Offene Kinder- und Jugendarbeit Bad Neuenahr-Ahrweiler
„OKUJA“ jetzt an neuem Standort in der Mittelstraße
Vielfältiges Angebot für Kinder- und Jugendliche
In dem im Jahre 1866 vom Badearzt Dr. Schmitz erbauten Haus in der Mittelstraße 31 befindet sich ab dem 1. Juli die Offene Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Fotos: DU
Leiten die „OKUJA“-Zentrale in der Bad Neuenahrer Mittelstraße: Sara Wessel (links) und Annette Gies.
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seit einigen Jahren hatte die Offene Kinder- und Jugendarbeit („OKUJA“) der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ihren Mittelpunkt innerhalb des Mehrgenerationenhauses in der Weststraße. Da im Mehrgenerationenhaus unter anderem neue Räumlichkeiten für die KiTa „Arche Noah“ entstehen sollen, zog die „OKUJA“ jetzt an einen neuen Standort in der Neuenahrer Mittelstraße 31. Ein Ort mit viel Geschichte, denn die altehrwürdige Villa, auch als „Haus von Dr. Manitius“ bekannt, wurde vor exakt 150 Jahren von dem damaligen Badearzt Dr. Schmitz erbaut. Hier kann offiziell ab dem 1. Juli das vielfältige „OKUJA“-Angebot durchgeführt, erarbeitet und koordiniert werden. Geleitet wird die Einrichtung von Diplom-Pädagogin Sara Wessel, der ein Team von zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen sowie eine Berufspraktikantin und eine Bundesfreiwilligendienstleistende zur Seite stehen. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist der Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Mittelstraße 31. In der Basis befindet sich das Kinder- und Jugendbüro samt Treffmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche aus dem Stadtteil Bad Neuenahr. Sie fungiert als Anlaufstelle für die verschiedenen Interessen, Wünsche, Ideen, Sorgen und Fragen junger Menschen. Neben dem Büro für die Mitarbeiter gibt es auf 124 Quadratmetern ein Jugendcafé, eine Küche, die „Ideenwerkstatt“ und einen multifunktionalen Kursraum. Mehr als 60 Jugendliche aus dem gesamten Kernstadtgebiet verkehren hier regelmäßig. Trotz des Standortwechsels will das „OKUJA“-Team die gute Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus aufrechterhalten.
„Ferienalarm“ besonders erfolgreich
Weiterhin stehen umfangreiche Ferienangebote unter dem Oberbegriff „Ferienalarm“ in allen Ferien und an vielen „Brückentagen“ im Fokus. Allein im vergangenen Jahr nutzten 550 Kinder- und Jugendliche die „OKUJA“-Ferienangebote. Diese sind wochen- oder tageweise buchbar und beinhalten ein Kind- und Jugendgerechtes pädagogisches Rahmenprogramm bestehend aus Sport, Bildung und Kultur. Fast 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer tragen maßgeblich zum Gelingen des Ferienprogramms bei. Durch die Kooperation mit Vereinen und Ganztagsschulen werden personelle und finanzielle Kapazitäten gebündelt und das Angebot stetig ausgeweitet. Fest verankert im „OKUJA“-Programm ist auch die Schulnahe Kinder- und Jugendarbeit an Grund- und weiterführenden Schulen. Konkrete Arbeitsschwerpunkte liegen hier in der Unterstützung bei Teambuildingmaßnahmen und Projektarbeit wie Theaterpädagogik, politische Bildung, Friedenserziehung, Freizeitverhalten, Berufsbildung und Sozialverhalten. Darüber hinaus betreibt man die stadtteilorientierte Arbeit mit dezentralen Treffpunkten, Ferienangeboten und Beteiligungsprojekten. Die „OKUJA“ ist also keinesfalls nur fest an die Basis in der Mittelstraße gebunden, sondern agiert auch außerhalb des Zentrums.
