Größtes Vorlesefest Deutschlands
Die Römerwall-Schule war dabei
Rund siebzig Schüler versammelten sich in Rheinbrohl beim Vorlesetag
Rheinbrohl. Wenn nicht nur in Kitas und Bibliotheken, sondern auch in Zügen, Bussen und Straßenbahnen, in Schwimmbädern, Kantinen und Zeitungsredaktionen Erwachsene Kinder und Jugendliche um sich versammeln und vorlesen, dann weiß man in Deutschland: Es ist Vorlesetag. 2015 fand die von der Wochenzeitung „Die Zeit“, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung ins Leben gerufene bundesweite Aktion zum zwölften Mal statt.
Und wie schon in den vergangenen Jahren ließ es sich das Neuwieder Mehrgenerationenhaus auch diesmal nicht nehmen, das Zustandekommen des Ereignisses mit viel Tatkraft und Leidenschaft zu unterstützen. Rund fünfzig Einrichtungen in Stadt und Landkreis war es ein Herzensanliegen, in den Jüngsten die Begeisterung für das Lesen zu wecken, und an alle konnte das MGH-Team engagierte ehrenamtliche Vorleser vermitteln.
In der Römerwall-Schule in Rheinbrohl las Buchautor Eckhard Duhme aus Neuwied vor rund 70 aufmerksam lauschenden Jugendlichen aus drei Klassen vor.
Wer dabei war, kann bezeugen, dass man kein ausgebildeter Stimmkünstler sein muss, um eine Gruppe neugieriger Schüler in seinen Bann zu ziehen. Gut gesetzte Worte verschaffen sich quasi von selbst Gehör. Und wenn dem einen oder anderen unter den erwachsenen Zuhörern der Gedanke gekommen sein sollte, im „Land der Dichter und Denker“ müsse eigentlich jeder Tag ein Vorlesetag sein, dann sollte er ihn festhalten - und über eine ständige Lesepatenschaft nachdenken.