Feierliche Einsegnung in Hönningen

Angelus-Glocke wird künftig wieder erklingen

16.10.2017 - 17:05

Hönningen. In der Pfarrkirche in Hönningen wird es wieder ein vollständiges Glockengeläut geben, da die kleine „Ur-Glocke“ nach der Restaurierung jetzt nach weit über 50 Jahren eingesegnet wurde. Am Sonntagmorgen waren alle zur feierlichen Messe eingeladen, in der Pater Franz Mehwald die „Ur-Glocke“ aus dem 13. Jahrhundert mit Weihwasser und Weihrauch einsegnete und sie dreimal läuten ließ.

Aber es war nicht nur die Glockenweihe, auf die die Pfarrgemeinde St. Kunibert zurückblicken konnte, denn genau vor 50 Jahren, im Jahr 1967, baute die Orgelbaufirma Edward Sebald aus Trier die neue Orgel auf der Empore, die seit neun Jahren von der Organistin Heike Hoffmann-Vitten gespielt wird. Am Sonntag war es das Blasorchester Hönningen, das abwechselnd mit dem Orgelspiel die feierliche Glockenweihe begleitete.

Während die drei großen Glocken „Maria“, „Kunibert“ und „Johannes“ symbolisch an den Säulen im Mittelgang des Kirchenschiffes standen, hatte Organisator und Mitglied des Verwaltungsrats der Pfarrei St. Kunibert Hönningen, André Knebel, mit den Helfern die 50 Zentimeter große „Ur-Glocke“ an der linken Seite des Altars schmuckvoll aufgebaut. Anstatt der sonst üblichen Predigt gab es die Geschichte „Der Glocken von Hünge“ vorgetragen von André Knebel. Vor gut einem Jahr wurde es still im Dorf, da aus dem Glockenturm der Pfarrkirche kein Geläut mehr zu hören war. Der Grund für die Stille war darin begründet, dass die drei großen Glocken Schäden aufwiesen und eine Grundsanierung erfahren mussten. Im Frühjahr konnten die drei Glocken wieder gemeinsam zu den Tageszeiten ihr Geläut erklingen lassen, doch es gab noch eine kleine, fast vergessene Glocke ganz oben im Glockenturm.


Vier Glocken lassen ihr Geläut hören


Über dem ehemaligen Chorraum hatte die Ur-Glocke zeitweise ihren Platz gefunden und durch die List einiger Hönninger Bürger auch die Wirren der Kriegszeit überstanden, in der Glocken häufig eingeschmolzen wurden. Ihr Geläut erklang bis in die 60er-Jahre als sogenannte Totenglocke, die anzeigte, dass jemand im Ort verstorben war. Nach dem Umstellen vom Läuten mit den Handseilen auf ein elektronisches Geläut mit Motoren geriet die kleine Glocke ganz oben in der Turmspitze fast in Vergessenheit. Glocken verkörpern den Kreislauf des Lebens, und sie läuten von der Geburt bis zum Tod.

Gleich vier Glocken gemeinsam zum Läuten zu bringen ist etwas Besonderes, und so wurde auch die letzte verbliebene „Ur-Glocke“ restauriert.

Dies war nur möglich durch die tatkräftige Unterstützung aller Gläubigen, Förderer und Unterstützer der Pfarrei St. Kunibert sowie die finanzielle Unterstützung durch die Kreissparkasse Ahrweiler und die Volksbank Rhein-Ahr-Eifel, da das Bistum Trier ausschließlich Sicherungsmaßnahmen an den Kirchen unterhält und alle darüber hinausgehenden Finanzierungen von den Gläubigen gestemmt werden müssen, so André Knebel. Da die kleine „Ur-Glocke“ noch keine namentliche Weihe erfahren hatte, soll sie fortan als „Angelus-Glocke“ oder im Sprachgebrauch auch „Glocke der Engel und Heiligen“ an alle Verstorbenen erinnern und läuten, so abschließend André Knebel. So ist das Geläut von St. Kunibert komplett und wird wieder weit über den Ort zu hören sein, wenn alle vier Glocken gemeinsam läuten. UM

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