VLN Langstreckenmeisterschaft geht mit furiosem Finale zu Ende

Mies und Schrey sind VLN-Meister

26.10.2016 - 11:24

Nürburg. Mit dem 41. DMV Münsterlandpokal verabschiedete sich am vergangenen Samstag die VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring aus der Saison 2016. Trotz widriger Witterungsbedingungen hatten es sich Tausende von Fans nicht nehmen lassen, auf der schönsten und längsten Rennstrecke der Welt, das Finale live mitzuerleben. Traditionsgemäß ging es beim letzten Lauf des Jahres für die Fahrer nicht nur um den Siegerpokal, sondern auch um einen Schinken für die Klassensieger, was der Veranstaltung auch den Beinamen „Schinkenrennen“ einbrachte.

Einer dieser begehrten Schinken sicherten sich mit ihrem dritten Gesamtsieg in der Saison 2016, Christopher Mies (Heiligenhaus) und Connor De Phillippi (USA) im Audi R8 LMS von Land Motorsport. Mit diesem Erfolg errang das Duo auch die VLN-Speed-Trophäe. In dieser Wertung platzieren sich nach dem aktuellen Formel-1-Punkteschema die besten Teams in der Gesamtwertung eines jeden Rennens in einer eigenen Tabelle. Hinter den Rennsiegern fuhren Jörg Müller (Schweiz) und Nico Menzel (Kelberg), Sohn von Nordschleifen-Routinier Christian Menzel (Kelberg) mit einem BMW M6 GT3 vom BMW-Teams RBM als Zweite ins Ziel. Auf Rang drei folgten die BMW – Markengefährten Christian Krognes (Norwegen), Victor Bouveng (Schweden) und Jesse Krohn Finnland) vom Team Walkenhorst Motorsport mit einem weiteren M6 GT3.

Drei Teams hatten sich zunächst beim VLN-Finale vom Start weg einen spannenenden Kampf um die Spitze geliefert. Von der Poleposition aus gestartet, setzte sich zunächst Jörg Müller an die Spitze der 140 gestarteten Fahrzeuge. Diese musste er aber in Runde drei an Lance David Arnold (Duisburg) im Haribo Mercedes AMG GT3 abgeben. Zu diesem Zeitpunkt noch in Lauerstellung auf Rang 3 der später siegreiche Audi von Land Motorsport. Dem packenden Dreikampf setzte Uwe Alzen durch einen Unfall in der 18. Runde ein vorzeitiges Ende.

Die Nutznießer waren Nico Bastian (Stuttgart), Maximilian Buhk Schwarzenbek) und Clemens Schmidt (Österreich), die somit im Mercedes-AMG GT3 von HTP Motorsport als Vierte die Ziellinie überquerten. Auf Position fünf folgten Sebastian Asch (Ammerbruch), Marc Gassner (Essen) und Florian Strauss (Berlin) im Zakspeed Nissan NISMO GT3. Der Frikadelli Porsche 911 GT3 R mit Sabine Schmitz (Barweiler), Patrick Huisman (Niederlande) und Norbert Siedler (Österreich) beendete das Saisonfinale als Sechster. Nach dem Rennen resümierte Klaus Abbelen (Barweiler) „Das Ergebnis geht in Ordnung. Wir hatten uns vorgenommen, weiter nach vorne zu fahren. Aber unser Auto war im Regen nicht so schnell wie von uns erhofft. Die Zweistoppstrategie hat funktioniert. Wir haben auf nasser Strecke zehn Runden mit Regenreifen gedreht und neun Umläufe mit Intermediate. Am Ende konnte Norbert in seinem Stint dreimal die schnellste Rennrunde hintereinander vorlegen. Dies unterstreicht, wie gut die Performance des Autos und des Teams war.“

Auf den weiteren Plätzen folgten Thomas Mutsch (Bitburg) und Felipe Fernandes Laser (Leipzig) im SCG003C von der Scuderia Cameron Glickenhaus mit Platz sieben. Rang acht für Georg Weiss (Monschau), Oliver Kainz (Mayen), Jochen Krumbach (Eschweiler) und Mike Stursberg (Wermelskirchen), die damit auch das Prädikat des bestplatzierten Manthey Piloten inne hatten. Der zweite Walkenhorst BMW und der Porsche 911 GT3 Cup von Black Falcon mit Alexander Toril Boquoi (Kempen) und Tim Scheerbarth (Dormagen) beschlossen die Top 10.

