Traditionelle Schützenkirmes in der Schützenstadt Mayen

„Anerkennenswert und wunderbar, diese schöne alte Tradition aufrecht zu erhalten“

Männer und Frauen in Grün absolvierten ein großes Programm

30.05.2016 - 09:03

Mayen. Diese Schützenkirmes war nicht irgendeine Schützenkirmes, sondern es war eine ganz besondere. Denn sie war „eingebettet“ in die Festivitäten des Stadtjubiläums „725 Jahre Stadtrechte Mayen“. Und eines weiß man von den Schützen: Tradition wird bei den Damen und Herren, die in der Eifelstadt Mayen nach dem Wahlspruch „Für Glaube, Sitte und Heimat“ ihrem Schützenport frönen, ganz groß geschrieben. Und bei allem, was dem Schützenvölkchen um ihren Brudermeister Jürgen Kreusch „rund um’s Schießen“ hoch und heilig ist, konnten sie auch bei ihrer Kirmes von Herzen lustig und froh sein und beim Feiern so richtig auf die Pauke hauen.

Der Festablauf begann traditionell am Donnerstagmorgen (Fronleichnam) mit der Teilnahme am Festgottesdienst, mit der Begleitung der Monstranz, in der St. Veitkirche, zelebriert von Dechant Mathias Veit. Zum grünen Jacket war für die Teilnehmer eine schwarze Hose beziehungsweise schwarzer Rock angesagt. Bei den Schützen hat eben alles seine Ordnung. Eine wichtige Angelegenheit ist immer die Ziehung der Schießlose, die in der Schützenhalle stattfand ehe nach der von Schützenchef Jürgen Kreusch durchgeführten Eröffnung und den Ehrungen von langjährigen Mitgliedern, drunter für sage und schreibe 65 Jahre die Schützenikone, der Ehrenoberst Günter Langenfeld, der obligatorische Fassanstich durch Oberbürgermeister Wolfgang Treis das Schötze-Fest offiziell eröffnete. Treis hob besonders gerade im Jubiläumsjahr „725 Jahre Stadtrechte Mayen“ die große Tradition der Schützen, ihre vielen Einsätze zum Wohle der Stadt in punkto Kultur und Gemeinsinn im Jahreslauf heraus.


Schützen blicken in Mayen auf große Tradition zurück


„Dafür kann man Euch nicht genug danken“, lobte der OB. Und nach einem schmackhaft angerichteten Eintopf für Mitglieder und Gäste auf dem Schützenplatz hieß es dann um 14 Uhr „Kimme, Korn, ran“. Keine Geringeren als Mayens Stadtchef und Schützenpräses Dechant Mathias Veit gaben unter den Augen vieler Schützen den vielbeachteten und traditionellen Anschuss auf Königs- und Prinzenadler ab. Damit war das Schießen eröffnet und auf dem Königsadler sicherten sich folgende Schützen die Bestecke: Krone: Mario Giliberto, Zepter: Fritz Stein, Apfel: Heinz Wirtz, Linker Aufsatz: Jan Harf, Rechter Aufsatz: Jürgen Kreusch, Kopf: Olga Kusnezow, Linker Flügel: Thies Wiese, Rechter Flügel: Peter Schmalbach, und Schweif: Egon Mohr.

Unter dem Jubel aller fiel genau um 17.37 Uhr Uhr nach dem 116. Schuss der Rumpf und damit hieß der neue Vogelkönig: Bruno Mohr. Chantale Theisen hatte die Würde der Vogel-Prinzessin erlangt. Schülerscheibenprinz wurde Jannik Klein und Dominik Nöthen wurde Jugendscheibenprinz.

Bei den Scheibenwettbewerben gab es folgende Ergebnisse: 1. Platz und damit Scheibenkönig: Mario Giliberto (29 Ringe nach Stechen), 2. Platz: Christian Jaens (29 Ringe), 3. Platz: Petra Zimmer (28 Ringe nach Stechen), 4. Platz: Peter Schmalbach (28 Ringe), und 5. Platz: Elisabeth Wingender (28 Ringe).

