Ötztaler Radmarathon: Der ultimative Test der Ausdauer
David Liedtke: „Mein Traum ist Wirklichkeit geworden“

Vom Traum zur Realität: David Liedtke beim Ötztaler Radmarathon. Foto: SPORTOGRAF.COM
Koblenz. Die faszinierende Legende des Ötztaler Radmarathons zieht jährlich etwa 4.000 Radsportbegeisterte an, die davon träumen, den anspruchsvollsten Radmarathon der Alpen zu absolvieren. Der sorgfältig geplante Kurs schlängelt sich über 227 Kilometer, mit einer Höhensteigung von 5500 Metern und Steigungen bis zu 18 Prozent, führt von Sölden über die majestätischen Alpenpässe Kühtaisattel, Brenner-, Jaufenpass und Timmelsjoch nach Südtirol und zurück. Seine intensive Herausforderung macht ihn zu einem der bedeutendsten sportlichen Highlights für die weltbesten Radsportler.
Um 4.15 Uhr hatte der Weckruf ertönt, die Fahrer hatten sich auf ihre Startaufstellung um 5.20 Uhr vorbereitet und um 6.30 Uhr war der Startschuss gefallen. Mit großer Begeisterung und Entschlossenheit hatte David die Herausforderung angenommen und war voller Elan in Richtung Oetz gestartet. Ein unerwarteter Sturz von 10 bis 15 Fahrern hatte das Feld schockiert, doch David war es gelungen, das Chaos zu umgehen, sein Respekt vor dem Rennen war gewachsen. Ab dem Alpenpass Kühtaisattel hatte er seinen Rhythmus gefunden. Dank der neuen 11-34er Kassette konnte er seine Trittfrequenz konstant halten, obwohl er bergab einige Plätze verlor. Am Brennerpass hatte sich David einer starken Gruppe angeschlossen, die ihm bis zum Jaufenpass Gesellschaft leistete. Dort jedoch begann er, seine Kräfte zu verlieren. Die Herausforderung des Timmelsjochs mit seinem steilen Anstieg und einer Temperatur von 42 Grad schien fast überwältigend. Doch Davids Willenskraft blieb unerschütterlich, er trotzte der Erschöpfung und nahm den steilen Anstieg in Angriff. Mit einer beeindruckenden Zeit von 9:58.01,3 erreichte David das Ziel und wurde mit dem begehrten Finisher-Trikot belohnt.
Davids Liedtkes Fazit ist eines der Zufriedenheit und Erleichterung: „Mit meiner Zeit, 2 Minuten unter 10 Stunden, bin ich sehr zufrieden. Ich wollte eigentlich nur ins Ziel kommen, hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft, aber es war ein brutaler Kampf. Mein Kopf hat schon ein paar Mal gestreikt, aber das Hinauffahren hat sich echt gelohnt. Mein Traum ist Wirklichkeit geworden!“
Weitere Informationen zur SIG Koblenz Radsport findet man auf deren Webseite: https://sig-koblenz.de.
BA