Swisttaler Jugendausschuss kümmert sich um Kindergärten
Neue Kindergärten in Heimerzheim und Buschhoven
Elterninitiative erhält höheren Zuschuss
Swisttal. Klarheit gibt es jetzt für die Eltern von Kindern, die demnächst in Buschhoven und Heimerzheim einen Kindergarten besuchen wollen: Die Gemeinde Swisttal wird zwei neue Kindergärten bauen, um der gestiegenen Nachfrage in den beiden Ortschaften gerecht zu werden. Das beschloss der Jugendausschuss einstimmig in seiner jüngsten Sitzung.
Die Gemeindeverwaltung habe auf Wunsch des Ausschusses mehrere Standorte in Heimerzheim geprüft, so die Erste Beigeordnete Petra Kalkbrenner. Dabei habe man fünf Grundstücke in der Kölner Straße und „Im Kammerfeld“ in Augenschein genommen, doch zwei seien für einen drei-gruppigen Kindergarten schlichtweg zu klein, denn mindestens 1100 Quadratmeter Grundfläche seien dafür notwendig. Für ein drittes Grundstück gebe es zum einen noch kein Baurecht, zum anderen wolle der Eigentümer das Gebäude selbst bauen und dann langfristig an die Gemeinde vermieten. Der Gemeinde sei aber ein eigenes Gebäude lieber.
Probleme mit der Rettungsausfahrt vermeiden
So blieben am Ende zwei Optionen übrig. Zum einen könnte auf dem Grundstück im Gewerbegebiet „An der Swist“, auf dem der Kreis eine neue Rettungswache bauen möchte, eine 1100 Quadratmeter große Restfläche genutzt werden. Doch das sah der Ausschuss als nicht optimale Lösung an, denn das gebe mit Sicherheit Probleme bei der An- und Abfahrt der Eltern, denn es müsse auf jeden Fall vermieden werden, dass die Rettungsausfahrt zugeparkt werde. Obwohl dies vermutlich die günstigere Lösung wäre, so Kalkbrenner, müsse sich die Planung dort an den Gegebenheiten vor Ort ausrichten - und nicht an den Bedürfnissen einer Kindertagesstätte.
So blieb am Ende nur die Möglichkeit, auf vier zusammenhängenden Grundstücken im Bereich Kölner Straße/Metternicher Straße einen Neubau zu errichten. Mit einer geschickten Planung könnten dort auch die Verkehrsprobleme relativ einfach gelöst werden, indem Anfahrt- und Parkflächen auf dem großen Gelände selbst zur Verfügung gestellt werden. Abgesehen davon könne auch noch ein Spielplatz über einen Fußweg in 100 Meter Entfernung leicht erreicht werden. So votierte der Ausschuss einstimmig für diese Lösung.
Gemeinde übernimmt den Trägerkostenanteil
Bis zur Fertigstellung dieses Neubaus werde die „Elterninitiative Kinderkurse“ mit ihrem Kindergarten allerdings noch in den Räumen des Alten Klosters in Heimerzheim untergebracht sein; der Betrieb dort werde am 11. August beginnen. Weil die Gemeinde allen Elterninitiativen den Trägerkostenanteil von vier Prozent zahle, soll dies für die Zukunft auch für die Kinderkurse gelten, die durch den Umzug auch zu einer Regeleinrichtung nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiZ) werde. Das entspricht in diesem Fall 8000 Euro im Jahr. Außerdem soll ein um drei Prozent erhöhter Zuschuss zu den Betriebskosten gezahlt werden, was noch einmal mit 6000 Euro zu Buche schlägt. Durch die Mehrgeschossigkeit des Alten Klosters entstünden den „Kinderkursen“ nämlich für die Betreuung der Kinder höhere Personalkosten, die für die Übergangszeit ausgeglichen werden sollen.
Auch für den Standort Buschhoven wurde eine Lösung gefunden. Dort soll auf dem jetzigen Bolzplatz „Am Fienacker“ möglichst bald ein zweigruppiger Kindergarten, nach Möglichkeit in Modulbauweise, gebaut werden. Nachdem wegen des Netto-Marktes das Regenbecken verlagert werden musste, steht dort eine Grundstücksfläche von 1840 Quadratmeter für einen Kindergarten zur Verfügung. Genug Platz für eine sinnvolle Lösung, darin waren sich alle Ausschussmitglieder einig. Auch die Elterninitiative Montessori-Kinderhaus sei mit dem Standort einverstanden, erklärte deren Vorsitzende Daniela Hildebrandt im Verlauf der Sitzung.
Guter Synergieeffekt im Alltag der Familien
Der Ortsrand biete eine ruhige Lage für den Außenspielbereich der Kindertagesstätte, so Kalkbrenner, gleichzeitig sei die Nähe zum neu errichteten Discounter ein guter Synergieeffekt im Alltag der Familien. Da auch die Nachfrage aus Morenhoven mit abgedeckt werden müsse, biete sich der Standort an der westlichen Lage des Grundstückes ebenfalls an. Weil das Grundstück bereits im Besitz der Gemeinde und die Verwirklichung gemeinsam mit dem Kindergartenträger Montessori-Kinderhaus am schnellsten möglich sei, handele es sich hier um die beste Lösung.
Der Ausschuss legte dabei Wert auf die Vorgabe, den Bolzplatz so schnell wie möglich zu verlagern. Neuer Standort könnte die ursprünglich als Erweiterung für den Friedhof angedachte Fläche „Am Noël“ mit Zugang über die Schulstraße oder die Dietkirchenstraße sein, wo ein fast 2000 Quadratmeter großes derzeit verpachtetes Grundstück zur Verfügung stehe Laut Friedhofskonzept werde diese Fläche nicht mehr für die Erweiterung des Friedhofs gebraucht, so Kalkbrenner.