Objekt von zentraler Bedeutung für die innerstädtische Entwicklung

Andernach: „Stadthausgalerie“ gehört jetzt der Stadt

Andernach: „Stadthausgalerie“
gehört jetzt der Stadt

(v.l.n.r.): Büroleiterin Barbara Vogt, Bürgermeister Claus Peitz, Christian Heller (Geschäftsführer von Andernach.net), Frank Keller (Controller) und Stefanie Teixeira (Andernach.net). Foto: FRE

19.11.2021 - 11:14

Andernach. Die Stadt Andernach hat die „Stadthausgalerie“ im Herzen der City von der MAGNA Asset Management AG Hamburg erworben.

Dies gab Bürgermeister Claus Peitz am Donnerstag. 18. November im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Barbara Vogt (Büroleiterin), Christian Heller (Geschäftsführer von Andernach.net) und Frank Keller (Controller) bekannt. MAGNA Vorstand Jens Bodem und Daniel Robakowski waren per Video aus Hamburg zugeschaltet.

Bürgermeister Peitz unterstrich zunächst die offenen, fairen und konstruktiven Verhandlungen mit dem bisherigen Eigentümer, der im Sommer dieses Jahres seine Verkaufsabsichten gegenüber der Stadt geäußert hatte. Die Stadthausgalerie habe in direkter Innenstadtlage und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus für die Entwicklung der Stadt Andernach eine derart zentrale Bedeutung, dass man sich nicht von den Unwägbarkeiten eines Dritten abhängig machen wolle, so Claus Peitz, der hinzufügte: „Als Betreiber des Parkhotels sind wir jetzt auch noch Betreiber eines Einkaufscenters. Dies ist jedoch bekanntlich nicht unser Kerngeschäft.“

Die Stadt Andernach ist mit ihren städtischen Gesellschaften und seit Kurzem auch der Tourist Info Hauptmieter der insgesamt 5.500 qm umfassenden Stadthausgalerie. Claus Peitz stellte jedoch klar, dass die Stadt nicht die Absicht habe, das Erdgeschoss mit Büros zu besetzen, vielmehr habe man vor, die Frequentierung zu steigern. Dabei soll der regionale Aspekt im Focus stehen. So sei geplant, kleine, bzw. individuelle Einzelhändler und Dienstleister anzusprechen, da dies die Einzigartigkeit der Stadt widerspiegele. Ein entsprechendes Nutzungskonzept werde zeitnah in den städtischen Gremien und in der Verwaltung diskutiert.

Im Hinblick auf die außerdem noch zu erwartenden Mieteinnahmen stellte sich nach einer entsprechenden Kalkulation heraus, dass der Kauf des Gebäudes für die Stadt ein lukratives Geschäft sein würde Während die Vertragspartner Stillschweigen über die Höhe des Kaufpreises vereinbart hatten, versicherte Bürgermeister Peitz, dass der Kauf den Haushalt nicht belaste und die Stadt sich somit nicht weiter verschulden werde.

Der Magna AG-Vorstand Jens Bodem berichtete, man habe von Hamburg aus zunächst Mietverträge mit großen Filialisten angestrebt. Wenngleich dies bei Erfolg ein Jackpot gewesen wäre, hätte sich letztlich herausgestellt, dass für diese Konzerne die relativ kleinen Flächen uninteressant seien. Hinzu sei gekommen, dass die Anlieferung der umfangreichen Ware in dem innerstädtischen Wohngebiet außerhalb der Geschäftszeiten nur schwer zu realisieren gewesen wäre. Wörtlich sagte Jens Bodem: „Da uns die notwendigen regionalen Kontakte fehlten, war es von Hamburg aus kaum möglich, das attraktive Objekt in Andernach unter Berücksichtigung der individuellen Gesichtspunkte zu vermieten.“

Für die Stadt Andernach bringen der Erwerb der neuen Immobilie und die Gewährleistung eines reibungslosen Übergangs zunächst noch einiges an Arbeit mit sich. „Wir werden in Kürze auf die Mieter zugehen, da eine der Erfolgssäulen für die künftige Ausrichtung der Stadthausgalerie ein gutes Miteinander sein wird“, so der Geschäftsführer von Andernach.net, Christian Heller, der darauf hinwies, dass die Verträge mit den bisherigen Mietern nicht verändert werden. Ein weiteres Ziel sei, den bestehenden Leerstand zu füllen, damit das Handelsobjekt einen guten Beitrag zur Steigerung der innerstädtischen Wertschätzung leisten könne.

Gemeinsam mit der Verwaltung werden nun die städtischen Gremien darüber beraten, wie die Stadthausgalerie künftig genutzt- und welche Schwerpunkte gesetzt werden. FRE

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Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
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Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
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@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
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