Frohsinn und Witz mit der KG „Immer Fröhlich“ 1933 e.V. auf der Löfer Prunksitzung
Tasse oder Kännchen, das ist hier die Frage
Löf. „Hier steh’n sie nun - ein jeder ein Unikat - der Löfer Elferrat!“ kommentierte Sitzungspräsident Michael Warm den Einzug des Elferrates auf die Bühne der Sonnenringhalle. Wie in jedem Jahr hatte die Karnevalsgesellschaft „Immer Fröhlich“ 1933 e.V. unter dem Vorsitz von Herman Josef Konrad zur großen Prunksitzung eingeladen und ein umfangreiches Programm aufgestellt. Unterstützt wurde die KG vom Löfer Prinzenpaar Prinz Thomas I. vom Weserbergland und Prinzessin Evelyn vom Bergischen Land. Sie waren mit ihrem Gefolge samt Hofnarr gekommen. Das Paar bedankte sich für die tolle Kampagne und bei der Showtanzgruppe Black & White, die sie in dieser Zeit begleitet hatte. In Löf gibt es auch eine Kinderprinzessin: Emelie I. von der Niederburg. Sie betrat mit den Funkenmariechen Lea Sophie und Nelly die Bühne. Flüssig und fehlerfrei hielt sie ihre gereimte Ansprache. Detlef Keila hielt als Hofnarr seinen Prolog: „Mich spannen die Narren als Ersten vor den Karren. Lasst uns tanzen, singen und hüpfen unser Herz!“ Das Funkenmariechen Yasmin Warm begeisterte mit ihrem flotten Tanz. „Im Cafe“ diskutierten Sonja Etzkorn und Andrea Löhr über „Tasse oder Kännchen“, ein Missverständnis, das nicht aufgeklärt werden konnte, aber für brüllendes Gelächter sorgte. Plötzlich sprangen halb nackte Männer durch den Saal und eroberten die Bühne. Es war das „Dt. Olympiateam im Synchronschwimmen“, bestehend aus sechs jungen Männern aus Orten der Untermosel. Mit Badehose, Badekappe und Schwimmbrille ausgestattet, schwammen sie mit großem Spaßfaktor im nicht vorhandenen Wasser. Anschließend betrat schwungvoll der „Ruhrpottprinz“ aus Burgen mit seiner Gemahlin die Bühnenbretter. „Hallo erst mal“ war ein erster Begrüßungsversuch von Prinz Ralf I. mit Feuer und Flamme, der am nicht eingeschalteten Mikrofon scheiterte, aber für Gelächter sorgte. Mit seiner Lieblichkeit Prinzessin Irene II. sprach er eine Einladung zum Burgener Umzug aus: „Wir sind außer Rand und Band, im schönen Moselland!“ Toni Heitger stellte einen Psychiater dar, der von sich behauptete: „Ich bin von meinem Beruf verzückt, aber ich weiß nicht, bin ich oder der Patient verrückt!“ Und wusste: „Eins steht fest auf der Welt, mit Blödsinn macht man ganz viel Geld. Werden die Zeiten immer schlimmer, den Psychiater braucht man immer.“ Das fand auch die Narrenschar und bewies das mit ihrem Applaus. Ein Angriff auf die Lachmuskeln war die „Wunderbox“ der Möhnen. Bei diesem Sketch heilte der Arzt nicht, sondern übertrug alle Krankheitssymptome auf eine Patientin, die dann stark gebeutelt von der Bühne wankte. Gruppen aus Naunheim, Burgen, Kobern und Nickenich bereicherten das Programm der großen Prunksitzung, das sich bunt und abwechslungsreich gestaltete. Mit Vorträgen, Büttenreden und Tänzen ausgefüllt, war es ein sehr kurzweiliger Abend, der in einem großen Finale endete. Musikalisch begleiteten Heike und Tom aus Oberfell mit ihrem großen Repertoire an Karnevalsliedern die Veranstaltung.