Remagener Stadtrat stimmte den Plänen zum „Hotel zur Brücke von Remagen“ zu

„Wir schaffen konkretes Baurecht“

Vier-Sterne-Hotel und Boarding House-Einheiten mit gut 180 Betten rücken in greifbarere Nähe

„Wir schaffen konkretes Baurecht“

In unmittelbarer Nähe zum Friedensmuseum soll an der Remagener Rheinbrücke ein Vier-Sterne-Hotel entstehen. Foto: Repro AB

24.01.2015 - 11:00

Remagen. Ein über 30 Jahre gehegter Wunsch der Stadt Remagen rückt seit der Stadtratssitzung am vergangenen Dienstag in greifbarere Nähe: ein Vier-Sterne-Hotel in unmittelbarer Nähe zu den Remagener Brückentürmen, dem Friedensmuseum. Seit zweieinhalb Jahren arbeitet die Prime Properties GmbH aus Wiesbaden mit den beiden Geschäftsführern Architekt Tom Krause und Dr. Ulrich Fritzsche an dem ehrgeizigen 45-Millionen-Euro-Projekt in Remagen. Bei der Stadtratssitzung stimmte der Stadtrat dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Hotel zur Brücke von Remagen“ mit der Auswertung der Offenlage, dem Beschluss über den Durchführungsvertrag und dem Satzungsbeschluss einstimmig zu. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen enthielt sich der Stimme.

„Wir schaffen heute konkretes Baurecht. In den letzten zwei Jahrzehnten hat es eine Vielzahl an Ideen und Visionen für den Rest des ehemaligen Bechergeländes gegeben. Die Vision, die heute zum Abschluss kommt, ist eine sehr konkrete Vision. Allerdings hat noch kein Planer so viel Ausdauer bewiesen“, betonte Bürgermeister Herbert Georgi eingangs der Sitzung. Er verhehlte aber nicht, dass es noch an einem Investor für das 45-Millionen-Euro-Projekt fehlt. Gefunden werden müsse ebenso noch ein Betreiber für das Hotel-und-Appartement-Projekt. 54 Doppelzimmer und Suiten sind im Hotel geplant, 40 Boarding-House-Einheiten und 39 Serviced-Apartements, der gesamte Service soll über das Hotel erfolgen, soll das ehrgeizige Projekt zwischen den Brückentürmen und dem Gelände hinter den Märkten ergänzen.

Tom Krause stellte den Stadträten das Projekt mit einem Bauvolumen von 21.350 Quadratmetern vor. Geplanter Baubeginn ist am 15. Juni kommenden Jahres. Krause betonte die gute Zusammenarbeit in den letzten zweieinhalb Jahren mit der Verwaltung und der Politik in Remagen. „Ulrich Fritzsche und ich sind hier gut aufgenommen worden und haben schon sehr viel Freude und Spaß hier gehabt“, so Krause. Anhand einiger Beispiele präsentierte Krause bisher entwickelte Projekte in 28 Staaten auf vier Kontinenten, Hotel- und Resortanlagen im oberen Segment. Er betonte, dass die Entwicklungsgesellschaft in der Woche vor der Ratssitzung die für das Projekt notwendigen elf Parzellen von den vier Eigentümern nach fairen Verhandlungen gekauft habe.


Wellness-Bereich mit Blick auf Rhein und Siebengebirge


Dann stellte Krause das Projekt im Einzelnen vor. Neben den luxuriösen Zimmern und Appartements wird es als „Sahnehäubchen“ einen 1200 Quadratmeter großen Wellness-Bereich im obersten Geschoss des fünfgeschossigen Baus geben, mit Blick auf das historische Remagen, den Mittelrhein und das Siebengebirge. Im Untergeschoss werden 130 Autos geparkt werden können. Weitere 40 Parkplätze gibt es auf Außenflächen. Die Tiefgarage ist als Retentionsfläche vorgesehen. Auf 650 Quadratmetern werde es Gastronomie geben. „Das Sahnehäubchen für mich ist das Kranhäuschen, ein Bistro auf dem ehemaligen Ausleger. Diese Idee hatte ich schon, als ich das erste Mal in Remagen war“, so Krause. Das Bistro, das dann über dem Leinpfad liegt, solle so gläsern wie möglich gebaut werden. „Wir möchten mit unserem Angebot einen Endpunkt der Gastronomie an der tollen Remagener Rheinpromenade bieten, mit Cocktailbar, Bistro und Feinschmecker-Restaurant“, hob Krause hervor.

Die Stadt Remagen hat nun nach der Zustimmung des Stadtrats mit der Prime Properties GmbH einen Durchführungsvertrag geschlossen. Innerhalb von sechs Monaten muss der Bauantrag eingereicht werden. Drei Monate werden für dessen Bearbeitung veranschlagt. Danach könnten Ausführungsplanung und Ausschreibungen erfolgen. „Wir hoffen, dass wir hier mit ihnen zusammen die Grundsteinlegung Mitte Juni nächsten Jahres haben werden“, hob Krause abschließend hervor.

