Partnerschaftsverein Lahnstein – Vence – Ouahigouya e. V.
Jahresausflug führte in die Pfalz
Neustadt an der Weinstraße und Hambacher Schloss waren die Reiseziele
Die Reisegruppe des Partnerschaftsvereins auf der Terrasse des Hambacher Schlosses mit Blick in die Rheinebene. Foto: Margit Schmitt
Lahnstein. Seit etlichen Jahren lädt der Partnerschaftsverein Lahnstein – Vence – Ouahigouya am französischen Nationalfeiertag zu einem Tagesausflug ein. So besuchte man nach Marburg, Heidelberg, Speyer und Bad Neuenahr-Ahrweiler nun Neustadt an der Weinstraße. Motivation zur Fahrt waren nicht nur die Schönheit der Pfalz sowie der Stadt Neustadt, sondern auch deren geschichtliche Verbindungen zu Frankreich und die Nähe zum Hambacher Schloss, zu dem 1832 die Festteilnehmer hinaufzogen und die Einheit und Freiheit Deutschlands und Europas forderten.
Viel Sehenswertes in Neustadt
Mit dem Bus erreichten die Partnerschaftsfreunde bei idealem Reisewetter ihr Tagesziel in der Pfalz, wo Vizepräsident Hans Rothenbücher zunächst eine Besichtigung von Neustadt an der Weinstraße und für den Nachmittag eine Führung durch das Hambacher Schloss vorbereitet hatte.
Das 53.000 Einwohner zählende Neustadt, am Rand des Pfälzer Waldes gelegen, hatte viel Sehenswertes zu bieten: Den Saalbau als Neustadts zwischen 1871 und 1873 erbaute gute Stube und heutige Krönungsstätte der deutschen Weinköniginnen, den 1866 erbauten Hauptbahnhof, den von Prof. Gernot Rumpf gestalteten Ellwedritschenbrunnen, die Mittel- und Hintergass mit romantischen Einblicken in die Welt der Fachwerkhäuser, idyllischen Innenhöfe, Galerien, sowie Gasthäuser und Geschäfte, den Marktplatz mit dem 1729 erbauten Rathaus und die Stiftskirche, deren Sandsteintürme die Stadt seit 500 Jahren überragen. Vor allem das bunte Treiben auf dem reich bestellten Wochenmarkt hatte es den Besuchern angetan.
Auf den Spuren des Hambacher Festes
Am Nachmittag reichte eine kurze Weiterfahrt nach Hambach, um „hinauf zum Schloss“ zu gelangen, wie der Ruf der 30.000 Menschen lautete, die am 27. Mai 1832 zum Hambacher Fest kamen. Ebenso lautete auch das Motto einer aktuellen Ausstellung. Zur Vorgeschichte des Hambacher Festes gehören im Übrigen die Französische Revolution, die Niederlage Napoleons und die folgende Neuordnung Europas im Wiener Kongress.
In zwei Gruppen erkundeten die Fahrtteilnehmer das imposante Hambacher Schloss und die hervorragend aufbereitete historische Ausstellung, in der auch ein Exemplar der heutigen deutschen Nationalflagge zu sehen ist, die 1832 an der Spitze des Festzuges zum Schloss getragen wurde. Kernbereiche der Ausstellung waren die Themen „Meinungsfreiheit und Zensur – Der Kampf um Presse- und Redefreiheit“, „Revolution, Parlament, Verfassung – Von Hambach nach Frankfurt“ und „Grundrechte, Freiheit, Völkerfrieden – der lange Weg zur Demokratie und nach Europa“.
Bei der Schlosserkundung konnten die Partnerschaftsfreunde immer wieder den herrlichen Blick in die Rheinebene genießen. Es war wie ein Blick ins Paradies, in das Hans Rothenbücher bereits während der Anreise mit Gedichten und Geschichten in pfälzer Mundart gekonnt eingeführt hatte.
Nach einer abschließenden Einkehr bei einem Hambacher Winzer mit Weinprobe und deftigem regionalem Gericht führte die Fahrt wieder zurück an den Mittelrhein. Gleichzeitig kam der Gedanke auf, doch bei nächster Gelegenheit einmal die Vencer Freunde in die Pfalz zu begleiten und ihnen diesen Schauplatz der frühen deutschen Demokratiebewegung zu zeigen.
Terminhinweis
Der nächste Partnerschaftsstammtisch findet am Dienstag, 5. September um 19 Uhr im Gasthaus Koppelstein statt.
Presse-
mitteilung Partnerschaftsverein Lahnstein – Vence –
Ouahigouya e. V.
