„Frauenkreis“ der Evangelischen Kirchengemeinde Andernach
Herzlicher Empfang bei Beate Heinen
Künstlerin erzählte aus ihrem Leben und von ihrer Arbeit
Andernach. Der Frauenkreis der Evangelischen Kirchengemeinde hatte mal wieder einen interessanten Programmpunkt zu bieten. Die Leiterin Heidi Cordes fuhr mit 19 Frauen nach Wassenach, um die Grafikerin und Malerin Beate Heinen zu besuchen.
Vom ersten Moment an waren alle von der Herzlichkeit der Künstlerin angetan. Heidi Cordes dankte am Anfang Beate Heinen, dass man sie in ihrem Atelier besuchen durfte und überreichte ein kleines Präsent. Danach schilderte Beate Heinen in einigen Ausschnitten ihr Leben und ihre Arbeit: dass sie schon mit vier Jahren zu malen begann, ihre Zeit im klösterlichen Leben, ihr Aufenthalt in der Schweiz und der Beginn als selbstständige, freie Künstlerin in Bonn. Nach Bonn bot sich eine neue Lebensgrundlage für die junge Künstlerin an: Ihre Mitarbeit im Kunstverlag Maria Laach, die sich zunächst auf dem Gebiet der Grafik entwickelte. Unter den vielen hundert Karten, die ihrer geschickten Hand entstammen, sind solche, die viele Auflagen erlebten. Zum Beispiel: „Man kann sich den ganzen Tag ärgern, aber man ist dazu nicht verpflichtet“. Das findet sofort beim Leser ein offenes Herz. „Wer immer arbeitet wie ein Pferd, fleißig ist wie eine Biene, abends müde ist wie ein Hund, der sollte zum Tierarzt gehen, vielleicht ist er ein Kamel“ trifft eine typische, moderne Lebenswirklichkeit und löst das befreiende Lächeln derer, die sofort verstehen und bejahen. Beate Heinen schuf auch Karten, die nachdenklich machen und Gedenktage des Lebens vertiefen helfen. Es folgten jährlich zwei beliebte Kartenkalender, Kartenbücher, Autoaufkleber und Entwürfe für die farbigen und teilweise vergoldeten Siebdruckkerzen, die auch im In- und Ausland vertrieben werden. Sie hat die Gabe, ihre Arbeiten mit kurzen Meditationstexten zu erklären und auch auf diesem Weg die Menschen zu erreichen. Das Medium Zeitung hat dazu beigetragen, die Beliebtheit und das Ansehen der Künstlerin zu erhöhen. Seit 1985 sind ihre Grafiken täglich in der Rhein Zeitung zu bewundern. Dies ermöglicht ihre ungewöhnliche Schaffenskraft und die Phantasie der Künstlerin.
Alles wird noch übertroffen durch größere Auftragsarbeiten für Kirchen, Kapellen, Kindergärten, Klöster und öffentliche Gebäude. Beate Heinen hat sich im Laufe ihrer Kunstjahre auch an Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Bewundernswert ist, dass sie noch kurz vor ihrem 70. Geburtstag mit einer Ausbildung als Kunsttherapeuten begonnen hat. Sie sagt dazu: „Ich habe das Gefühl, mein Leben startet gerade noch einmal neu durch“. Man verabschiedete sich mit einem herzlichen Dankeschön, und die ein oder andere Teilnehmerin nahm Bücher oder Karten mit einer persönlichen Widmung mit nach Hause. Danach saß man noch in einem ortsansässigen Kaffee zusammen und ließ den Tag ausklingen.