Auch wenn die Meisterschaft schon beim vorletzten Rennen der Saison 2016 entschieden wurde, ruhten sich die neuen Meister Michael Schrey (Wallenhorst) und Alexander Mies (Heiligenhaus) nicht auf ihren Lorbeeren aus und fuhren ihren 8. Klassensieg im BMW M235i ein. Bei der Übernahme der Start-Nummer 1 für die VLN Saison 2017 unterstrichen die beiden Piloten von BONK Motorsport, das sie auch 2017 die Titelverteidigung gemeinsam in Angriff nehmen würden. Das Duo ließ aber offen, ob diese erneut mit einem BMW M235i erfolgen würde. „Für mich ist das der größte motorsportliche Erfolg“, jubelt Mies, und Schrey fügte freudig hinzu: „Ein überwältigender Moment. In der Auslaufrunde sind bei mir die Tränen geflossen, da fiel der ganze Druck ab. Ich habe mich daran erinnert, dass mein Vater vor fast 30 Jahren auch VLN-Champion wurde.“

Mit dem Sieg von Mies und Schrey blieb für das Team von Scheid-Honert Motorsport ein weiteres Mal nur der zweite Klassen Rang. Insgesamt belegte das Fahrerduo des „Eifelblitz“ Thomas Jäger (Österreich) und Rudi Adams (Nohn) sieben mal eine Podiumsplatzierung in der BMW M235i Cup Wertung.

Bei den Lokalteams zeigten sich mit dem Gewinn der inoffiziellen Vizemeisterschaft die Piloten des Adenauer-Teams von raceunion Teichmann Racing am erfolgreichsten in der Meisterschaftstabelle. Zusätzlich dominierte das Team mit den Vizemeistern Marc Hennerici (Mayen) und Moritz Oberheim (Schermbeck) in der Saison 2016 die erstmals ausgetragenen Cayman GT4 Trophy. Von den insgesamt 10 Starts konnte das Team von raceunion Teichmann Racing neun Erfolge für sich verbuchen. Acht davon gingen an Hennerici und Oberheim, die sich damit bereits vorzeitig, nach dem 8. Lauf, den Titel in der Cayman GT4 Trophy gesichert hatten. Einen weiteren Sieg fuhren Moritz Gusenbauer (Konstanz) und Marcel Hoppe (Lennestadt) für das Team ein. Auch beim Saisonfinale erreichten alle drei eingesetzten Fahrzeuge das Podium in ihrer jeweiligen Klasse. Auf den zweiten Platz in der Gruppe H von Alex Autumn (Adenau), Marcel Hoppe und Moritz Oberheim ist man bei RTR besonders stolz. Das Trio lieferte im Payment Porsche eine spannende Aufholjagd, da man nach einer unfallbedingten Reparatur erst 6 Minuten nach dem Start das Rennen aufnehmen konnte. Marc Hennerici und Moritz Oberheim siegten auch zum Abschluss in der Cayman GT4 und Moritz Gusenbauer und Oskar Sandberg (Insul) überquerten die Ziellinie auf Platz drei der Cayman Trophy.

Im Rahmen des VLN-Finale feierten die von Phönix Racing erstmals eingesetzten brandneuen Audi RS3 LMS ein erfolgreiches Renndebüt. Dabei sorgten die TCR-Renner, die erst vor wenigen Wochen auf dem Autosalon in Paris der Öffentlichkeit präsentiert wurden für reges Interesse in der Boxengasse. Im Feld der 140 Teilnehmern belegten Jordi Gene (Spanien) und Kelvin van der Linde (Südafrika) sowie Rahel Frey (Schweiz) und Christopher Haase (Kulmbach) mit den beiden RS3 Fahrzeugen die Gesamtränge 17 und 22 und waren dazu noch die schnellsten TCR-Autos im Feld. Nicht gut verlief das Rennen dagegen für Frank Stippler (Bad Münstereifel), Nicolja Moller Madsen (Dänemark) und Nico Verdonck (Belgien mit die den GT3 Boliden von Phoenix nach zwei Stunden in der Box abstellten.

Einen erfolgreichen Saisonabschluss hielt das Rennen auch für Michael Mönch (Adenau) bereit. Mönch belegte gemeinsam mit seinen Teamkollegen Oliver Frisse (Rüthen) und Jan von Kiedrowski (Oldenburg) den 3. Rang in der Klasse V4.

