Neujahrsempfang der Stadt Unkel

Ehrennadel für Ulrike Kessel

Stadtbürgermeister Gerhard Hausen würdigte den vielfältigen Einsatz der engagierten Bürgerin

Ehrennadel für Ulrike Kessel

Nach Rex Stephenson 2013 und Heide Lorenz im Vorjahr erhielt nun Ulrike Kessel von Bürgermeister Gerhard Hausen die Ehrennadel der Stadt Unkel verliehen. Foto: DL

06.01.2015 - 17:23

Unkel. Mit dem Triumphmarsch aus „Aida“ eröffnete das Bläserquintett der „Unkeler Ratsherren“ unter Leitung von Philipp Walbröhl am Samstagvormittag den Neujahresempfang der Stadt im Sitzungssaal des Rathauses. Namentlich begrüßen unter den zahlreichen Gästen konnte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen - auch im Namen seiner Beigeordneten, Wolfgang Plöger und Siegfried Brenke -, seinen Vorgänger, Altbürgermeister Werner Zimmermann, Verbandsgemeindebürgermeister Karsten Fehr samt Büroleiter Jörg Harperath sowie den Rheinbreitbacher Beigeordneten Ansgar Federhen. Willkommen heißen konnte er zudem den ehemaligen Hauptgeschäftsführer des Deutschen Bauernverbands, Helmut Born, den Vorsitzenden der Bürgerstiftung „Willy-Brandt-Forum“, Christoph Charlier, Stadtarchivar Wilfried Meitzner, den Vorsitzenden der Entwicklungsagentur „Kulturstadt Unkel“, Rex Stephenson, den Unternehmer Bernd Siebdrat, die Geistlichen Pfarrer Andreas Arend, Prälat Hermann Weber und Pfarrer Michael Busch sowie den Festredner des Neujahrsempfangs, Clemens Freiherr von Weichs, der über die Burg Unkel sprach.


Lob für „aktive Bürgerschaft“


„Ich begrüße am heutigen Morgen auch unsere Burgundia Nina I. mit ihren Weinprinzessinnen sowie alle Gäste als Vertreter ihrer Vereine, Initiativen und Projekte, als Gewerbetreibende und Kunstschaffende, als Initiatoren und Mitglieder der Entwicklungsagentur, als Vertreter der Feuerwehr, der Geldinstitute und der Seniorenheime sowie Kindergärten und Schulen“, ergänzte Hausen, um sich dann dem bürgerschaftlichen Engagement zu widmen, das als meist ehrenamtlicher Einsatz vor Ort in den zurückliegenden Jahren an Bedeutung gewonnen habe. „Hier in Unkel haben wir erfreulicherweise eine breit angelegte, aktive Bürgerschaft, der das Gemeinwohl der Stadt am Herzen liegt“, konstatierte er.

„Unkel ist und bleibt attraktiv für Neubürger, Besucher, alte und neue Freunde aus der Region, aktuell auch für Flüchtlinge aus den Krisengebieten der Welt. Sie alle gilt es im Blick zu behalten, ihre Belange und Bedürfnisse im Bereich von Bildung, Kultur, Tourismus, Immobilienwirtschaft, Gastronomie und Hotellerie einzubeziehen“, mahnte der Stadt-Chef. Dies sei nur möglich, wenn viele Bürger sich aktiv an der Mitgestaltung der Zukunft beteiligten. Gleichzeitig setze er auf eine konstruktive Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg, da nur so Lösungen für die Zukunftsfähigkeit der Stadt gefunden und umgesetzt werden könnten.


Kunst ist fest etabliert


Dazu beitragen soll einerseits etwa das Projekt „Kulturstadt Unkel“ unter der Leitung von Rex Stephenson und Daniel Schmitz, andererseits sollen Initiativen für das regionale „Leader-Modell“ entwickelt werden. „Fest etabliert in der Innenstadt haben sich bereits Künstlerinitiativen und ein Kunsthandwerkzentrum, die Einheimischen und Besuchern attraktive Angebote bieten“, so Hausen, der nicht vergaß, auf zahlreiche Ausstellungen im Rathaus und Verwaltungsgebäude sowie auf die neue Kunstgalerie „Kunstfaktor 20/21“ hinzuweisen.

