Allgemeine Berichte | 14.12.2022

„Die Bütt“ jetzt klimaneutral

Karnevalisten fördern Klimaschutz

Die erste klimaneutral gedruckte Ausgabe und das entsprechende Zertifikat überreicht Krupp-Geschäftsführer Peter Krupp (rechts) an RKK-Präsidenten Hans Mayer (zweiter von links), den RKK-Pressesprecher Horst Hohn (links) und den Bütt-Grafiker Dirk Diederich (2. von rechts).  Foto: RKK

Sinzig/Koblenz. „Die Bütt“, so lautet der passende Name der beliebten Verbandszeitschrift der Rheinischen Karnevals-Korporationen e.V. (RKK). Der bundesweit tätige Dachverband hat seinen Sitz in Koblenz.

Rund 1.400 Vereine aus den Bereichen Karneval, Brauchtum, Gardetanz und Musik sind dem Verband angegliedert. Der Verband berät seine Mitglieder in Vereinsangelegenheiten und vertritt deren Interessen gegenüber der Politik und anderen Institutionen.

Sein Wirkungsgebiet umfasste ursprünglich Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, Bayern und Baden-Württemberg. Seit geraumer Zeit hat der Bundesverband auch in Ostdeutschland zahlreiche neue Mitglieder gefunden. Darüber hinaus pflegt er intensive Kontakte mit karnevalistischen Organisationen in den Niederlanden sowie in Belgien. In Bitburg unterhalten die Rheinischen Karnevals-Korporationen ein Sport- und Leistungszentrum. Dieses wird seit kurzem durch eine Akademie ergänzt, in welcher Redner und Vorstandsmitglieder geschult werden. Präsident der RKK ist seit dem Jahr 2014 Hans Mayer.

Die Verbandszeitschrift „Die Bütt“ wurde im Jahre 1999 sogar bundesweit ausgezeichnet: Dem RKK e.V. wurde damals für das Magazin der Fachmedienpreis als bestes Fach-Magazin in Sachen Karneval in Deutschland durch den deutschen Journalistenverband verliehen.

Klimaneutraler Druck

Neue Wege beschreitet der Verband nun mit der Produktion seiner Zeitschrift „Die Bütt Nr. 172“. Mit dem Wechsel zu KRUPP DRUCK in Sinzig, einem Familienbetrieb in der 4. Generation, werden die Ausgaben zukünftig klimaneutral produziert. Das Unternehmen wirkt bereits viele Jahre im Energie-Effizienz-Netzwerk der IHK Koblenz erfolgreich mit und hat seinen Energieverbrauch drastisch reduziert. Zusätzlich wird über eine große PV-Anlage eigenproduzierter Sonnenstrom genutzt.

Die Situation in Pakistan

Um auch in anderen Regionen den Energieverbrauch einzudämmen und der Bevölkerung Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu bieten, unterstützt der RKK ein Projekt in Pakistan. Dort soll über Windkraft die Energiegewinnung zuverlässig und umweltfreundlich gesichert werden.

Stromausfälle treten täglich im ganzen Land auf und dauern bis zu 8 Stunden. Die wirtschaftlichen Schäden betragen jährlich mehrere Milliarden Dollar durch

ineffiziente, veraltete Kraftwerke und Infrastruktur. Industrie und Bewohner sind daher gezwungen, ihren Energiebedarf mit Dieselgeneratoren zu decken.

Das Windkraft-Projekt:

Das nun geförderte 49,5-MW-Sachal-Projekt hat 33 Windturbinen mit je 1,5 MW Leistung installiert. Sie werden ca. 136.500 MWh Strom jährlich ins Netz einspeisen.

Durch den Ersatz des gelieferten Stroms, der bisher aus mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken stammt, mit Strom aus Windenergie, werden die pakistanischen CO2-Emissionen um fast 85.000 t CO2e pro Jahr reduziert. Das Projekt ist mit dem höchsten „Gold-Standard“ verifiziert.

Der Zusatznutzen

Neben der reinen Klimaschutzwirkung trägt das Projekt zur Erreichung der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) bei. Die von der UN entwickelten globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung berücksichtigen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften.

Das Projekt schafft zudem neue qualifizierte Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten für die Beschäftigten vor Ort. Nach der Inbetriebnahme der Windkraftanlagen arbeiten 20 qualifizierte und speziell für diese Aufgabe ausgebildete Vollzeitkräfte für den Windpark.

Die erste klimaneutral gedruckte Ausgabe und das entsprechende Zertifikat überreicht Krupp-Geschäftsführer Peter Krupp (rechts) an RKK-Präsidenten Hans Mayer (zweiter von links), den RKK-Pressesprecher Horst Hohn (links) und den Bütt-Grafiker Dirk Diederich (2. von rechts). Foto: RKK

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