Am Freitag gab es das Getränkeschießen um den „bit-Cup“ mit folgendem Ergebnis: 1. Platz: „Fanfarencorps grün weiß Mayen“ (174 Ringe), 2. Platz: „Die Blaue Junge“ 8167 Ringe), und 3. Platz: „Grün weiß Damen“ 8163 Ringe). Einzelsieger Damen: Jaqueline Rudolph (45 Ringe). Einzelsieger Herren. Ralf Muth (46 Ringe).

Allen erfolgreichen Schützenschwestern und Schützenbrüdern einen herzlichen Glückwunsch ihrer Heimatzeitung „Blick-Aktuell“! Das Samstagprogramm begann am 28. Mai um 16.30 Uhr mit dem Antreten der Schützen am Fuße der Burg. Nach der Totenehrung auf dem Friedhof besuchten die Schützen den Festgottesdienst um 17.30 Uhr in der St. Veit-Kirche. Danach begab man sich im Festzug zum Alten Rathaus, denn dort fand – und das ist gute alte Schützentradition – im Beisein vieler Bürgerinnen und Bürger, und einer befreundeten Schützenabordnung aus Puhlheim das berühmte Ständchen zu Ehren von Landrat und Oberbürgermeister- statt. Für die Musikalität stand die Schützenkapelle unter der Stabführung von Heinrich Hoffmann aus Mendig bereit. Ein schöner Programmpunkt war wohl die Vorstellung der neuen Majestäten durch den Stadtchef auf dem Balkon des alten Rathauses. Imposant für alle Beteiligten auch der „Große Zapfenstreich“. Landrat Dr. Alexander Saftig und OB Wolfgang Treis unisono zu „Blick-Aktuell“: „Dieses ‚Schützenständchen‘ für Oberbürgermeister und Landrat kommt aus einer Zeit, in der Mayen noch Kreissitz war. Und dass es Menschen gibt, die diese schöne alte Tradition aufrecht erhalten, das ist einfach anerkennenswert und wunderbar“. Nach dem anschließenden Empfang, auf Einladung der Stadt und des Landkreises in der Guten Stube des Alten Rathauses marschierten dann alle zum Schützenplatz, denn dort gab’s den „Gemütlichen Abend“ in der Schützenhalle. Bereits um 10 Uhr begann am Sonntag, 29. Mai, nach dem Ökomenischen Gottesdienst in „St. Clemens“ anlässlich der 725-Jahrfeier der Stadtrechte Mayen und dem Läuten der Glocken aller Mayener Kirchen der Festzug zum Schützenplatz zum Kirmesfrühschoppen. Für die vielen erschienenen, von Brudermeister Jürgen Kreusch begrüßten Gäste aus Bürgerschaft, Schützenfreunden, Politik und Wirtschaft, ein wahres Sahnehäubchen an diesem Sonntagmorgen. Und auch hier gab’s wieder zwei tolle Ereignisse: Hannelore Knabe kann sich jetzt „Bürgerkönigin“ nennen und Günter Langenfeld erreichte den Titel des „Stadtjubiläumskönigs“. Es waren wieder Stunden, bei denen in vielen Gesprächen die hohe Wertschätzung für den Schützengedanken und für die Mayener Männer und Frauen in Grün in hohem Maße zum Ausdruck kam.

BS

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

UPDATE: Unwetter im Kreis Ahrweiler: Mehr als 300 Einsätze wegen Überflutungen

Kreis Ahrweiler. Heftige Schauer und Gewitter mit teils ergiebigem Starkregen haben am Donnerstagabend, 2. Mai, und in der Nacht zu Überschwemmungen in Teilen des Kreises Ahrweiler geführt. Nach Angaben des Kreises Ahrweiler hatte Landrätin Cornelia Weigand bereits am Donnerstagnachmittag gegen 14.30 Uhr eine Grundbesetzung der Technischen Einsatzleitung des Kreises einberufen, um die sich dynamisch... mehr...