Neben vielen positiven Aspekten wie der baldigen Wiederbewirtschaftung der Traditions-Gastwirtschaft „Marienberg“ und der konkrete Gestalt annehmenden Sanierung des ehemaligen Café Knäpper am Oberen Markt sowie der Renaissance des Unkeler Weinbaus ging der Stadtbürgermeister auch auf „die traurigste Nachricht am Ende des Jahres“ 2014 ein. „Trotz des vom Land Rheinland-Pfalz ausgezeichneten und mit Fördergeldzusagen belohnten Fördervereins Freibad ist die Fortführung des Projekts an der Frage der Bürgschaft gescheitert, sodass der Verein nach acht Jahren intensiver, kompetenter, kreativer und überparteilicher Bemühungen das Handtuch geworfen habe“, bedauerte er, bevor er allen dankte, die ehrenamtlich unermüdlich engagiert geholfen hätten, Unkels Entwicklung fortzuführen.


„Professionalität und Herz“


Mit dem „Jägerchor“ aus der Oper „Der Freischütz“ leitete das Bläserquintett zur Verleihung der Ehrennadel der Stadt an Ulrike Kessel über. „Mit dieser Auszeichnung wird jedes Jahr eine Persönlichkeit geehrt, die sich im Ehrenamt in besonderem Maße um das Wohl der Stadt und ihrer Bürger verdient gemacht hat“, erinnerte Hausen zu Beginn seiner Laudatio. Ulrike Kessel lebt seit 20 Jahren mit ihrem Mann Ralf in Unkel. „Beide haben in dieser Zeit das Hotel-Restaurant ‚Scheurener Hof‘ aufgebaut, geformt und zu einer Unkeler Institution gemacht“, so Gerhard Hausen. Die Eltern von Zwillingstöchtern hätten damit den Beweis erbracht, dass man mit Leidenschaft und Professionalität sowie mit Herz auch in Unkel erfolgreich sein könne, zog er ein vorläufiges Fazit.

„Außerdem ist Ulrike Kessel seit 2006 Mitglied der neu gegründeten Zukunfts-Werkstatt, in der sie zielstrebig, ausdauernd, mit wachem Verstand und immer über den Tellerrand blickend ein Leitbild für die Stadt miterarbeitet hat, das über die Stadtgrenzen hinaus anerkannt ist“, betonte Hausen. Sie sei ebenso als Team-Player gefragt wie als Interviewpartnerin bei Funk und Fernsehen, sodass sie schon bald zu einem der Gesichter für den Aufbruch in Unkel geworden sei. „Was in 30 Jahren verfallen ist, kann nicht in einem Jahr repariert werden, so ihr Credo, was sie natürlich nicht davon abhält, sich zupackend für gesellschaftliche Veränderungen hin zum Besseren zu engagieren“, so der Stadtchef.

Entsprechend habe sie sich im Förderverein Freibad engagiert. Sie sei Teil der Projektgruppe, die Unkel zur Auszeichnung „Fair-Trade-Stadt“ verholfen habe und das Ziel einer gerechteren Welt inzwischen auch in der „Fairen VG“ umzusetzen suche, und sie mache mit beim Verein „Touristik & Gewerbe“ (T&G) - mehr noch: Als dessen Vorsitzende setze sie neue Akzente in der Außendarstellung und in der Vermarktung gewerblicher und touristischer Angebote in Unkel.

„Ulrike Kessel ist eine Querdenkerin, eine Netzwerkerin und Organisatorin, vor allem aber verlässlich getreu dem Motto: Mitmachen ist leichter als vormachen!“, so Gerhard Hausen, bevor er der neuen Trägerin der Ehrennadel diese hohe Auszeichnung der Stadt samt Urkunde überreichte.

„Ich nehme diese stellvertretend für die viele ehrenamtlich aktiven Unkeler entgegen, alle voran für meine Kollegen im T&G. Ihr macht die Arbeit, die ich dann nur noch nach außen vertrete“, gab Ulrike Kessel das Lob weiter. Gleichzeitig bedauerte sie Bürgermeister Gerhard Hausen. Einerseits käme der ohne Ehrenamtler wie auch seine Kollegen nicht mehr aus, andererseits werde er aber auch oft „die Geister, die er rief“ nicht mehr los. „In Unkel findet sich immer jemand, der sich mit engagiert, wenn man ein Projekt umsetzen will“, dankte die Geehrte allen Vereinen, Gruppierungen, Institutionen wie auch Privatpersonen. Mitgestalten sei für Gewerbetreibende wie sie nicht nur wichtig, „es macht mir auch viel Spaß“, versicherte Ulrike Kessel, auf die sich wohl kaum die Aufforderung „Lady be good“ von George Gershwin beziehen konnte, das von dem Bläserquintett intoniert wurde, während sie sich in das Goldene Buch der Stadt eintrug.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Ein Fahrer hatte offensichtlich die Handbremse nicht angezogen

Andernach: Kind wird zwischen Autos eingeklemmt

Andernach. Am Samstag, den 18. Mai 2024, gegen 17:10 Uhr ereignete sich auf dem Parkplatz Am Streitgieren, A 61, in Fahrtrichtung Koblenz, ein Verkehrsunfall, bei dem ein Kind leicht verletzt wurde. Der Junge, ein 11-jähriger aus dem Raum Alzey, machte mit seinem Vater auf dem Parkplatz eine kurze Rast. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Junge hinter dem PKW seines Vaters, genauer gesagt am geöffneten Kofferraum. mehr...