Intensives Eigenengagement der Kinder- und Jugendlichen
Viele Projekte, wie beispielsweise „Poetry Slam“, Malkurs, Kinderjahrmarkt, Kinderdisco oder „Mach Bad Neuenahr-Ahrweiler zu deiner Stadt“ sind von intensivem Eigenengagement der Kinder- und Jugendlichen geprägt. Weitere Aktivitäten wie die Organisation eines „Open Air Kinos“ in Lohrsdorf sind in Planung. Die feierliche Eröffnung der neuen „OKUJA-Basis“ wird am 29. Juni stattfinden, zu der alle Interessierten herzlich willkommen sind. Weitere Infos über alles rund um die „OKUJA“ finden sich in Kürze auch auf den sozialen Netzwerken „Facebook“ und „Instagram“.
Überblick über die
aktuellen „OKUJA“-Angebote
„OKUJA-Basis“ Mittelstraße 31
-Kinder/Jugendtreff/Jugendcafé: Dienstag bis Donnerstag 17 bis 20 Uhr, Freitag 13 bis 16.30 Uhr
-Ausstellung von Jugendtaxi-Scheinen
-offener Mädchentreff, jeden Mittwoch 16 bis 17.30 Uhr
-Helfertreff, jeden Mittwoch 18 bis 20 Uhr
-Kreativwerkstatt, jeden Donnerstag 16 bis 17.30 Uhr (ab 6 Jahren)
-Nähwerkstatt, jeden Donnerstag 18 bis 20 Uhr
-Kunterbunter, Kindertreff, jeden Freitag 15 bis 16.30 Uhr (ab 6 Jahre)
In den Stadtteilen
-Walporzheim: Kindertreff in der „Alten Schule“, jeden Dienstag 16.30 bis 17.30 Uhr (ab 6 Jahren)
-Ahrweiler/Bachem: Kindertreff in der Aloisius-Grundschule, jeden Mittwoch 16 bis 17 Uhr (ab 6 Jahren)
-Heppingen/Gimmigen/Kirchdaun: Kinderteff im „OKUJA“-Wohnwagen auf dem Gimmiger-Spielplatz, jeden Mittwoch 15:15 bis 16:30 Uhr (ab 6 Jahren)
-Lohrsdorf: Projekte und Aktionen in Absprache
-Ramersbach: Kinderteff im Gemeindehaus, jeden Freitag 14:30 bis 15:30 Uhr (ab 6 Jahren)
-Heimersheim: „KidsMobil“ – spielpädagogisches Angebot für Kinder von 6-12 Jahren an der Grundschule Heimersheim, jeden Freitag 15 bis 16 Uhr.
Kontakt: OKUJA, Mittelstraße 31, 53474 Bad Neuenahr, Telefon 02641-3969822, Mobil 0173-5681627,
E-Mail: hdjbnaw@gmx.de
Mit Erstaunen lese ich, dass die Okuja umgezogen ist und froh über größere Räumlichkeiten ist. Bis Sommer 2013 fand die OKUJA im Haus der Jugend in Ahrweiler statt, dass dann geschlossen wurde und verkauft werden sollte. Als Grund wurde damals angeführt, dass es keinen ausreichenden Bedarf für die Nutzung durch die Jugendarbeit gebe, da die Stadt nun die Jugendarbeit in den Ortsteilen durchführe, um dort besser auf die Kinder und Jugendlichen eingehen zu können, wurde von Frau Wessel ausführlich erläutert. Sie erklärte, man brauche nur begrenzten Raum zur Lagerung von Materialien und ein Büro. Dies alles habe Platz im Mehrgenerationenhaus. Das ist ja wohl offensichtlich ein Trugschluss, denn jetzt wird alles wie vorher nur in anderen Räumlichkeiten. Nur der Bürgerinitiative "Freunde der alten Jugendherberge" und den Bürgern ist es zu verdanken, dass das Gebäude heute noch steht. Kinder und Jugendliche in Ahrweiler sind die Verlierer bei diesem Schachzug der Stadt,wie so häufig.