Dierdorfer Gutenberg-Schule feierte Partnerschaftsjubiläum mit Tanz, Gesang und Zauberer
20 Jahre mit polnischer Schule verbunden
Nächstes Jahr fahren Eltern und Kinder wieder in die Kreisstadt Krotoszyn
Dierdorf. „Was lange währt, wird gut“ heißt ein Sprichwort, das auch für die Dierdorfer Gutenberg-Grundschule gilt. Denn die feierte jetzt das 20-jährige Bestehen mit der Grundschule 7 im polnischen Krotoszyn. Diese Kreisstadt mit ca. 30 000 Einwohnern liegt etwa zwischen Breslau und Posen, also in Großpolen. Wegen des Jubiläums hatten die Dierdorfer Grundschulleiterin Andrea Theisen-Welsch, ihr 20-köpfiges Kollegium und die 270 Schüler eine große Partnerschaftsfeier organisiert.
Nach der Begrüßung durch Andrea Theisen-Welsch zeigte die Polnisch-AG der Gutenberg-Schule, die Leitung hat Jacek Krolikiewicz, was sie so drauf hat: Die Kinder sangen ein Lied auf Polnisch. Ania Kazmierczak, Konrektorin in Krotoszyn, deren Grundschule etwa 500 Kinder umfasst, blickte auf die Partnerschaft: „Wir haben viel zusammen unternommen und es sind viele Freundschaften entstanden. Darüber freuen wir uns und hoffen, dass das mit den guten Freunden in Dierdorf so bleibt.“ Eine Lehrerin der Grundschule 7 hatte extra für die Feier in Dierdorf ein Lied gedichtet, komponiert und mit der Gruppe eingeübt. Der Sprecher der Elternschaft Andreas Kemling betonte: „Wir alle profitieren von der Partnerschaft und nächstes Jahr fahren wir mit den Kindern wieder nach Krotoszyn. Beim gemeinsamen Spielen gibt es keine Sprachprobleme. Wir haben in Polen immer viel Spaß.“
Kemling überreichte der polnischen Konrektorin für ihre Schule ein Wandbild über die Partnerschaft und versicherte, dass das gleiche auch in der Dierdorfer Gutenberg-Schule aufgehängt wird.
Ins polnische übersetzt wurde dies alles von Kamilla Reidrich, Vorsitzende des Freundeskreises Dierdorf-Krotoszyn. Vor 35 Jahren lernte sie in Krotoszyn ihren Mann kennen, der als Lehrer des Dierdorfer Martin-Butzer-Gymnasiums einen Transport nach Polen begleitete.
Der Zauberer begeisterte die Kinder
Nach so viel offiziellen Reden gab es dann ein Highlight für die Kinder, die dicht gedrängt vor der Bühne saßen: Der Zauberer Marc Hagenbeck verblüffte mit einer fantastischen Show. Mit banalen Tricks, die die Grundschüler sofort durchschauten, wollte er Ketchup-Flasche und eckiges Ei (Würfel) verschwinden lassen. Ergebnis: Protest mit großem Geschrei. Das ebbte aber ab, als die beiden Dinge plötzlich wirklich verschwunden waren. Einfach eine tolle Aktion für die Kinder.
Die Tanz AG der Gutenberg-Schule unter Leitung von Heike Hilger begeisterte danach die Zuschauer mit ihrem Auftritt.
Horst Rasbach, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dierdorf, die Träger der Grundschule ist, verwies darauf, dass die kommunale Partnerschaft mit Krotoszyn schon ein Jahr länger besteht: „Wichtig ist, dass diese Partnerschaft gelebt wird und das fängt bei den Grundschülern an. Ich hoffe, dass diese dann in weiterführenden Schulen, diese Partnerschaft mit Polen, nicht vergessen.“
Nachdem der Chor der Gutenberg-Schule unter Leitung von Gabriele Wolters und Stefanie Lehnert-Runkel aufgetreten war, gratulierte Kamilla Reidrich allen Machern der Partnerschaft in Krotoszyn und Dierdorf. Den Biene-Maja-Tanz hatten Herma Bock und Elke Strauscheid eingeübt. Die offizielle Jubiläumsfeier endete mit dem Auftritt des Chors, der die EU-Nationalhymmne in deutsch und polnisch sang. Als Ersatz für die Geburtstagstorte gab es dann für alle Kinder Muffins. Weiter ging es für Eltern und Gäste jedoch eine Etage höher. Hier berichtete der ehemalige Konrektor, Karl August Heib, wie es zu der Partnerschaft mit Krotoszyn kam. HEP