Ein eher aussichtsloses Unterfangen...

Urmitz: Rollerfahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Urmitz. Am Sonntag, den 19.5.24, konnte gegen 15:25 Uhr ein Roller mit zwei Personen besetzt durch das Ordnungsamt der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm festgestellt werden. Dieser befuhr mit hoher Geschwindigkeit die Feldwege. Bei dieser Fahrt soll es zu einer Gefährdung mehrerer Verkehrsteilnehmer gekommen sein. Die Personen trugen keinen Helm. Im Bereich des Rheinufers in Urmitz verunfallte der Roller. mehr...

Regional+
 

Die Polizei sucht dringend Zeugen des Crash

Bad Neuenahr: LKW-Unfall auf der B266

Bad Neuenahr. Am Nachmittag des 16.05.2024 ist es auf der B 266 in der Ausfahrt Bad Neuenahr-Ost zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden gekommen. Bei dem Verkehrsunfall waren ein LKW und ein PKW beteiligt. Die Polizei bittet um Mithilfe. „Falls Sie den Verkehrsunfall beobachtet haben sollten und Angaben zum Unfallhergang machen können, bitten wir Sie, sich bei uns zu melden.“ mehr...

Die Hochwasserlage am Deutschen Eck ist am Sonntagabend aber entspannt

Koblenz: Campinggäste werden nach Hause geschickt

Koblenz. Die Hochwasserlage ist am Deutschen Eck entspannt, aber es regnet beständig weiter. Der Campingplatz am Neuendorfer Eck, direkt an Zusammenfluss von Rhein und Mosel gelegen, hat hohe Einbußen. Laut Betreiber stehen fast alle Plätze leer. Über 150 Plätze für Zelte und vor allem Wohnmobile mussten frei geräumt werden und die Camper wurden wieder nach Hause geschickt. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Starkregen: Viele Einsätze für die Feuerwehr Wachtberg

Ein kurzes, aber heftiges Gewitter zog über die Gemeinde

Starkregen: Viele Einsätze für die Feuerwehr Wachtberg

Wachtberg. Am späten Samstagnachmittag zog ein kurzes aber heftiges Gewitter über die Gemeinde Wachtberg und sorgte für einige Einsätze für die Freiwillige Feuerwehr Wachtberg. Durch den Starkregen konnten... mehr...

Hochwasser bei Cochem: Wasser steht bei 8 Metern

So ist die Lage in der Moselstadt

Hochwasser bei Cochem: Wasser steht bei 8 Metern

Cochem. Auch am frühen Abend hat das Hochwasser an der Mosel die Stadt Cochem fest im Griff. Der Wasserstand beträgt derzeit etwa acht Meter. Bis Dienstag sind fallende Wasserstände vorhergesagt. mehr...

Hochwasser: Zelt im Rhein löst Polizei- und Feuerwehreinsatz aus

Die Feuerwehren aus Bad Hönningen und Andernach waren im Einsatz

Hochwasser: Zelt im Rhein löst Polizei- und Feuerwehreinsatz aus

Leutesdorf. Am gestrigen Samstag, den 18.05.2024 wurde der Polizeiinspektion Neuwied gegen 16 Uhr durch Spaziergänger ein Zelt gemeldet, welches am Rheinufer im Bereich Leutesdorf schwimmen würde. Das Zelt sei in der Vergangenheit bewohnt gewesen und nun durch das Hochwasser geflutet worden. mehr...

„Was der Dom für Köln, ist die
KG-Rot-Weiß für Münstermaifeld!“

Bürgermeisterkandidat Erich Krämer bei der KG Rot Weiß

„Was der Dom für Köln, ist die KG-Rot-Weiß für Münstermaifeld!“

Münstermaifeld. Wofür steht Münstermaifeld? Was ist unser Markenkern? Den meisten von uns fällt zu diesen Fragen ein, dass wir eine kleine Stadt mit großer Geschichte sind, dass wir uns als Tourismusmagnet in der Region sehen und spätestens jetzt fällt uns unser „Meensterer Karneval“ ein. mehr...

