Andernachs höchstgelegener Stadtteil feierte seine Lubentiuskirmes

Das Keller Kuhfladenroulette entwickelt sich zum Höhepunkt

15.10.2018 - 12:45

Kell. Wenn starke Altgesellen mit geübter Stangentechnik einen kapitalen, geschmückten Baum aufstellen, wohlklingende Kirmesmusikanten aufspielen, markige Böllerschüsse das Brohltal und das Pöntertal erschüttern und Ortsfahnen an Häusern wehen, feiert Kell, Andernachs höchstgelegener Stadtteil, seine Lubentiuskirmes. Begleitet von einem Bilderbuchwetter trafen sich zahlreiche Freunde traditioneller Geselligkeit am und im Bürgerhaus an der Pöntertalstraße, um ihren „Rummel der kleinen, aber gemütlichen und originellen Art“ zu feiern.

Das vor Jahren zum Erhalt der Keller Kirmes ins Leben gerufene Planungsteam hatte wieder ein unterhaltsames Programm zusammengestellt. Ortsvorsteherin Petra Koch: „Ich bin sehr froh, dass ich ein so engagiertes Team habe und daher optimistisch, dass die Keller Kirmes auch in den nächsten Jahren erfolgreich gestaltet werden kann.“ Nach dem Fahnenschwenken der Junggesellen schlug die Ortsvorsteherin am Samstagnachmittag das erste Fass an und verteilte Freibier an die erwachsenen Kirmesbesucher. Die Jüngsten vergnügten sich derweil auf dem Karussell, dem Mini-Riesenrad und an den Buden der Oberzissener Schaustellerfamilie Doussier sowie auf dem Kettenkarussell von Christian Mennert. Schön, dass die Volksfestspezialisten weiterhin ein angemessenes Kirmesambiente in Kell gewährleisten. Der Saal im Bürgerhaus füllte sich am Abend zur Kirmesparty der Junggesellen mit DJ Alex Palm. Nach dem Hochamt am Sonntag in der Pfarrkirche St. Lubentius, die am 13. Oktober ihr Patronatsfest hatte (der traditionelle Grundstein für die Keller Kirmes), zog ein Festzug zur Gaststätte „Keller Höhe“. Dort war ein zünftiger Kirmes-Frühschoppen angesagt. Leckeren Kuchen und Kaffee boten die Frauen des Gymnastikvereins am Nachmittag im Bürgerhaus an. DJ Benno, die Tanzmäuse des SV Kell, Kinder der AWO-Kindertagesstätte „Zauberwiese“ sowie der Grundschule Nastberg und der MGV Edelweiß sorgten in der voll besetzten guten Stube für kurzweilige Unterhaltung.

Dann der Höhepunkt: das Kuhfladenroulette. Ein Glück für den, auf dessen „gepachtetes“ Weidelandstück die leibhaftige Kuh Else ihr Geschäft verrichtete. Auf einem benachbarten Bolzplatz sollte das zwölfjährige Rind vom Hof Walther eigentlich seine Fladen auf abgesteckte und „verpachtete“ Teilflächen fallen lassen, winkten doch den Fladenroulette-Gewinnern attraktive Preise. Das Tier war jedoch weder gewillt, dauerhaft innerhalb der Spielfeldabgrenzungen zu bleiben, noch wollte es seinen Verdauungsvorgang zu einem sichtbaren und ertragreichen Ende bringen. Gut, dass zuletzt noch die Notregel zur Anwendung kommen konnte. Die Felder, auf denen Else zuletzt mit ihrem pink-gefärbten, rechten Vorderhuf stand, gewannen. Ein origineller Spaß, hoffentlich auch für die mit Biofutter verwöhnte Kuh. Der Sonntag klang dann am Abend in der Gaststätte „Keller Höhe“ aus, die auch am Montag einen Kirmes-Frühschoppen veranstaltete. Letzte Karussellfahrten auf dem Kirmesplatz und ein grüner Haken an 2018: Die Lubentiuskirmes hat mal wieder die Kurve gekriegt. Petra Koch: „Seit dem vergangenen Jahr gibt es bei der Organisation der Kirmes eine enge Zusammenarbeit des Stadtteils mit der Stadtverwaltung Andernach. So organisiert Paul Schmitz, Marktleiter der Stadtverwaltung, sehr erfolgreich das Kommen der Schausteller. Wir hoffen natürlich darauf, dass auch dieses Jahr die Keller Kirmes für die Schausteller lukrativ war und sie im kommenden Jahr wieder zu uns kommen werden.“

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