Mit der Baugenehmigung wird innerhalb von zwei Wochen auch der Kaufpreis für den Baugrund fällig. Das sind 650.000 Euro für die Stadt Remagen.


Einstimmiges Votum bei Enthaltung der Grünen


Die einzige Kritik an den Plänen gab es von Dr. Frank Bliss, dem Fraktionssprecher der Grünen. Er befürchtete, dass mit dem Hotelprojekt durch die Hintertür exklusive Wohnungen für betuchte Kunden in bester Lage entstehen sollen. Bürgermeister Herbert Georgi entgegnete, dass die im Durchführungsvertrag aufgeführten Zahlen dem entsprächen, was bereits in mehreren Sitzungen im vergangenen Jahr in den Ausschüssen erörtert worden sei. Von einer Hintertür zu sprechen sei nicht richtig. „Wir haben nichts gegen die Boarding-House-Einheiten, denn letztlich muss auch die Mischkalkulation für den Finanzier stimmen“, so der Stadtchef. Dem stimmten auch die Stadträte zu und gaben zu den Plänen ihr einstimmiges Votum.

AB

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
24.01.2015 16:08 Uhr
Alter Bekannter

Die sollen lieber mal die Brücke aufbauen!!!



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Verfolgungsfahrt zwischen Polizei und E-“Moped“

Daaden-Herdorf. Am Freitag, den 3. Mai kam es in Weitefeld zur einer Verfolgungsfahrt zwischen der Polizei und einem E-“Moped“. Der 17-Jährige Fahrer fiel durch “Wheelies“ auf. Als die Beamten ihm Anhaltesignale gaben, flüchtete er durch ein Wohngebiet in den Wald. Hier fuhr er in eine Sackgasse und konnte nach kurzer fußläufiger Verfolgung gestellt werden. Der Fahrer war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. mehr...

Regional+
 

Verkehrsunfall mit schwerverletztem Fahrradfahrer

Montabaur. Am Freitag, den 3. Mai, gegen 09:20 Uhr, kam es in der Tonnerrestraße in Montabaur zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Fahrradfahrer. Ein 62-jährige Pkw-Fahrer beabsichtigte von seinem Grundstück rückwärts in die Tonnerrestraße einzufahren und übersah hierbei einen den Gehweg befahrenden, 60-jährigen Fahrradfahrer. In Folge der Kollision verletzte sich dieser schwer. Nach... mehr...

Zeugenaufruf: Unfallfluchten in Neuwieder Innenstadt am 2. und 3. Mai

Neuwied. Am Donnerstag, dem 2. Mai ereignete sich zwischen 12:10 Uhr und 12:15 Uhr in der Dierdorfer Straße in Höhe der Hausnummer 118 gegenüber der Rosen Apotheke ein Verkehrsunfall. Im genannten Zeitraum wurde ein geparkter PKW (schwarzer BMW) von einem bislang unbekannten Fahrzeugführer beschädigt. Der Unfallverursacher dürfte aufgrund des Schadensbildes den geparkten PKW mit einem PKW beim Ein- oder Ausparken aus einer Parklücke aufgrund ungenügendem Sicherheitsabstandes touchiert haben. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Chlorgasaustritt - Aufwändiger Feuerwehreinsatz im Hallenbad Königswinter

Auf Grund eines Chlorgasaustritts in einem Technikraum des Hallenbads Königswinter war am Freitagabend der Einsatz von bis zu 80 Kräften der Freiwilligen Feuerwehren Königswinter und Bad Honnef erforderlich.

Chlorgasaustritt - Aufwändiger Feuerwehreinsatz im Hallenbad Königswinter

Königswinter. Um 21.04 Uhr am Freitagabend wurde die Feuerwehr zum Hallenbad in der Straße Cleethorpeser Platz alarmiert. Bei einem Routinerundgang nach Betriebsende hatte ein Mitarbeiter in einem Kellerraum, in dem sich die Chlorgasübergabeanlage befindet, weißen Nebel festgestellt. mehr...

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall mit Fahrerflucht in Weißenthurm

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Weißenthurm. Am 30. April gegen 18 Uhr ereignete sich in der Breslauer Straße in Weißenthurm (Nähe Sportplatz) ein Verkehrsunfall. Dabei wurde ein 66-jähriger Mann von einem silberfarbenen BMW angefahren. mehr...

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

42. Auflage des „Lohners Vulkan-Marathon“ in Mendig pulverisierte mit 2141 Startern den bisherigen Teilnehmerrekord

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

Mendig. Die Traditionsveranstaltung „Lohners Vulkan-Marathon“, wie das Event offiziell heißt, stößt langsam in ganz neue Dimensionen vor: 2141 Starter, von denen 1806 das Ziel erreichten, sorgten am vergangenen... mehr...

Abenteuer im Trampolinpark

Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden

Abenteuer im Trampolinpark

Rieden. Viel Spaß hatte die Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden am letzten Samstag im April beim Besuch eines Trampolinparks in Koblenz. Es wurden dabei einige Saltos und Flickflacks absolviert, so... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service