Bei Eifelquerbahn und Eifelstrecke ist weiterhin Geduld gefragt

Es fährt kein Zug nach Gerolstein...

Es fährt kein Zug nach Gerolstein...

Recht verwildert sehen die Schienen im Ulmener Bahnhof. Foto: privat

19.09.2022 - 11:07

Gerolstein/Ulmen. Zumindest in kleinen Schritten geht es aktuell in Gerolstein voran, so wurde Ende August die neugebaute Personenüberführung am Bahnhof Gerolstein für Fußgänger freigegeben. Doch bis man von hier aus wieder mit dem Zug in Richtung Trier fahren kann, wird noch einige Zeit vergehen. Ursprünglich für „Sommer 2022“ angekündigt, dürfte es nun bis mindestens Dezember 2022 dauern, bevor auf der Eifelstrecke wieder Züge bis Gerolstein fahren können. Dabei haben sich die Deutsche Bahn und die beauftragten Unternehmen mächtig ins Zeug gelegt.

„Selbst am Sonntag wird eifrig an der Strecke gearbeitet und die zahlreichen Schäden am Gleis wurden mittlerweile behoben. Noch nicht vollständig wiederhergestellt ist allerdings die Leit- und Sicherungstechnik, ohne die aber kein sicherer Bahnbetrieb möglich ist“, so der Vorsitzende des Eifelquerbahn-Vereins, Jens Wießner. Die Deutsche Bahn hat sich bisher nicht offiziell hierzu geäußert. Aber wie zu hören ist, soll fehlende Materialverfügbarkeit das Problem sein. Somit wird man auch in den nächsten Monaten weiter auf den Schienenersatzverkehr (SEV) angewiesen sein, wenn man den ÖPNV in Richtung Trier nutzen muss oder möchte. Doch auch hier läuft nicht alles rund, wie Noah Wand, Vorstandsmitglied des Eifelquerbahn-Vereins, aus eigener Erfahrung berichten kann.

„Es ist mehrfach vorgekommen, dass Fahrgäste nicht mitgenommen wurden, weil sie keine Fahrscheine hatten. Im Bus können keine Fahrscheine gekauft werden und die Fahrscheinautomaten an den Bahnhöfen wurden z.T. noch nicht wieder in Betrieb genommen. Insbesondere Touristen sind von der Problematik immer wieder betroffen. Da wir nun noch einige Zeit mit dem SEV leben müssen, wäre hier eine kurzfristige Abhilfe dringend angebracht“, so Noah Wand.

Auch bei der offiziellen Kommunikation von Seiten der DB AG sehen Wand und Wießner noch Nachholbedarf. An anderer Stelle funktioniert diese deutlich besser.

„Wie uns Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Nord informierte, muss die Vorstellung der Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) zur Eifelquerbahn-Reaktivierung leider verschoben werden. Ursprünglich war diese für die nächste Verbandsversammlung am 23. September geplant“, so Jens Wießner. Der Grund für die Verschiebung ist die erst zum 01. Juli 2022 durch das BMDV erfolgte Vorstellung der neugefassten Standardisierten Bewertung (Standi). Zwischen Zweckverband und Eifelquerbahn-Verein bestand von Anfang an Einigkeit, dass die Eifelquerbahn-NKU auf der zum damaligen Zeitpunkt bereits angekündigten Neufassung der Standi basieren sollte. Dass man von Seiten des Bundesverkehrsministeriums allerdings noch ganze zwei Jahre bis zur Vorstellung benötigen würde, war damals noch nicht abzusehen.

„Die neue Standi enthält eine Vielzahl von Verbesserungen, die dem Projekt Eifelquerbahn-Reaktivierung zugutekommen. Diese bei der Ausarbeitung der NKU zu berücksichtigen, braucht seine Zeit und die muss man dem beauftragten Ingenieurbüro auch geben. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte dem Termin am 23. September nicht entgegengefiebert. Aber wir wollen auch keinen unter Zeitdruck erstellten Schnellschuss, sondern eine solide Ausarbeitung mit positivem Ergebnis. Auch darüber sind wir uns mit dem Zweckverband einig“, so Wießner.

Pressemitteilung Eifelquerbahn e. V

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Christdemokraten geben entscheidenden Impuls für notwendige Hilfe

Umzug Stadtarchiv - endgültig? Nein!

Koblenz. Das Stadtarchiv muss möglichst schnell umziehen, weil der bisherige Standort, die Alte Burg, massiv von Feuchtigkeit und Schimmel betroffen ist. Dies kann auf Dauer weder den Mitarbeitern zugemutet werden, noch ist dies dem Erhalt des Archivguts zuträglich. mehr...

Konrad-Adenauer-Stiftung beteiligt

Girls‘ Day der CDU/CSU- Bundestagsfraktion

Koblenz/Berlin. Wir erleben, dass die Berufs- und Studienwahl von Mädchen und jungen Frauen noch immer in einem engen Spektrum verläuft. Gerade in MINT-Berufen, der Politik oder im Handwerk fehlen in Deutschland Frauen. Der Girls‘ Day bietet den Teilnehmerinnen die Gelegenheit, sich klischeefrei mit ihrer beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen und direkt vor Ort in Institutionen und Unternehmen über Berufe zu informieren, die jenseits der klassischen Rollenbilder liegen. mehr...

Wählergruppe Schängel – WGS-Stadtratsfraktion in Koblenz

Abstimm-Aschenbecher

Koblenz. Die WGS-Stadtratsfraktion möchte mit ihrem Antrag „Tippen statt Kippen“ die Bürger auf humorvolle Art und Weise motivieren, ihre Zigarettenstummel ordnungsgemäß zu entsorgen, anstatt sie einfach achtlos auf die Erde zu werfen. mehr...

 
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Kommentare
Wolfgang Huste:
Schade, dass ich hier nicht erwähnt wurde, obwohl ich mich ebenfalls dezidiert zum Kreishaushalt äußerste, ohne - wie die anderen - "vom Blatt" abzulesen. Ich monierte zum Beispiel, dass es immer noch kein Sozialticket im ÖPNV gibt, für Menschen, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens befinden...
juergen mueller:
Das nennt man Politik, wenn man Betroffenen über Jahre hinweg Sicherheit u. Perspektive vorgauckelt. wo im Endeffekt keine ist. Aber wo wurde schon einmal in der Politik die Wahrheit gesagt. Dieses ganze Szenario, bei dem man bereits investierte Steuergelder in Millionenhöhe doch tatsächlich zurückerwartet,...
juergen mueller:
Diese Frage betrifft nicht nur den Sportplatz der Reinhardts-Elf. WIE oder WANN geht es mit der Bezirkssportanlage "Schmitzers Wiese" weiter bzw. WANN kommt man hier in die Gänge? Fördergelder sollen ja bereit stehen. Oder hat man diese für andere Projekte zweckentfremdet? Wäre nichts neues. Erinnert...
Service