Bevor die Teams in die Planung für die voraussichtlich auf neun Läufe reduzierte VLN-Saison 2017 einsteigen, steht für die erfolgreichen Fahrerinnen und Fahrer der Saison 2016 am 19. November noch die Jahressiegerehrung auf dem Terminkalender. Vom 26. November bis zum 4. Dezember 2016 präsentiert sich die VLN auf der Essen Motor Show in Halle 6, Stand 100. BURG

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

UPDATE: Unwetter im Kreis Ahrweiler: Mehr als 300 Einsätze wegen Überflutungen

Kreis Ahrweiler. Heftige Schauer und Gewitter mit teils ergiebigem Starkregen haben am Donnerstagabend, 2. Mai, und in der Nacht zu Überschwemmungen in Teilen des Kreises Ahrweiler geführt. Nach Angaben des Kreises Ahrweiler hatte Landrätin Cornelia Weigand bereits am Donnerstagnachmittag gegen 14.30 Uhr eine Grundbesetzung der Technischen Einsatzleitung des Kreises einberufen, um die sich dynamisch... mehr...

Nach konzertierter Absage von 80 Sportwarten

NES muss Rennen absagen

Nürburgring. Eine offensichtlich konzertierte Absage von Sportwart-Gruppen und einzelner Sportwarte hat zum vorzeitigen Aus des Vier-Stunden-Rennens zur Nürburgring Endurance Serie (NES) geführt. In der Vorbereitung hatte die NES-Organisation genügend Zusagen von Sportwarten, auch Streckenposten genannt, und Teilnehmern vorliegen, so dass der Austragung des 4-Stunden-Rennens am Samstag, 4. Mai, nichts entgegenstand. mehr...

Regional+
 

42. Auflage des „Lohners Vulkan-Marathon“ in Mendig pulverisierte mit 2141 Startern den bisherigen Teilnehmerrekord

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

Mendig. Die Traditionsveranstaltung „Lohners Vulkan-Marathon“, wie das Event offiziell heißt, stößt langsam in ganz neue Dimensionen vor: 2141 Starter, von denen 1806 das Ziel erreichten, sorgten am vergangenen Mittwoch am und auf dem Sportgelände an der Fallerstraße in Mendig für einen erneuten Teilnehmerrekord. Die Marke des vergangenen Jahres konnte um fast 400 Läufer gesteigert werden. Es war... mehr...

Freie Wähler Mayen üben Kritik am WKB

Zweckentfremdung des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau?

Mayen. Das Land Rheinland-Pfalz hat als einziges Bundesland den Weg des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau gewählt, um die Sanierung der Straßen – nicht zuletzt angesichts der demografischen Entwicklung – auf wesentlich „mehr Schultern zu verteilen“. Solidarischer und zukunftsfähiger als die alten Ausbaukosten für die Anlieger soll das neue System sein. Doch in Mayen zeigt sich für die Freien Wähler... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Unbekannter Toter in Bad Breisig

Polizei sucht Hinweise auf Identität

Unbekannter Toter in Bad Breisig

Bad Breisig. In einer Therme in Bad Breisig ist am Montag, 29.04.2022, gegen 18:00 Uhr ein Mann verstorben. Die Identität des Toten konnte bislang nicht geklärt werden, weshalb die Polizei um Ihre Mithilfe bittet. mehr...

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall mit Fahrerflucht in Weißenthurm

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Weißenthurm. Am 30. April gegen 18 Uhr ereignete sich in der Breslauer Straße in Weißenthurm (Nähe Sportplatz) ein Verkehrsunfall. Dabei wurde ein 66-jähriger Mann von einem silberfarbenen BMW angefahren. mehr...

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Polizei sucht Zeugen nach Vandalismus an Straßenschildern bei Niedersayn

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Niedersayn. In den vergangenen Tagen wurden entlang der L 303 zwischen den Ortsgemeinden Helferskirchen und Niedersayn insgesamt vier Verkehrszeichen beschossen. Womit die Schilder beschossen wurden, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. mehr...

Frühstücksgespräch „Guten Morgen, Politik“

Metternich. Politik ist vielfältig: Sie reicht von den jüngsten Debatten zur Verteidigung der Demokratie bis hin zu alltäglichen Fragen des Zusammenlebens in den Koblenzer Stadtteilen. Um sich über Anliegen und Meinungen auszutauschen, ist daher ein offenes Gespräch wichtig. mehr...

Abenteuer im Trampolinpark

Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden

Abenteuer im Trampolinpark

Rieden. Viel Spaß hatte die Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden am letzten Samstag im April beim Besuch eines Trampolinparks in Koblenz. Es wurden dabei einige Saltos und Flickflacks absolviert, so... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service