Der Maler Uwe Langnickel eröffnete seine Jahresausstellung in Elgert

Die Kühe sind wieder da!

Großer Andrang bei der Vernissage - Zum ersten Mal dabei: Olivenbäume und Schafe

Die Kühe sind wieder da!

Der Maler erzählte Anekdoten aus seinem künstlerischen Leben, das mit 17 Jahren mit diesen beiden Bildern begann.

20.11.2017 - 12:15

Elgert. Bei der Eröffnung der aktuellen Jahresausstellung des Malers Uwe Langnickel in seinem Privathaus in Elgert platzten die Räumlichkeiten förmlich aus allen Nähten, so viele Besucher waren zur Vernissage gekommen. Der Künstler erzählte von seinen Anfängen als Maler und verriet die Hintergrundgeschichten zu seinen neuesten Werken. Olivenbäume mit Schafen in Griechenland gehören dazu, wieder blühende Bäume, etwas Architektur und Hortensien.

Der Gitarrist Rolf Meyer-Thibault, ein Freund Uwe Langnickels aus Griechenland, erfreute die Gäste mit seinem Spiel, Uwe Langnickels Lebensgefährtin Uschi und seine Tochter Louisa servierten Pfälzer Wein und französische Häppchen. Ein Bruder des Künstlers war aus Schweden nach Elgert zur Ausstellungseröffnung gekommen. Langnickel (72) hat 1980 mit den regelmäßigen Jahresausstellungen in seinem Haus angefangen. Den Schuldienst als Kunstlehrer am Gymnasium in Dierdorf hat er nach 47 Jahren jetzt endgültig an den Nagel gehängt, was ihm nicht leicht gefallen sein dürfte: „Ich war leidenschaftlicher Lehrer. Aber ich habe mir auch keinen Stress gemacht!“ Jetzt betreibt er seine private Malschule und gibt gut besuchte Kurse, bleibt dabei aber immer auch selbst aktiv: „Das Malen bedeutet mir alles, ich lebe für die Kunst! Kunst und die Natur waren immer die Säulen in meinem Leben. Und meine Familie! Das hat mich durch alle Höhen und Tiefen gebracht. Ich war mit der Kunst verheiratet und bin es immer noch.“ In seiner Eröffnungsrede verriet der Unruheständler: „Ich habe neue Ziele vor Augen, ganz neue, auch künstlerisch.“ Was genau von ihm zu erwarten ist, wollte er an dieser Stelle aber nicht offenbaren.

Als Realschüler in Bochum mit 17 Jahren hat Uwe Langnickel für seine Malerei seinen ersten Preis gewonnen. Auch damals waren schon Kühe unter den Motiven. „Die Westerwälder Kühe haben es mir dieses Jahr noch mal angetan. Es macht mir Spaß, dieses Thema. Die sind bestimmend für diese Ausstellung.“ Dazu gehören aber auch Akte, Landschaften und Architektur. Langnickel sagt: „Ich bin immer auf der Suche nach verborgenen Schönheiten. Die intakte Natur gibt uns die Kraft für den Alltag. Das ist meine Botschaft mit meinen neuen Bildern!“ In seinem Tatendrang, lässt sich Uwe Langnickel keine Grenzen setzten, missachtet auch schon mal Konventionen, selbst auf die Gefahr hin, sich der Lächerlichkeit auszusetzen.


Kühe wurden mit viel Leidenschaft gemalt


Mit einer gehörigen Portion Selbstironie sagte er: „Die Kühe, die ich auf der Wiese eines Bauern in Elgert fotografiert habe, habe ich im Urlaub am Strand von Mallorca in Öl gemalt. Die Touristen haben bestimmt gedacht, der ist bekloppt!“ Niemand sonst malt Kühe so leidenschaftlich und oft wie Uwe Langnickel. Sie werden auch oft in öffentlichen Gebäuden gezeigt, weiß er. Auf seine Anregung hin schmücken sie auch die vorher tristen Toiletten einer Weinstube in der Pfalz. Die Elgerter Kühe sind übrigens in echt braun, der Maler hat sie, wie er sagt, schwarz-weiß „eingefärbt“: „Das hat sich so ergeben, das passt mir besser in mein Konzept!“ Damit die Kühe „gewaltiger aussehen“, verwendet Langnickel Leinwände bis zu 1,80 Höhe. Auch ein blühender Baum hat gewaltige Ausmaße in Höhe und Breite.


Vortrag in Neuwied


Neben seiner eigenen Kunst begeistert sich Uwe Langnickel für die Arbeit von Neo Rauch in Leipzig. Er sagt: „Ich bin da sehr offen, als Kunsterzieher muss man das ja sein. Ich bin natürlich mit der Historie sehr verbunden, ich mache am 18. Januar einen großen Vortrag über den Impressionismus und die Moderne im Roentgen-Museum in Neuwied. Da ist Goya für mich ein Angelpunkt.“ Dass heutzutage, wie jüngst geschehen, Bilder für 350 Millionen Euro den Besitzer wechseln, dafür hat der Künstler kein Verständnis: „Man muss den Hintergrund wissen: Da wird Geld gewaschen, leider ist das so. Da ist jede Dimension verloren gegangen. Das wird von allen in der Kunstszene kritisch gesehen!“

Die Ausstellung in der Elgerter Hausgalerie, wo die Bilder besehen und gekauft werden können, sind an den kommenden drei Sonntagen (26. November, 3. und 10. Dezember) jeweils von 11 bis 18 Uhr. Im Januar kann man sich bei Uwe Langnickel wieder für seine Malkurse anmelden, Tel. (0 26 89) 79 35.

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