Blaulicht | 27.09.2023

Mit Gefängnis gedroht: Betrüger ergaunern 150.000 Euro per Telefon

Symbolbild. Foto: Pixabay

Ruppichteroth. Am Freitag, 22. September, wurde eine 40-jährige Frau aus Ruppichteroth Opfer von Trickbetrügern. Gegen 10.20 Uhr erhielt die Frau einen Anruf. Die unbekannte Anruferin gab sich als Zollbeamtin aus und schilderte der Geschädigten, dass ein Paket beim Zoll in Shanghai aufgegeben worden sei und die 40-Jährige nun ihre vollständigen Personalien angeben müsse. Dieser Aufforderung kam sie nach. Bei einem erneuten Anruf gab sich ein weiterer Unbekannter als Polizeibeamter aus Shanghai aus. Er konfrontierte die Ruppichterotherin damit, dass gegen sie ein Betrugsverfahren eingeleitet worden sei, weil sie 700.000 Euro unterschlagen haben soll. Zur weiteren Klärung solle sie sich unter Anleitung einen Telegram-Account einrichten. Anschließend wurde ein persönliches Treffen in der Wohnung der Frau vereinbart, um eine Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen. Die weitere Kommunikation fand per Chat und Videotelefonie statt, wobei der mutmaßliche Betrüger immer einen schwarzen Bildschirm hatte. In einem Telefonat mit einem weiteren unbekannten Mann forderte er die 40-Jährige auf, einen Betrag von rund 150.000 Euro auf ein chinesisches Konto zu überweisen, um zu überprüfen, ob es sich um Geld aus dem Betrugsverfahren handle. Sollte die 40-Jährige das Geld nicht überweisen, würde sie aus Deutschland abgeholt und für mehrere Jahre in ein chinesisches Gefängnis gesperrt. Aus Angst überwies sie das Geld per Online-Überweisung. Nachdem sie das Geld überwiesen hatte, kam einige Tage später die nächste Forderung über 116.000 Euro. Die Geschädigte wurde misstrauisch und erzählte ihrem Mann davon, der daraufhin die Polizei rief.

Tipp der Polizei:

Seien Sie immer misstrauisch, wenn Sie über Messenger-Dienste zu Geldzahlungen aufgefordert werden! Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, auch nicht an Boten oder angebliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht oder Geldinstituten. Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufs geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

Pressemitteilung Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis

Symbolbild. Foto: Pixabay

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