Mit dem Sturm auf das Rathaus starteten die Karnevalisten in die neue Session

Andernacher „hann ömmer wat ze fäiere“

13.11.2017 - 13:24

Andernach. Wer glaubt, Regenwetter könne „Annenacher Jecke“ davon abhalten, in die neue Karnevalssession zu starten, der hat weit gefehlt. „Mir hann ömmer wat ze fäiere“, sagen sie und wollen ihre Faasenacht 2017/2018 auch genau unter dieses Motto stellen. Der 11.11. an einem Samstag - da konnten viele Freundinnen und Freunde des rheinischen Frohsinns-Brauchtums mit dabei sein. Selbstverständlich konnte die Übermacht der vier Traditionscorps, der Möhnen, der GERAK und des Festausschusses des Andernacher Karnevals wieder der Stadtoberen habhaft werden und ihnen die letzten Euros aus der Stadtkasse abknöpfen.


Eine Tradition, die lebendig geblieben ist


Klänge von Trommeln, Fanfaren, Querflöten und Lyras kündigten die, zum Sturm auf das Historische Rathaus anmarschierenden, Truppen an. Wenig später zeigte sich der Rathausvorplatz an der Hochstraße in den bunten Farben der adretten Corps-Uniformen. Auch zahlreiche, zum Teil „beschirmte“, Fasenachts-Jecken wohnten dem jährlichen Ritual bei, zu dem Festausschusspräsident Lutz Schnitzendöbel begrüßte. Er verwies auf die über 600 Jahre alte Tradition der „Annenacher Faasenacht“, die keineswegs verstaubt und langweilig sei, sondern lebendig und agil. Sein Dankeschön galt allen Ehrenamtlichen und Institutionen, die durch ihr Engagement die Durchführung des Karnevals in der Stadt und den Stadtteilen ermöglichen. Dem noch amtierenden Prinzenpaar Michael und Manuela (Krebs) und ihrem Hofstaat sprach der Präsident seine Anerkennung für eine tolle Regentschaft aus. Die beiden Stadtsoldaten werden dann ihre Amtsgeschäfte endgültig im Rahmen der Proklamation (6. Januar), an die neuen Tollitäten aus den Reihen der Prinzengarde übergeben.


Freude auf die Session und gute Wünsche für das neue Prinzenpaar


Stadtkommandant Hans-Peter Klein, zugleich Kommandant des Corps der Blauen Funken, das im kommenden Jahr 125 Jahre alt wird, vermutete Oberbürgermeister Achim Hütten zunächst auf „Ha(a)sen-Jagd“, doch konnte der OB zusammen mit Bürgermeister Claus Pleitz doch noch im Rathaus in Gewahrsam genommen werden. Der Kanonenbesatzung seiner Artillerie gab der dienstälteste Kommandant das Salut-Kommando. Heribert „Molly“ Zins, Kommandant der Stadtsoldaten, nahm sein Grußwort zum Anlass, OB Achim Hütten für seine langjährige Unterstützung des Andernacher Karnevals mit seinem „Molly-Kreuz“ auszuzeichnen. Auch die Kommandeure Carsten Meyer (Rot-Weiße Husaren) und Thomas Manstein (Prinzengarde) sowie Obermöhn Ingeborg Ludwig-Kraemer (Möhnen „Ewig Jung“) und die Präsidentin der Gesellschaft ehemaliger Karnevalisten (GERAK), Inge Flesch, entboten dem Narrenvolk ihren Gruß.


Ein närrisches Geben und Nehmen


„Wir konnten der Stadtkasse noch 111 Euro entnehmen“, flachste Oberbürgermeister Achim Hütten überzeugend und übergab die Beute an die räuberische Narrenbande, die sich ebenfalls nicht lumpen ließ: Der Festausschuss verlieh seinen Orden an die Vertreter der Stadt und namhafte Karnevalisten. Die metallene Auszeichnung reiht sich ein in die Serie „Annenache Jeschichte“. Sie zeigt in diesem Jahr Schlittschuh laufende Kinder vor der Stadtburg. Die karnevalistisch bereits gut aufgelegte Gute-Laune-Gemeinde verbrachte noch eine Weile auf dem alten Rathausplatz. Schließlich lockten das Ein-Euro-Bier und eine leckere Suppe aus der Feldküche der Blauen Funken, zur Stimmungsmusik der „Altstadtrebellen“ und der Musikzüge. Na, dann: „Annenach Alaaf!“

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Junger Mann stirbt bei Motorradunfall

Cochem. Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall kam es am Samstag um die Mittagszeit bei Düngenheim im Kreis Cochem-Zell. Ein 23-jähriger Motorradfahrer fuhr auf der L 98 aus Richtung Kaisersesch kommend. Nachdem er einen PKW überholt hatte, steuerte er sein Krad weiter Richtung Monreal. In Höhe der Einmündung nach Düngenheim verlor er aus noch ungeklärter Ursache die Gewalt über seine Maschine und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. mehr...

