Prinz, Bauer und Jungfrau regieren die fünfte Jahreszeit in Mendig
Ein Dreigestirn hat das Zepter in der Hand
Eine Premiere in der Geschichte des Mendiger Karnevals
Mendig. Nachdem in Mendig schon seit Wochen darüber spekuliert wurde, wer denn nun die Regentschaft während der fünften Jahreszeit der Session 2013/14 übernehmen könnte, wurde das bis zum letzten Moment streng gehütete Geheimnis am Samstagabend gelüftet. Im Rahmen einer vom Komitee für den Veilchendienstagszug initiierten Prinzen Casting-Show im Saal Schubach (Hotel-Restaurant Deutsches Haus) gab Komitee-Präsidentin Karin Diensberg nach dem so genannten Recall unter dem tosenden Beifall des zahlreich erschienenen Narrenvolkes die Entscheidung der dreiköpfigen Jury (Lena und Anne Diensberg sowie Nadine Vordemvenne) bekannt: Zum ersten Mal in der Geschichte des Mendiger Karnevals wird ein Dreigestirn während der fünften Jahreszeit der Session 2013/14 die Stadt regieren.
Dabei handelt es sich um die Obermendiger Karnevalisten: Peter Schlaus (designierter Prinz), Florian Stoll jun. (designierter Bauer) und Thorsten Barthelmeh (designierte Jungfrau)! Die drei hart gesottenen Mitglieder der Karnevalsgesellschaft 1903 Obermendig, welche übrigens in diesem Jahr ihr 111. Jubiläum feiert, werden während ihrer Amtszeit von den Pagen Sarah Milles, Jenny Bell und Julienne Caspers sowie von Tim Hermann als Hofmarschall, dem amtierenden Bierkönig Gambrinus Patrick (Paddy) Barthelmeh als Mundschenk und von Steffi Densing als Hoppeditz begleitet.
Stimmungsvolle Eröffnung
Die ebenso originelle wie stimmungsvolle Eröffnung der Session begann mit dem Einmarsch von Abordnungen der Mendiger Korporationen, zu denen selbstverständlich auch die Mendiger Prinzengarde mit dem noch amtierenden Prinzenpaar Jörg I. und Judith I. (Lempertz) und seinem Hofstaat zählten.
In ihrer kurzen, aber pointierten Begrüßungsansprache bedankte Komiteepräsidentin Karin Diensberg sich noch einmal bei dem strahlenden Prinzenpaar mit den Worten: „Liebe Judith, lieber Jörg, Ihr habt den Mendigern in der letzten Session gemeinsam mit Eurem Hofstaat viel Freude bereitet“ und ließ die Regenten der vergangenen Session mit einem dreifachen „Mendig Ahoi!“ hochleben.
Engagement von Uli Rawert geehrt
Nach dem Ausmarsch der Korporationen bedankte das Komitee für den Veilchendienstagszug sich bei seinem ehemaligen Präsidenten Uli Rawert auf eine ganz besondere Art: Nach kurzer Ansprache seiner Nachfolgerin Karin Diensberg kommentierten die Vorstandsmitglieder: Nadine Vordemvenne, Lena Diensberg, Joachim Gross, Ulrich Eckhardt , Karin Becker-Schmitt, Heike Jonas, Jürgen Bergholz und selbstverständlich auch die Präsidentin Karin Diensberg und ihr Vizepräsident Michael Krüger die großartige Leistung des ehemaligen Komiteepräsidenten mit je zwei Sätzen, wobei jeder persönliche Dank mit dem musikalischen Refrain endete: „Applaus, Applaus für Deine Arbeit, Du warst der Boss im Komitee.“
Unterstützt wurde die Ehrung durch eine Dia-Show, in der viele von Uli Rawert initiierte Aktionen noch einmal visualisiert wurden. Nachdem die neue Präsidentin Karin Diensberg ihrem Vorgänger den Komiteeorden umgehängt hatte, erhielt Uli Rawert als Dank für sein großartiges Engagement im Namen aller Vereine, die dem Komitee angehören, als Abschiedsgeschenk eine Wochenendreise für zwei Personen und ein angemessenes „Taschengeld“.
