Auftaktveranstaltung der Kampagne „Wärmewende gestalten“
„Keine Energiewende ohne Wärmewende“
Ausstellung im Foyer der Kreisverwaltung zeigt moderne Wärme- und Energiespargeräte
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seit vielen Jahren ist die „Energiewende“ ein viel beachtetes und viel diskutiertes Thema, vor allem in Zeiten geringer werdender Ressourcen. Die Energiewende ist jedoch eng verkoppelt mit der „Wärmewende“, denn allein in Privathaushalten werden rund zwei Drittel des Energieverbrauchs für die Raumwärme aufgewendet. „Keine Energiewende ohne Wärmewende“, betonte jetzt auch Andreas Sigloch, Leiter des Regionalbüros der Energieagentur Rheinland-Pfalz im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Kampagne „Wärmewende gestalten“ im Foyer der Kreisverwaltung.
Auch im Kreis Ahrweiler wird sich längst dem Thema Energiewende gewidmet. Mit dem Beschluss des Kreistages vom Juni 2011 wurde das politische Ziel definiert, bis zum Jahr 2030 den Stromverbrauch bilanziell zu 100 Prozent aus regenerativen Energien zu decken. Kreis und Kommunen haben in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Produktion von Strom und Wärme aus regenerativen Energieträgern zu beflügeln und auf der anderen Seite den Verbrauch an Energie zu minimieren.
Im Kreis wird die Strategie verfolgt, den Wärmebedarf der Liegenschaften durch moderne Dämmung zu senken und zugleich den verbleibenden Bedarf mit erneuerbaren Energien zu decken. So werden unter anderem bei allen Kreisgebäuden die Heizungen auf erneuerbare Energien umgestellt. Entscheidend für das Gelingen der Energiewende ist neben dem Vorangehen des Kreises oder seiner Kommunen allerdings auch die Summe von Aktivitäten aller Akteure in der Region in allen Handlungsfeldern, aus denen die Energiewende besteht.
Wissenschaftliche Begleitung durch „EnAHRgie“
Im Kreis Ahrweiler wird dieser Prozess im Rahmen des Forschungsprojektes „EnAHRgie“ durch die Europäische Akademie auch wissenschaftlich begleitet. „Eine fachgerechte Sanierung und moderne Gebäudetechnik helfen dabei, den Energiebedarf erheblich zu verringern und so natürlich auch die Energiekosten zu senken. Modernisierung von Fenstern, Dämmung von Fassaden und Dächern oder Kellerdecken reduzieren die Heizkosten. Eine neue Heizungsanlage sorgt ebenfalls für einen gesunkenen Energiebedarf und geringere Kosten.
Durch umfassende energetische Maßnahmen können bei einer Gesamtbetrachtung bis zu 80 Prozent der Energie eingespart werden“, betonte Landrat Dr. Jürgen Pföhler als Schirmherr der Kampagne. Bernd Münch, stellvertretender Obermeister der Sanitär- und Heizungstechnik-Innung im Kreis Ahrweiler wies darauf hin, dass der informativen Auftaktveranstaltung noch weitere Veranstaltungen folgen werden. Für Personen, die in Sachen Wärmewende aktiv werden möchten, stehen professionelle Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung, beispielsweise durch die Energieagentur Rheinland-Pfalz oder die hiesigen Fachbetriebe.
Einige der modernen „Wärmesparer“ – vom hoch effizienten Heizkessel bis hin zur Solarenergie – können derzeit im Foyer der Kreisverwaltung besichtigt werden. Übersichtliche Texte veranschaulichen Funktionsweise und Vorteile der Geräte, die für den Privat- und Geschäftsbereich gleichermaßen eingesetzt werden können.