Nach dem verheerenden Hochwasser in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli und vielen Flutopfern in Dernau:

Heftige Kritik an Land und Landrat

27.07.2021 - 09:23

Ahrtal/Dernau. Nach dem verheerenden Hochwasser in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli und vielen Flutopfern gibt es in Dernau heftige Kritik an Land und Landrat. Gemeinderatsmitglied Marco Kriechel, der mit einigen Freunden den Nachbarort Rech mit Wasser versorgt: „Das Problem war die KATWARN von offizieller Seite. Diese deutschlandweite Katastrophenschutzmeldung hatte die Verantwortung, und hat versagt.“ Und dieses Versagen könne man nicht auf die örtlichen Feuerwehren verschieben. Und Hans-Georg Holzem bestätigt diese Vorwürfe. „Es gab reichlich Helferinnen und Helfer, aber die Koordination hat versagt,‘‘ so der Dernauer gegenüber Blick Aktuell. Auch hätten Polizei und Hilfskräfte wohl über kein Kartenmaterial und weitere Informationen verfügt. Und Bundeswehr und THW hätten mutmaßlich länger auf einen Einsatzbefehl warten müssen. „Die Leute hier sind stinksauer“, so Holzem abschließend. Hingegen hat sich die Altenahrer Verbandsbürgemeisterin, Cornelia Weigand, auch per Boot, ein Bild von der Lage in der Verbandsgemeinde Altenahr gemacht.

Enttäuscht und wütend äußerte sich gegenüber BLICK aktuell auch der erschöpfte Ortsbürgermeister Alfred Sebastian. Das Ganze sei auch nach einer Woche noch eine einzige Katastrophe. Den Leuten gehe es zunehmend schlechter, weil ihr Leid und der Verlust von Hab und Gut sie immer mehr in ein großes Loch fallen ließen. Aber es gebe eine große Hilfsbereitschaft, so Sebastian. Und kritisierte gleichzeitig eine „mangelhafte Polizeiführung.“ Und eine Vorwarnung in Form einer höheren Warnstufe habe nicht stattgefunden. Vom ersten Tag an hat aber die Hilfe funktioniert: Innerhalb des Ortes, den ungemein vielen - vor allem junge - Helferinnen und Helfern aus allen Teilen Deutschlands, sowie vielen Landwirten mit ihren Traktorschaufeln. Wenn diese Räumdienste ihre lange Schicht beendet hatten, arbeiteten acht junge Leute weiter, und schafften den immer mehr zur großen Gesundheitsgefährdung werdenden Müll aus dem Dorf. Und später kam die Hilfe durch viele Organisationen hinzu, etwa durch das Rote Kreuz, eine psycholgische Betreuung, etlichen Feuerwehren, THW sowie zahlreiche Privatinitiativen.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Kurz vor Ostern ereignete sich im Rhein-Sieg-Kreis ein trauriger Unfall

Beim Spielen von Auto erfasst: 9-jähriges Mädchen wird schwer verletzt

Rhein-Sieg-Kreis/Siegburg. Am Mittwochnachmittag, dem 27. März, ereignete sich in Siegburg ein Verkehrsunfall, bei dem ein Kind schwer verletzt wurde. Gegen 13:55 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass auf der Hauptstraße im Ortsteil Kaldauen eine Person von einem Pkw erfasst wurde. Vor Ort stellten die Polizeibeamten fest, dass offenbar drei Kinder auf dem Gehweg spielten. Als ein 9-jähriges Mädchen... mehr...

Die Polizei sucht Zeugen der Geisterfahrt

Schon wieder ein Falschfahrer auf der A 48

Weitersburg/Vallendar. Am 28.03.2024 um 18:25 Uhr gaben mehrere Verkehrsteilnehmer an, dass sich ein Auto entgegen der vorgesehenen Fahrtrichtung auf dem Abschnitt des „Weitersburger Bergs“ auf der Richtungsfahrbahn Dernbach befand. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Chris80:
Ohne Worte meinerseits. (kopfschüttel) Weniger Worte dafür Taten sprechen lassen wären hier angebrachter bzgl. der Verantwortlichen. Die ganze Angelegenheit kommt einem wie ein nie endenden Aprilscherz vor. ...
Brigitte Schneider:
und wer soll darüber jetzt lachen?...
Melanie D.:
Sehr lustig ;-)...

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service