Tageseinnahmen eines Restaurants entwendet

Linz am Rhein. Am Samstagabend gegen 18 Uhr wurden durch einen unbekannten Täter die Tageseinnahmen des Restaurants Minnesinger, Markplatz 25, Linz am Rhein entwendet. Die Inhaber waren in Begriff, den vierstellen Betrag bei einer örtlichen Bank einzuzahlen. Dazu wurde das Bargeld zunächst für den Transport in einer Handtasche verstaut. In einem unbeobachteten Moment entnahm der unbekannte Täter die Geldbörse aus der Handtasche. mehr...

Regional+
 

Fußgänger geschlagen und geschubst

Ockenfels. Ein 63-jähriger Geschädigter wurde am Samstagabend als Fußgänger in Ockenfels durch zwei unbekannte Täter attackiert. Die Täter griffen den Mann aus Monheim am Rhein an, indem sie ihm ins Gesicht schlugen und schubsten. Der Geschädigte kam dabei derart zu Fall, dass er durch einen Gartenzaun eine Böschung herunterfiel. Er wurde durch den Vorfall erheblich im Gesicht verletzt. Der Geschädigte besuchte zuvor eine örtliche Gaststätte und hatte dort erheblich dem Alkohol zugesprochen. mehr...

Kinderwagen als Tatmittel zum Diebstahl genutzt

Linz am Rhein. Am Samstagabend gegen 21 Uhr entwendeten zwei gemeinschaftlich agierende Täter aus einem Einkaufsmarkt in Linz Lebensmittel im Wert von über 300 Euro. Der Mann im Alter von 29 Jahren und die Frau im Alter von 22 Jahren nutzen zur Tatausführung einen Kinderwagen, welchen sie zweckentfremdeten und mit Diebesgut beluden. Bei der Durchsuchung der Personen konnte zudem eine Anscheinswaffe... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Feuerwehr rettet Reh vom Kinderspielplatz

Feuerwehr rettet Reh vom Kinderspielplatz

Andernach. Am Samstagvormittag, den 4. Mai verirrte sich ein Reh auf dem Kinderspielplatz im Deutschpfädchen in St. Sebastian. Der hinzugerufene Jagdpächter, die Freiwillige Feuerwehr Weißenthurm, sowie die Polizei erschienen vor Ort um dem Reh zu helfen. mehr...

Einbruch in Buchholzer Bäckerei

Einbruch in Buchholzer Bäckerei

Buchholz. Zwischen Freitagabend und dem frühen Samstagmorgen brachen unbekannte Täter in eine Bäckerei in Buchholz im Bereich Industriepark Nord ein. Der/ die Täter hebelten ein Fenster auf und gelangten so in die Geschäftsräume des Unternehmens. mehr...

Zeugenaufruf nach Unfallflucht

Zeugenaufruf nach Unfallflucht

Urbar. Im Zeitraum, von Samstagmorgen, gegen 00:30 Uhr, bis gegen 12:15 Uhr, wurde in der Friedrich-Ebert-Straße, ein geparkter Pkw BMW beschädigt. Der Unfallverursacher entfernte sich im Anschluss von der Unfallstelle. mehr...

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

42. Auflage des „Lohners Vulkan-Marathon“ in Mendig pulverisierte mit 2141 Startern den bisherigen Teilnehmerrekord

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

Mendig. Die Traditionsveranstaltung „Lohners Vulkan-Marathon“, wie das Event offiziell heißt, stößt langsam in ganz neue Dimensionen vor: 2141 Starter, von denen 1806 das Ziel erreichten, sorgten am vergangenen... mehr...

Abenteuer im Trampolinpark

Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden

Abenteuer im Trampolinpark

Rieden. Viel Spaß hatte die Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden am letzten Samstag im April beim Besuch eines Trampolinparks in Koblenz. Es wurden dabei einige Saltos und Flickflacks absolviert, so... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service