Nachruf zu Karl Heinz Weiler (Karo) †
Über Jahre hinweg zeigte er großes Engagement
Ettringen. Der am Montag der vergangenen Woche im Alter von 83 Jahren, nach langer, mit großer Geduld ertragenen Krankheit verstorbene, über die Grenzen hinaus bekannte Ettringer, Karl Heinz Weiler, von seinen Freunden liebevoll „de Karo“ genannt, hat zu seinen Lebzeiten vieles bewirkt. Sein Einsatz für die Allgemeinheit, für den Heimatort, aber auch für die Region war beispielhaft. Solche Menschen brauchte das Land. Immer, auch in den Jahren seiner Krankheit, vorbildlich unterstützt von der Frau, die liebevoll hinter ihm stand, „seiner Maria“.
Der im Jahre 1937 in der Eifelstadt Mayen geborene, mit Nettewasser getaufte „Allround-man“ und gelernter Kaufmann war lange Jahre in leitenden Funktionen tätig. Unter anderem 1965 durch die Übernahme der Steinwerke Winnen, als teilhabender Geschäftsführer, der weiteren der Ausbau der Firma, und die Aussiedlung des Betriebes. 2001 erfolgte die Übergabe an die beiden Söhne Thomas und Michael.
Aber auch in Vereinen und Verbänden hat der Jubilar sich einen Namen gemacht. 1957 Eintritt in die katholische Jugend, Pfarrjugendführer. Dekanatsführer, Vorsitzender der Kolpingsfamilie. Gründer und Vorsitzender des Fanfarenzuges, Gründungsmitglied der Blaskapelle, Vorsitzender des JSV Ettringen, stellvertretender Bezirksvorsitzender des Eifelvereins, Gründungsmitglied des Tennisclubs Ettringen, Mitglied des Verwaltungsrates der Kirchengemeinde St. Maximin, sowie Mitglied in fast allen Dorfvereinen. Und im „Dorf mit Herz“ fungierte er auch im Jahre 1970 als Prinz „Carlo I.“ . Politisch war Karl Heinz Weiler immer aktiv. Ob als Mitbegründer des CDU Ortsverbandes Ettringen im Jahre 1955, von 1959 bis 1970 dessen Vorsitzender, Mitglied des Ortsgemeinderates, Fraktionsvorsitzender der CDU. Mitglied in diversen Ausschüssen, Mitbegründer der Partnerschaften Ettringen-Dornes (Frankreich), und Ettringen (Bayern), von 1975 bis 1984 Ortsbürgermeister von Ettringen, ab 1969 Mitglied des Kreistages, davon 5 Jahre als Kreisdeputierter, Mitglied im Kreisbauausschuss, sowie im Sportausschuss, Zweiter Vorsitzender des Verwaltungsrates der KSK Mayen, und Mitglied des Aufsichtsrates der WFG, Vorstandsmitglied der CDU Fraktion des Kreises und Mitglied für die Ortsgemeinde im Abwasserzweckverband Mendig, und, und, und. Klar, dass dabei auch viele hohe Ehrungen folgten. So erhielt das Ettringer Multitalent unter anderem die Freiherr vom Stein Plakette, den kleinen und großen Wappenteller des Kreises Mayen-Koblenz, den Wappenteller der Ortsgemeinde Ettringen, die silberne und goldene Ehrennadel sowie die Ehrenplakette des Freundschaftskreises Rheinland-Pfalz-Burgund. Krönung aber war wohl die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die ihm 2004 für langjähriges, ehrenamtlichen Engagement, im Auftrag des Bundespräsidenten Johannes Rau, durch den damaligen Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Hans Dieter Gassen überreicht wurde.
Karl Heinz Weiler war ein Familienmensch. So galt noch, bis vor Ausbruch seiner Krankheit das Wandern in ihrer zweiten Heimat im österreichischen Pitztal und gemeinsame Radtouren als seine große Leidenschaft. Und seine geliebte Wander-Gitarre hatte er oft im Gepäck. Gesanglich war der Verstorbene über Jahre auch im Ettringer Kirchenchor „Musica Communa“, und im Mayener Mathiaschor der gleichnamigen Bruderschaft sehr aktiv. Mit viel Herzblut engagierte er sich musikalisch bei den „Ettringer Hochsimmerbuben“,. Karl Heinz Weiler, interessierte sich für alles was rundum geschah. Sein Wissen und sein Rat werden fehlen. Genau am Tage seiner Beisetzung am vergangenen Montag, auf dem Friedhof von Ettringen, wäre er 84 Jahre alt geworden.
BS