Diakon Winfried Stadtfeld verstorben

Als Diakon stand er ganz oben auf der Beliebtheitsskala

25.09.2023 - 08:37

Mayen/Alzheim. Viele derer, die ihn kannten und schätzten zeigen sich erschüttert über den plötzlichen Tod des beliebten Kirchenmannes, des Diakons Winfried Stadtfeld, der am 22. September im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Es war ein wunderbarer Beruf für einen wunderbaren Menschen. Jahrzehnte lang war Winfried Stadtfeld nun schon als Diakon im Dienst der Gemeinden und verschiedener Funktionen. Und er machte seine Sache gut. Das sagen nicht nur seine kirchlichen Amtsbrüder, sondern auch die Menschen, die mit „ihrem“ Winfried Stadtfeld auf vielen Ebenen konform waren.

„Ein Mann wie Du und ich“, hört man von denen, die mit ihm verbunden waren. Und da haben sie vollends recht. Stadtfeld, am 31.10.1946 in Plaidt geboren, war, und das hob er gegenüber unserer Zeitung immer ganz besonders hervor, lange Zeit als Verkäufer für „Stihl“ Motorsägen unterwegs. Dann leitete er, nach seiner Ausbildung als Industriekaufmann von 1971 bis 1975 das Seniorenstift in Andernach. Anschließend studierte Stadtfeld in Trier Pastoraltheologie und war von 1975 bis 1979 im Gemeindedienst der Pfarrgemeinde St. Margaretha in Neuwied Heimbach-Weis tätig. Am 14.10 1979 wurde er im Dom zu Trier vom damaligen Bischof Bernhard Stein zum Diakon geweiht, und war vom 1.11.1979 bis 31.10.1999 als Seelsorger für Menschen mit geistiger Behinderung im Bistum Trier zuständig. Seit Juli 1999 war er nunmehr als Diakon in der Seelsorgeeinheit Herz Jesu in Mayen, St. Martin in Alzheim und St. Kastor und St. Katharina in Kehrig tätig. Winfried Stadtfeld war ein sehr eifriger und beliebter Seelsorger. Sein Einsatz, besonders auch bei der Jugend, war beispielhaft. Wegen seiner fröhlichen, offenen und menschenfreundlichen Art wurde er von allen Pfarrangehörigen sehr geschätzt. Der ehemalige Pastor der Pfarrei Herz Jesu in Mayen, Mathias Veit lobte ihn einmal in höchsten Tönen: „Als Leiter der Pfarreiengemeinschaft kann ich nur sagen, man spürt es ihm an, er ist ein Gottesmann, der gerne unter den Menschen weilt. Ich sage ihm großen Dank für seinen Dienst, vor allem für sein Gebet, das er in den Anliegen vieler, immer wieder unserem Herrgott vorträgt. Danke – lieber Diakon Winfried“. Und was hört man über den Diakon so im Lande? „Er wurde durch seine Diakonweihe nicht gleich zum Heiligen, aber die eigentliche Mitte seines Lebens war immer, außer Christus, die Gottesmutter Maria“, wissen viele seiner Schäfchen zu berichten. Im Jahre 2009 konnte Winfried Stadtfeld das große Jubiläum „30 Jahre Diakon“ mit einer würdigen Messfeier, zelebriert von Dechant Matthias Veit, Kaplan Andreas Lenz, Konsistorialrat Thadäus Krause und natürlich dem Jubilar selbst, in der Mayener Herz-Jesu-Kirche, im Beisein vieler Gläubigen, feiern. Nun, zusätzlich zu den Feierlichkeiten gab es damals für Diakon Winfried Stadtfeld eine weitere Überraschung: Der Trierer Bischof, Stefan Ackermann, bestellte ihn zum zusätzlichen Einsatz als Diakon der Pfarreien St. Johann, Kürrenberg, und Mayen St. Clemens. Lange Jahre lebten Winfried Stadtfeld und seine Gattin Anneliese, im Pfarrhaus des Mayener Stadtteils Alzheim. Ortsvorsteher, Lothar Geisen, erinnert sich: „Unsere „Karrieren“, Winfried als Diakon, und ich als Ortsvorsteher sind ziemlich gleichzeitig gestartet. Wir lagen beide sozusagen auf gleicher Wellenlänge. Winfried war ein Menschenfreund, der es immer verstand, die Tradition, wie zum Beispiel die der Kirmeseröffnung mit vorherigem Gottesdienst, zu beleben“.

Stefan Ostrominski, der Ortsbürgermeister von Kehrig bezeichnete den Verstorbenen als immer währenden guten Freund.

„Er hat unsere beiden Kinder getauft, unser Haus eingesegnet. Die Bürgerinnen und Bürger unseres Ortes werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“.

Dechant, Jörg Schuh, der Pfarrer von St. Lukas in Mayen, zu unserer Zeitung: „Winfried war mit ganzem Herzen Seelsorger. Er hat uns auch im Ruhestand immer geholfen, wo Not am Mann war. Er war das „Gesicht der Kirche“. Er redete nicht in der Theologensprache, sondern bodenständig, für die Menschen verständlich. Winfried war ein Mann des Gebetes, das war seine besondere Stärke“.

Auch mit dem Gründer und langjährigen Vorsitzenden der Mayener „Matthias Bruderschaf“, Heinz Schäfer, hatte Winfried Stadtfeld freundschaftliche Bande entwickelt. „Er war Mitglied in unserer Bruderschaft, hat am 5. August 2023 anlässlich des Titularfestes noch eine Messfeier in der Schafstallkapelle gehalten. Er war immer für uns da“.

Die Gemeindereferentin der jetzigen Pfarrei St. Lukas, Eveline Schumacher, deren langjähriger Wegbegleiter er war, brachte es gegenüber Blick aktuell auf den Punkt: „Winfried Stadtfeld war ein Diakon, der die Menschen abgeholt hat, wo sie standen. Er wusste, wie er jeden anzusprechen hatte. Ein kirchentreuer Mensch und Vollblutseelsorger hat uns leider verlassen.“

Die Menschen der Heimat haben mit seinem Tod einen wertvollen Menschen verloren. Man hätte sich noch viele Jahre seines segensreichen Wirkens gewünscht. Seine Beisetzung wird in Plaitd erfolgen.Bernd Schmitz

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28.09.2023 12:53 Uhr
Hans und Marianne Wagner

Meine Frau und ich haben mit Freude die vielen Segenswünsche von Diakon Stadtfeld im Radio Horeb erlebt und wünschen ihm eine ewige Freude im Himmel bei allem was er glaubte: Ich denke heute besonders ... Bruder Klaus mit seiner Frau Dorothe und allen Heiligen des Tages der gütige und treue Gott. Gesegnet seien alle durch Jesus und Maria



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