Martinsmarkt und Bürgerempfang in Löhndorf

Außergewöhnliche Montagsveranstaltung wurde 25 Jahre alt

07.11.2022 - 17:11

Löhndorf. Der Star des diesjährigen Jubiläums-Martinsmarktes in Löhndorf war der Martinsmarkt selbst. Denn der wurde bei seiner 25. Auflage 25 Jahre alt. Seit der Premiere im Jahr 1997 gilt der Markt als Veranstaltung mit einem ganz eigenen Charme und Besucherandrang am Montag. Am Nachmittag herrschte schon fast schon so etwas wie Volksfestatmosphäre. In seiner 25. Auflage bestätigte sich dies einmal mehr: Es gibt einen überaus erfolgreichen Dreiklang von Markt, Bürgerempfang und Ausstellung zur Dorfgeschichte. Damit ist der Markt selbst eben auch eine Löhndorfer Besonderheit. Und dieser Dreiklang ist es ja, auf dem man in Löhndorf vom Beginn an gesetzt hatte. Initiator und „Papa“ der Marktveranstaltung mit dem besonderen Charakter war in Löhndorf der seinerzeitige Ortsvorsteher Friedhelm Münch. Und der war dann sozusagen auch der geborene Festredner beim diesjährigen Bürgerempfang. Und Münch wusste durchaus zu berichten, dass seine Idee zu Beginn mit einiger Skepsis im Dorf aufgenommen worden war. „Wer soll denn an einem Montag auf einen Markt gehen?“ lautete ein oft gehörter Kritikpunkt vor einem Vierteljahrhundert. Doch Münch hatte damals schon scharf nachgerechnet: „Rund ein Viertel der Löhndorfer Bevölkerung ist tagsüber zu Hause. Und wenn nur die Hälfte dieser 500 Personen zum Markt kommt, haben wir eine gut besuchte Veranstaltung“. Diese Kernthese wiederholte er bei seiner Festrede ebenso wie im Gespräch mit Blick aktuell.

Dabei war der Markt in den vergangenen beiden Jahren von der Coronapandemie nicht verschont worden. Im Jahr 2020 fiel die Veranstaltung komplett aus und in 2021 gab es nur eine abgespeckte Variante ohne Bürgerempfang und Ausstellung. Am Montag dann der gelungene Neustart mit dem kompletten Marktgeschehen. Überaus interessant die Ausstellung im Dachgeschoss, die sich eben mit der 25-jährigen Geschichte des Martinsmarktes beschäftigte. Da gab es viele Bilder Zeitungsartikel und Ausstellungsstücke aus der Marktgeschichte zu sehen. Wer wollte, konnte aber auch in ganz umfangreichen Aktenordnern stöbern.

Aber auch sonst hatten die Macher von Markt und Ausstellung sich wieder sehr viel einfallen lassen und für eine einzigartige und sehr lebendige Atmosphäre gesorgt. Der Festsaal im Dorfgemeinschaftshaus alte Schule war beim Bürgerempfang natürlich wieder rappelvoll. Nach der Begrüßung durch Ortsvorsteher Volker Holy war es dann an seinem Vorgänger Friedhelm Münch, die Geschichte des Martinsmarktes humorvoll und durchaus selbstionisch Revue passieren zu lassen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Männergesangverein Liederkranz und natürlich die Kindergartenkinder mit ihrem Martinslied.

Der Markt präsentierte sich mit großem Angebot und großem Besucherandrang. Vor allen Dingen am Mittag und zum Feierabend knubbelte es sich auf dem Festplatz vor der „Alten Schule“. Für „Einheimische“ und Besucher war dieser ganz normale Montag ein besonderer Montag, eben der Martinsmarkt-Montag. Und die Veranstaltung in Löhndorf hat ihr ganz besonderes Flair erhalten.

Für die Löhndorfer selbst ist der Markt unter dem Motto: Probieren, kaufen und natürlich viele Schwätzchen halten längst ein Muss, lockt aber auch mehr und mehr Besucher von auswärts.

Beim Markt selbst war wieder alles im Angebot, was das Leben angenehm macht. Die Palette reichte über Backesbrot, Räucherlachs, Döppekuchen, Schlachtplatte, Eier, Käse und Wurst bis zu Tee, Kaffee und Kuchen über Obst und Gemüse.

Im Vorfeld des Martinsmarktes ist in Löhndorf übrigens einiges los. So veranstalten die Junggesellen ihre Herbstkirmes, deren Freitagsevent als mexikanische Nacht überaus gut besucht war. Am Sonntag sorgte dann das große Schürreskarrenrennen für Spannung und Stimmung. Den Preis für die schönste Karre räumten übrigens Max Holy und Michael Tietz ab die als Mario und Luigi als italienische Klempner aus dem bekannten Videospiel in die Verkleidung geworfen hatten. Am schnellsten unterwegs waren übrigens Thomas Schmickler und Erik Hansen. Die Junggesellen sorgten nicht nur für die Getränkeversorgung bei Martinsmarkt, sondern waren nach dem Martinszug am Samstag auch damit beschäftigt, die in Löhndorf obligatorischen Martinswecken mit Wurst zu verteilen. Der Martinsmarkt in Löhndorf fand erneut die breite Unterstützung der Geschäftswelt der Vereine und bleibt eine einzigartige Veranstaltung. Und der Löhndorfer Dorfgemeinschaft werden wohl auch in Zukunft die Ideen nicht ausgehen. BL

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