sohn war tot und lebt wieder. Er war verloren und ist wiedergefunden worden.“ Während das von Markus Thielen und den Eltern gestaltete Bühnenbild und die selbst geschneiderten Kostüme einen in die Zeit Jesu versetzen, so entsprechen Thielens Wortwahl und Musik der heutigen Zeit. Eindrucksvoll vertonte er die Gefühlsschwankungen Jonas. Hervorzuheben ist die Leistung des Chores, erstmals unterstützt von einigen Müttern, denn die anspruchsvolle und doch einprägsame Musik stellte für alle eine große Herausforderung dar. Die Solisten Jona (Jana Ludwig), der Vater (Hanna Müller), die Geliebte und Verlobte (Selina Sebastian), die Mutter (Clara Cramer) und der Bruder (Fabienne Schulz) überzeugten mit ihrem Gesang und Spiel. So hatte sich die monatelange Vorbereitung gelohnt. Mit großem Applaus bedankte sich das begeisterte Publikum bei allen Akteuren und ließ sie erst nach zwei Zugaben von der Bühne.
Mitgewirkt haben außerdem: Laura und Sophia Zavelberg (Jonas Freude), Marieke Weingarten und Mara Sebastian (Gäste), Lisa Kreuzberg, Anna Nolden, Isabelle Steinhoff, Sina Weigarten (Mägde), Marie Gärtner, Lukas Bongard, Michael Lahr, Niklas Lanzerath (Knechte), Magdalene Thielen (Erzähler), Angelina Lanzerath, Salome Steinhoff, Nina Marner, Katie Nohles und Hanna Poric, unterstützt von Lisa Parschau, sowie den Müttern Connie Kreuzberg, Martina Lanzerath, Sonja Ludwig, Kerstin Müller , Angelika Schulz und Sandra Weingarten.