Leserbrief zum Starkregenereignis in Gelsdorf

„Hat man nicht dazu gelernt?“

2021 bei der Flut im Ahrtal haben wir unser gesamtes Eigentum und unsere Heimat verloren. 2023 haben wir in Gelsdorf ein neues zuhause gefunden. mehr...

Gemeinderat tagte

Gemeinderat tagte

Hönningen. Kürzlich fand die vorletzte Gemeinderatssitzung vor der Kommunalwahl am 09. Juni 2024 statt. Eine umfangreiche Tagesordnung lag den Ratsmitglieder vor, die jedoch ruhig und konzentriert abgearbeitet wurde. mehr...

Toller 4. Platz für die Fußballer

Grundschule Polch

Toller 4. Platz für die Fußballer

Polch. Nach der Vorrunde, bei der ausgewählte Kinder der Jahrgangsstufen 3 und 4 alles gewannen und gegentorlos blieben, stand nun die Endrunde der Fußball-Kreismeisterschaft der Grundschulen des Kreises Mayen-Koblenz an. mehr...

Zwei Rheinland-Meisterschaften für Leonie Kupser

DJK Ochtendung 1920 e.V. – Abteilung Leichtathletik

Zwei Rheinland-Meisterschaften für Leonie Kupser

Ochtendung. Bei sommerlichen Bedingungen ging es am Himmelfahrtstag für Leonie Kupser nach Wittlich zu den Rheinlandsmeisterschaften. Gemeldet war sie für die 400m und die 200m der unter 20-Jährigen Frauen (U20). Da Leonie die Rheinland-Bestzeiten hält, war sie Favorit in beiden Rennen. mehr...

Teil des American
Football Teams werden

Mosel Valley Tigers suchen Football-Enthusiasten

Teil des American Football Teams werden

Leienkaul. Alle American Football Fans aufgepasst. Bei den Mosel Valley Tigers ist jeder, egal ob erfahren oder unerfahren genau richtig. Der Verein bietet professionelles Coaching, Leihequipment und spannende Teamveranstaltungen an. mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Amir Samed :
"Man kann das ganze Volk eine Zeit lang täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen." Abraham Lincoln (1809 - 1865)...
juergen mueller:
SIE sollten langsam einmal bei sich selbst anfangen u. auf Fehlersuche gehen, anstatt diese permanent immer bei anderen zu suchen. Ich nehme an, SIE sind einer, also, Menschen machen Fehler. Der größte Fehler ist wohl aber der, diese bei anderen zu suchen, ohne selbst die eigene Entscheidungsfreiheit...
juergen mueller:
Wem, Herr Samed, wollen SIE die Schuld an Folgen der Impfung geben? Etwa der Politik, den Altparteien, die doch selbst mit der Pandemie restlos überfordert war/en, die sich z.B. auf das Robert-Koch-Institut u. dessen Erkenntnisse (und die einer Reihe sich in dieser Zeit profilierender Fachärzte/Wissenschaftler)...
Beate Wagner:
Die Dummheit stirbt leider nicht aus..... Wir haben auf der Webcam gesehen, dass die Menschen sogar an den Schutzmauern in Zell standen um Fotos zu machen, als die Mosel schon übergelaufen ist. Wie blöd muss man sein? Ich wünsche allen viel Kraft, hoffentlich sinkt das Wasser bald....
Anne-Kathrin Mey:
Solche Menschen sind für mich höchst verantwortungslos, die ohne Rücksicht gaffen müssen. Wir waren auch in Cochem Urlaub machen und sind am Freitag wieder zurück nach Thüringen gefahren. Alle betroffenen Anwohner in Cochem und Moselgebiet wünschen wir viel Kraft und Zuversicht für die kommenden Tage...
Michael Adolf:
Lasst diese völlig Irren doch Sandsäcke schleppen, geht gar nicht so etwas, immer das gleiche Unterste Schublade, endlich mal richtig und hart durchgreifen , solche Idioten finden das Leid der anderen auch noch gut, einfach nur Traurig ...

Wilde Verfolgungsjagd durch Mayen

Kordula Meixner:
Ist es nicht möglich aus den angrenzenden Orten ,die Polizei Kollegen zur Hilfe zu holen ? Wenn der Fahrer flüchte und nicht verfolgt werden kann ,müsste doch andere Stellen ihn abfangen können. Sowas müsste doch Heute Hand in Hand gehen....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service