Allgemeine Berichte | 05.03.2013

Erstmalig „Tag der offenen Tür“ am Sonntag, 10. März, von 11 bis 16:30 Uhr

„Goldfinger“ und Spendenbereitschaft erbrachten 11.000 Euro für Burgrettung

Benefizveranstaltung zur Rettung der Burg Bischofstein in der Stadthalle Münstermaifeld mit super Erfolg! - Lotto Rheinland-Pfalz sagt zusätzlich eine weitere Spende in Höhe von 25.000 Euro zu

Am Stand des Fördervereins zur Erhaltung der Burg Bischofstein konnten„Burgretter-T-Shirts“, Krawatten und Bücher erworben werden.

Münstermaifeld. Gemeinsam lässt sich viel bewegen, dass diese Aussage nach wie vor eine große Bedeutung besitzt, wurde bei einer Benefizveranstaltung zur Erhaltung der Burg Bischofstein am vergangenen Samstag in der Stadthalle Münstermaifeld eindrucksvoll verdeutlicht. In Kulturkooperation mit den Ortsgemeinden Burgen und Hatzenport sowie der Stadt Münstermaifeld präsentierte Lotto Rheinland-Pfalz den deutschlandweit bekannten Kabarettisten Lars Reichow mit seinem Programm „Goldfinger“. Bisher konnte der Künstler bereits 10 Kleinkunstpreise darunter u.a. den renommierten Deutschen Kleinkunstpreis, den Kulturpreis NRW und den Berliner Kabarett-Preis sammeln. Die Fernsehzuschauer konnten sich vor kurzem anlässlich der Karnevalssitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ vom Talent des Musik-Kabarettisten überzeugen. Frech und direkt, aber auch feinfühlig und nachdenklich gewährte er den ca. 400 Gästen Einblicke in die Hoffnungen und Sehnsüchte des Menschen. Auf welchem Wege kann man zu Geld kommen? Dieser wichtigen Frage ging der Kabarettist auf den Grund. Arbeiten oder erben?, das waren seine Alternativen - doch weil die Erblasser immer älter werden, hätten sich bedauerlicherweise die Wartezeiten beim Erben verlängert. Also doch lieber arbeiten, um so zum „Goldfinger“ zu werden ? Die Sehnsucht lässt ihn schnell auf seine Lieblingsregion Schweiz zu sprechen kommen, dieses schöne Land mit den hohen Bergen und seinen vielen Löchern. Seinen Aufnahmeantrag hat er in einem Lied verfasst: „Ich möchte so gerne ein Schweizer sein“.

Sodann spricht er alle Eltern an und erzählt von einem Jugendlichen, der in einem Sitzsack liegt und in dessen Zimmer es nach einem Gemisch von Vogelkäfig und Puma riecht. Er hält sich an die Empfehlung des Elternbeiratsvorsitzenden und des Schulpsychologen: Ganz behutsam vorgehen, nur nicht überfordern sonst blockiert er.“ Er beruhigt sich mit der Erkenntnis, dass „von den Kindern mal was zurückkommt“. Doch wann - eine Zeitangabe habe er nicht gefunden. Auch die Auto fahrende Rentnergeneration bekommt ihr Fett ab: „Ich kann zwar kaum noch was sehen, aber ich hab ja Navi.“

Vergnügliches über die Ehe gab´s auch

Nach der Pause werden die Töne sanft. Da trifft Reichow einen wunden Punkt und singt von älteren Leuten, die irgendwann aus ihrer Wohnung raus müssen. „Die fallen nicht weiter auf, weil niemand was von ihnen will,“ so sein Resümee. Mit dem Erleben der Nachbarschaft kommt er ins Alltägliche zurück: Das Ausleihen des Rasenmähers bringt einige Tücken mit sich. Auch über das Thema Ehe weiß er Vergnügliches zu berichten. „Ich weiß schon, was du sagen willst, und ich weiß schon was, du antworten wirst - also lassen wir es gleich.“ Mit der Erinnerung an den Moment, als man sich noch nicht berührte, zeigt der Künstler die schöne Seite der Partnerschaft auf: Es ist einfach gut, wenn du bei mir bist“. Das Publikum spendete stehend Beifall. Nach mehreren geforderten Zugaben kommt Lars Reichow nochmals auf die Bühne, um mit den Organisatoren der Veranstaltung den bisher erzielten Erlös für die Sanierung der Burg zu präsentieren.

Die Einnahmen des Abends aus Eintrittsgeldern, Spenden der Lotto-Stiftung und ansässigen Firmen sowie dem Erlös aus dem Verkauf von „Burgretter T-Shirts“, Krawatten und Büchern durch den Förderverein belaufen sich auf insgesamt 11.000 Euro. Unter dem Beifall des Publikums konnte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Lotto-Stiftung, Walter Desch, mitteilen, dass Lotto Rheinland-Pfalz zusätzlich eine weitere Spende in Höhe von 25.000 Euro zugesagt habe.

Die Ortsbürgermeister von Hatzenport, Albert Gietzen, und Burgen, Richard Uhrmacher, sowie der Bürgermeister der Stadt Münstermaifeld, Robert Müller, dankten in ihren kurzen Ansprachen allen Beteiligten für die überwältigende Hilfsbereitschaft. Diesen Dankesworten schloss sich auch Albert Ritters stellvertretend für den „Burgherr“, das Fichte Gymnasium in Krefeld, an und war davon überzeugt, dass der Gesamtbetrag von 400.000 Euro für die im Juli beginnenden Sanierungsarbeiten mit dem bisher gezeigten Engagement aufgebracht werden kann. Diese hohen Renovierungskosten entstanden überwiegend durch den Hausbock oder Bockkäfer, der das reichlich vorhandene Holz, darunter die gesamten Dachstühle, befallen hat und zu zerstören droht.

Zur hundertprozentigen Schädlingsbekämpfung muss das gesamte Gebäude luftdicht verpackt und für zwei Wochen auf 80 Grad erhitzt werden. Ein sehr aufwendiges und teures, aber unverzichtbares, Verfahren.

Zukünftig Besichtigungen möglich - erstmalig am 10. März

Zukünftig soll die Mitte des 13. Jahrhundert zwischen Münstermaifeld, Burgen und Hatzenport errichtete Burg für den Tourismus geöffnet werden. Die drei Gemeinden erhoffen sich mit der Öffnung ein weiteres touristisches Potenzial für die Region und das dadurch Fördergelder fließen, die zur Sanierung genutzt werden können.

Auch für die Burgbesitzer ergibt sich zukünftig durch Besichtigungen eine weitere Einnahmequelle, um die Erhaltung zu sichern. Bis dato wurde das Kleinod an der Mosel ausschließlich als Landschulheim genutzt.

Erstmalig haben die Besucher am Sonntag, den 10. März, von 11:00 bis 16:30 Uhr die Möglichkeit im Rahmen eines Tages der offenen Tür, die Burg zu erkunden.

Am Stand des Fördervereins zur Erhaltung der Burg Bischofstein konnten„Burgretter-T-Shirts“, Krawatten und Bücher erworben werden.
„Goldfinger“ und Spendenbereitschaft erbrachten 11.000 Euro für Burgrettung
Im goldfarbenen Bademantel begeisterte Lars Reichow alias „Goldfinger“ das Publikum in Münstermaifeld. Fotos: L.Pies

Am Stand des Fördervereins zur Erhaltung der Burg Bischofstein konnten „Burgretter-T-Shirts“, Krawatten und Bücher erworben werden.

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