Nach konzertierter Absage von 80 Sportwarten

NES muss Rennen absagen

Nürburgring. Eine offensichtlich konzertierte Absage von Sportwart-Gruppen und einzelner Sportwarte hat zum vorzeitigen Aus des Vier-Stunden-Rennens zur Nürburgring Endurance Serie (NES) geführt. In der Vorbereitung hatte die NES-Organisation genügend Zusagen von Sportwarten, auch Streckenposten genannt, und Teilnehmern vorliegen, so dass der Austragung des 4-Stunden-Rennens am Samstag, 4. Mai, nichts entgegenstand. mehr...

Regional+
 

42. Auflage des „Lohners Vulkan-Marathon“ in Mendig pulverisierte mit 2141 Startern den bisherigen Teilnehmerrekord

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

Mendig. Die Traditionsveranstaltung „Lohners Vulkan-Marathon“, wie das Event offiziell heißt, stößt langsam in ganz neue Dimensionen vor: 2141 Starter, von denen 1806 das Ziel erreichten, sorgten am vergangenen Mittwoch am und auf dem Sportgelände an der Fallerstraße in Mendig für einen erneuten Teilnehmerrekord. Die Marke des vergangenen Jahres konnte um fast 400 Läufer gesteigert werden. Es war... mehr...

Freie Wähler Mayen üben Kritik am WKB

Zweckentfremdung des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau?

Mayen. Das Land Rheinland-Pfalz hat als einziges Bundesland den Weg des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau gewählt, um die Sanierung der Straßen – nicht zuletzt angesichts der demografischen Entwicklung – auf wesentlich „mehr Schultern zu verteilen“. Solidarischer und zukunftsfähiger als die alten Ausbaukosten für die Anlieger soll das neue System sein. Doch in Mayen zeigt sich für die Freien Wähler... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Unbekannter Toter in Bad Breisig

Polizei sucht Hinweise auf Identität

Unbekannter Toter in Bad Breisig

Bad Breisig. In einer Therme in Bad Breisig ist am Montag, 29.04.2022, gegen 18:00 Uhr ein Mann verstorben. Die Identität des Toten konnte bislang nicht geklärt werden, weshalb die Polizei um Ihre Mithilfe bittet. mehr...

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall mit Fahrerflucht in Weißenthurm

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Weißenthurm. Am 30. April gegen 18 Uhr ereignete sich in der Breslauer Straße in Weißenthurm (Nähe Sportplatz) ein Verkehrsunfall. Dabei wurde ein 66-jähriger Mann von einem silberfarbenen BMW angefahren. mehr...

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Polizei sucht Zeugen nach Vandalismus an Straßenschildern bei Niedersayn

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Niedersayn. In den vergangenen Tagen wurden entlang der L 303 zwischen den Ortsgemeinden Helferskirchen und Niedersayn insgesamt vier Verkehrszeichen beschossen. Womit die Schilder beschossen wurden, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. mehr...

Frühstücksgespräch „Guten Morgen, Politik“

Metternich. Politik ist vielfältig: Sie reicht von den jüngsten Debatten zur Verteidigung der Demokratie bis hin zu alltäglichen Fragen des Zusammenlebens in den Koblenzer Stadtteilen. Um sich über Anliegen und Meinungen auszutauschen, ist daher ein offenes Gespräch wichtig. mehr...

Abenteuer im Trampolinpark

Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden

Abenteuer im Trampolinpark

Rieden. Viel Spaß hatte die Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden am letzten Samstag im April beim Besuch eines Trampolinparks in Koblenz. Es wurden dabei einige Saltos und Flickflacks absolviert, so... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service