Kultur- und Heimatverein Niederzissen
Altes „Kelchengelskreuz“ wieder an historischer Stelle
Niederzissen. Als Ende des Jahres 2010 der Abriss der drei Häuser an der Brohltalstraße gegenüber Schmitze Eck anstand, um dem Fahrbahnausbau zu weichen, bat der damalige Ortsbürgermeister und Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins, Richard Keuler, einige Mitglieder des vereinsinternen Mühlenteams, das damals in der Hauswand des Wohn- und Geschäftshauses Kempenich stehende schöne alte Basaltkreuz zu bergen und im gemeindlichen Bauhof zu sichern.
Nunmehr, nach Abschluss der Bauarbeiten an der Straße und Bürgersteige sowie der Anlegung der Pflanzbeete, war der Zeitpunkt gekommen, das historische Kreuz an der Einmündung des Fronhofes in die Brohltalstraße neu zu errichten. Dies bewerkstelligten jetzt Peppo Fiorelli, Albert Schäfer, Manfred Bell, Heinz Schröder und Gerwig Käse - tatkräftig unterstützt von Winfried Hilger, der das Wegekreuz transportierte, und von Michael Schlig, der beim Sockelsetzen und Aufstellen des Kreuzes fachmännisch geholfen hat.
Bei dem Kreuz handelt es sich um ein aus dem Jahre 1661 stammendes Kelchengelskreuz aus der sogenannten Mendiger Werkstatt und gilt als wertvolles Beispiel der barockzeitlichen Kreuzproduktion. Diese Werkstatt spezialisierte sich seinerzeit auf die kleinen geflügelten Engel als Träger des Symbols der Eucharistie. Die drei Engel befinden sind unter den Arm- und Fußwunden und halten die Kelche, so dass das Blut Christi hineintropfen könnte.