Kindertagesstätten im Rhein-Lahn-Kreis kämpfe für besser Rahmenbedingen
Unterschriftenliste an Landrat überreicht
Rhein-Lahn-Kreis. Eine Verbesserung der Situation in den Kindertagesstätten durch verbesserte Rahmen- und Arbeitsbedingungen für die Erzieherinnen und Erzieher fordert eine Elterninitiative, die sich kürzlich im Rhein-Lahn-Kreis gebildet hat und mittlerweile fast 1500 Unterstützungsunterschriften gesammelt hat. Katharina Dehne und Heike Devant-Kerpen von der Elterninitiative überreichten jetzt die Unterschriftenliste an Landrat Frank Puchtler.
Die Forderungen der Eltern lauten: Freistellung der Leitung der Kindertagesstätten, Aufstockung des Personalschlüssels, Ausbau der Öffnungszeiten bei guter Qualität sowie Ausbau der Ganztages- und U3-Plätze. Nach ihrer Auffassung sind die gegebenen Rahmenbedingungen wie z. B. Gruppengröße und der Personalschlüssel nicht mehr zeitgemäß, deshalb habe sich die Elterninitiative an die Öffentlichkeit und insbesondere die Eltern gewandt. Daher hatten sie ihren Forderungskatalog an alle Kindergärten im Rhein-Lahn-Kreis geschickt und auch auf den jüngsten Demonstrationen der Erzieher/-innen in Koblenz Unterschriften gesammelt.
Landrat Puchtler äußerte Verständnis für das Anliegen der Eltern und erläuterte, dass der Rhein-Lahn-Kreis den Ausbau der U3-Plätze und der Ganztagesplätze weiter vorantreiben werde. Neue U3-Plätze werden in Abstimmung mit dem Träger und dem Landesjugendamt stetig geschaffen. Auch könne die Erhöhung des Personalschlüssels für verlängerte Öffnungszeiten durch den Rhein-Lahn-Kreis auf Antrag gewährt werden.
Zum Thema „Leitungsfreistellung“ sagte der Landrat, dass man eine Gesprächsrunde mit allen Trägern plane. Er sei deshalb bereits mit der Fachberatung der evangelischen Kirche im Gespräch. Nach Abstimmung der weiteren Vorgehensweise werde er alle Träger zu diesem Thema einladen. Nach seiner Auffassung müssten sich alle Beteiligten mit einer Erhöhung der Leitungsstunden einverstanden erklären. Nur die Forderung an den Rhein-Lahn-Kreis zu tragen, sei aus seiner Sicht falsch. Auch die Träger müssten bereit sein, die Mehrkosten zu tragen.
Darüber hinaus erläuterte er, dass die Forderung nach einer Aufstockung des Personalschlüssels an die Landesregierung bzw. die zuständige Ministerin gerichtet werden müsse. Die Kreisverwaltung habe darauf keinen Einfluss. Er werde die Unterschriftenliste gerne an Ministerin Irene Alt weiterleiten und sicherte zu, dass die Kreisverwaltung alle Themen, die in ihren Aufgabenbereich fallen, auch angehe. Wegen der Versorgungsproblematik in der Stadt Lahnstein werde er sich an Herrn Oberbürgermeister Labonte wenden und ein Abstimmungsgespräch vorschlagen.
Pressemitteilung
des Rhein-Lahn-Kreises