Spannende Casting-Show
Sodann begann der erste Teil der mit großer Spannung erwarteten Casting-Show, indem sich zunächst einmal die in schillerndem Outfit gewandete Jury vorstellte: „Konni-Fetti“ (Lena Diensberg), „Mrs. Sunshine Naddle van der Venn“ (Nadine Vordemvenne) und „Miss Perfekt - Annemarie Funk“ (Anne Diensberg), wobei letztere sich durch ihre ebenso treffsicherem wie kessen Sprüche besonders auszeichnete. Während der erste Kandidat Christian Bell, der sich u.a. als großer Borussia Dortmund - Fan präsentierte, mit nur zwei Ja-Stimmen der Jury leider nicht in die Endrunde kam, schaffte Florian Stoll jun. den Weg in den Recall aufgrund seiner Trinkfestigkeit und der Tatsache, dass er Jurymitglied „Miss Perfekt Annemarie Funk“ mit Leichtigkeit auf Händen trug.
Ernst Simons betrat dagegen in Siegerpose die Bühne, erntete jedoch den Spott von Miss Perfekt. Mrs. Sunshine Naddle van der Venn tröstete den Anwärter aus Niedermendig jedoch passend.
In einer anschließenden Casting-Pause wurden die Teilnehmer des Veilchendienstagszuges 2013 prämiert: Schönster Wagen: Fidele Möhnen, Thema: Brasil. Fußgruppen: Möhnen KGO, Thema: Afrika; Gruppe um den ehemaligen Hofstaat von und mit Hiltrud Surges, ebenfalls Thema: Afrika, Reit- und Zuchtverein, Thema: Venedig und Gruppe um Ulrike Weiler-Tersch, Thema: Pilze. Bei der nachfolgenden Mottoauslosung für den Veilchendienstagszug 2014 ging Frank Furch (KGO) als klarer Sieger hervor.
Motto vorgestellt
Nachdem der aus dem Schwabenland stammende Ulrich Eckhard vom Komitee für den Veilchendienstagszug das vorgeschlagene Motto: „Mir din jecke Sache mache - un loße et ähs richtig krache“ vorgestellt hatte, war zunächst nicht ganz klar, ob es sich hier um eine chinesische Weisheit oder eine schwäbische Spezialität handeln würde. Als Frank Furch sein Motto jedoch in kernigem Obermendiger Platt vorgetragen hatte, waren alle Missverständnisse geklärt und der Applaus gehörte dem Mottogeber!
Publikum feierte das neue Dreigestirn
Im anschießenden zweiten Teil des Prinzen - Castings überzeugte Thorsten Barthelmeh die Jury als „Frauenversteher“: Während Ex-Komiteepräsident Uli Rawert trotz flammender Ansprache und einer Kostprobe seiner gewöhnungsbedürftigen Sangeskunst den Sprung in den Recall nicht schaffte, eroberte Peter Schlaus als „Petraline“ im glänzenden Paillettenkleid die Herzen der Jury, die er mit einem Glas Sekt verwöhnte, im Sturm. Nachdem die drei besten Kandidaten feststanden, wurden sie von Karin Diensberg im so genannten „Recall“ mit den Worten ermuntert: „Menschenskinder, Ihr seid alle drei so gut, macht doch einfach ein Dreigestirn! Dies war nicht nur für die drei gestandenen Karnevalisten das zündende Stichwort für ihren Auftritt als designiertes Dreigestirn - auch das Publikum verstand sehr schnell, dass die Geschichte um den Mendiger Karneval soeben um ein Highlight reicher geworden war! Dass fast alle Anwesenden im Saal es sich nicht nehmen lassen wollten, ihrem neuen Dreigestirn persönlich zu gratulieren, versteht sich von selbst.