Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
Staudt hat eine goldene Zukunft
Lewentz gibt Sieger des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ im Landesentscheid 2017 bekannt
Staudt. Der Landesentscheid 2017 im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist entschieden. Das Ergebnis: Staudt bekommt Gold.
Insgesamt 193 Dörfer hatten sich am Landeswettbewerb 2017 beteiligt. Davon hatten sich aus den vorausgegangenen Kreis- und Gebietsentscheiden 23 Dörfer für den Landesentscheid qualifiziert. Die interdisziplinär besetzten Jurys von jeweils fünf Personen in der Haupt- und Sonderklasse haben nach einer eingehenden Begutachtung vor Ort die diesjährigen Sieger im Landeswettbewerb ermittelt. „Das Ergebnis im Landesentscheid spiegelt die konsequente Arbeit und die großartige Gemeinschaftsleistung in den Dörfern wieder“, sagte Lewentz. „Was die Menschen in unseren Dörfern Tag für Tag für die Zukunft ihres Dorfes leisten, beeindruckt mich sehr. Der Dorfwettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ ist der geeignete Rahmen diese Leistungen hervorzuheben und öffentlich zu machen. Mit Hilfe der Dorferneuerung haben sich die Ortsgemeinden Gedanken um die Zukunft ihres Dorfes gemacht. Sie haben sich den aktuellen Herausforderungen die im Zusammenhang mit den demographischen und allgemeinen strukturellen Veränderungen stehen mit Engagement und Erfolg gestellt“, so der Minister.
In der Hauptklasse wurde die Ortsgemeinde Staudt mit Gold ausgezeichnet. Bei der Bewertung wurden folgende Bereiche beurteilt: „Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen“, „Bürgerschaftliches Engagement, soziale und kulturelle Aktivitäten“, „Baugestaltung und -entwicklung“, „Grüngestaltung/Das Dorf in der Landschaft“ und „Gesamtbeurteilung“.
2017 werden erstmals zwei Preisverleihungen stattfinden. Die Sieger der teilnehmenden Gemeinden der Hauptklasse werden am Freitag, den 20. Oktober 2017 und die Sieger der teilnehmenden Gemeinden der Sonderklasse am 24. November 2017 geehrt. Beide Preisverleihungen finden in der Fruchthalle in Kaiserslautern statt und beginnen um 14 Uhr. Alle Gemeinden, die am Landesentscheid 2017 teilgenommen haben, werden von Innenminister Roger Lewentz mit einer Urkunde und einer Glastrophäe ausgezeichnet.
Zahlreiche herausragende Gemeinden nahmen teil
„Ich möchte noch einmal betonen, dass alle Gemeinden, die sich über den Kreis- und Gebietsentscheid für den Landesentscheid qualifiziert haben, ‚Sieger‘ sind und sich auch als solche fühlen können. Unabhängig von einer weiteren Platzierung“, so Minister Lewentz. Besonders hervorzuheben seien die vielen beispielgebenden, zukunftsweisenden Initiativen und Maßnahmen für eine nachhaltige und attraktive Innenentwicklung der Ortskerne. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung seien das außerordentlich hohe ehrenamtliche Engagement und die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung ihres Dorfes aktiv mitzuarbeiten. Die Siegergemeinden seien Dank der Dorferneuerung konzeptionell gut gerüstet und könnten sich mit Zuversicht den gegenwärtigen Herausforderungen stellen. „Die in den Dorferneuerungsgemeinden über viele Jahre geleistete Arbeit trägt nun mit der stattfindenden Preisverleihungen des Wettbewerbes ihre Früchte. Die Gemeinden erfahren auf diesem Weg die notwendige Aufmerksamkeit und den Lohn ihrer geleisteten Arbeit“, so der Minister.
„Mein besonderer Dank geht daher an dieser Stelle an die Damen und Herren der beiden Landesjurys. Es ist eine schwere Aufgabe unter den Topgemeinden diejenigen zu selektieren, die mit Gold, Silber oder Bronze ausgezeichnet werden sollen. Eine schwierige Aufgabe, die von den Fachleuten der Landesjury gut gelöst wurde“, sagte Lewentz.
