"Satirische Verse"
Das Porto
von Karl-Heinz Inhoffen
Der Mensch, ein Freund des Karneval,
Möchte zu der Sitzung in den Saal
Dazu war er auserkoren,
Denn er gehört zu den Senioren.
Man musste über siebzig sein,
Sonst kommt man da gar nicht hinein
Drum war die Stadt auf dem Quivive
Und schickt den Alten einen Brief.
Damit ein jeder weiss genau,
Wann ist Alaaf und nicht Helau.
Doch diesmal war die Stadt ganz still:
Einladungsschreiben? April, April!
Für’s Porto hat sie keine Groschen,
Das Geld wurd’ vorher schon verdroschen
In Westum gab man es für Planung,
An Architekten ohne Ahnung.
In Bodendorf zum Steinerweichen
Schuf man 'nen Friedhof ohne Leichen.
Jetzt soll in Löhndorf, nicht zu verstehen
Für viel Geld ein Palast entstehen.
Sie warten bis zum End’ des Lebens
Die Alten auf die Post vergebens.
Und das ohne Weh’ und Ach.
Bis er kommt: der Dedenbach.