Staudt besticht durch seine konsequente Weiterentwicklung
Staudt ist für eine Gemeinde dieser Größe infrastrukturell gut aufgestellt (Kindertagesstätte, Kulturzentrum Ortsmitte, Bäcker, Metzger, Ärzte, etc.). Wichtige Einrichtungen liegen zentral und gut erreichbar im Ort. Im Rahmen der Dorferneuerung wird die Entwicklung Staudts nachhaltig gesteuert. Die Projekte des Dorferneuerungskonzeptes werden stetig umgesetzt, weitere Projekte sind bereits in Planung. Diese vorbildliche strategische Vorgehensweise bei der Ortsentwicklung wurde im Vorfeld durch eine fachlich durchgeführte Spielleitplanung und Dorfmoderation gefördert. Im Ort aufgestellte „Denkpfosten“ markieren Projektideen, die zukünftig umgesetzt werden sollen. Die Arbeitsgruppen aus der Dorfmoderation sind immer noch aktiv und werden durch ein Fachbüro und die Verwaltung bei Planung und Umsetzung der Dorferneuerungsprojekte unterstützt.
Leerstände sind keine vorhanden, die Innenentwicklung ist wesentliches Thema der Ortsentwicklung von Staudt. Durch das örtliche Gewerbegebiet verfügt die Gemeinde über eine gute finanzielle Situation. Eine gesteuerte und nachhaltige Weiterentwicklung der Ortsgemeinde wird durch die dauerhafte Bürgerbeteiligung, das Engagement der Einwohner bei der Umsetzung von Dorfprojekten und die konzeptionelle Herangehensweise bei Zukunftsprojekten umfänglich gewährleistet.
Guter Zusammenhalt der Generationen in Staudt
In der Ortsgemeinde Staudt sind alle Generationen aktiv in das Dorfleben eingebunden und gestalten dieses mit großem Engagement. Neben einer sehr aktiven Jugendarbeit, die von einem Jugendpfleger unterstützt wird, profitieren die Senioren ebenfalls von einem regelmäßigen Angebot. Durch das große Engagement der Staudter Bürgerinnen und Bürger haben sich u.a. Förderkreise gebildet, die sich in den jeweiligen Bereichen wie z.B. dem Energiepark, der Boulebahn oder der Kita aktiv einbringen. Die gut aufgestellten und in die Dorfgemeinschaft integrierten Vereine mit ihren vielen Mitgliedern tragen ebenfalls zur positiven Entwicklung des Dorfes bei. Beispielhaft ist die Umsetzung des Themas der Bürgerbeteiligung, die in Staudt bei der Realisierung neuer Projektideen mit wiederkehrenden Workshops im Fokus steht. Während der Dorfmoderation haben sich verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die sich nach wie vor erfolgreich weiterentwickeln.
Die Nähe zu Montabaur mit ICE-Anschluss ließ die Gemeinde Staudt neue Wege in der Ortsgestaltung gehen und mutige neue Schritte in der Architektur wagen. Sehr gelungene Beispiele hierfür sind das Kulturzentrum in der Ortsmitte unter Einbeziehung der historischen Kirche, die moderne Kindertagesstätte mit ihrer gelungenen Anbindung an die „Erlebniswelt Erneuerbare Energien“ sowie verschiedene architektonisch gelungene Gewerbebetriebe inmitten der alten Bausubstanz. Auch die weiterhin geplanten Projekte gehen in diese Richtung, wie der „Aktivpark Erbsengarten“, verschiedene touristische Aktivitäten so z.B. die Anbindung an den Europa-Wanderweg oder auch Generationen-Projekte zur Stärkung der Dorfgemeinschaft. Dies wird die Attraktivität des Dorfes und die Sanierung historischer Bausubstanz im privaten Bereich sicher in Zukunft noch unterstützen.
Eingebettet in traumhaftes Grün
Ein absoluter Hingucker sind die üppigen Blumenwiesen, die das Auge der Bewohner und Gäste erfreuen und den Blütenbesuchern lange und reichlich Nektar und Pollen bieten. Das Dorf geht mit gutem Beispiel voran und verzichtet vorbildlich auf „Steingärten“ auf gemeindeeigenen Flächen. Im naturnah ausgerichteten Kindergarten mit eigenem Garten wird Wert gelegt auf einen geringen Versiegelungsgrad. Weitläufige und schön eingegrünte Spielplätze und Freizeitanlagen wie der Energiepark lockern das Ortsbild auf und machen die Natur erlebbar.
Staudt ist umgeben von einem Mosaik aus Wald, Streuobst und Grünland, welches durch Beweidung gesichert wird. Die im Rahmen der Spielleitplanung festgeschriebene Streuobstwiesenstruktur wird kontinuierlich erweitert und gepflegt. Die Umwandlung von Fichtenmonokultur in Laubmischwald ist in vollem Gange. Eine gelungene Verknüpfung von Forst-, Wander- und landwirtschaftlichen Wegen macht diese schöne Kulturlandschaft erlebbar.
Pressemitteilung
des Ministeriums
des Inneren und für Sport