Die Sammlung hatte einen Wert von mehreren 10.000 Euro

Schockanruf: Älteres Ehepaar übergibt Goldmünzensammlung an Betrüger

Schockanruf: Älteres Ehepaar übergibt Goldmünzensammlung an Betrüger

Symbolbild. Foto:Pixabay.com

03.02.2022 - 13:10

Bonn. Auch weiterhin versuchen Telefonbetrüger im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei an die Ersparnisse älterer Menschen zu gelangen. Am Mittwoch (02.02.2022) registrierte die Polizei mehrere Versuche von Telefonbetrügern, die es als falsche Amtsträger auf das Geld der Angerufenen abgesehen hatten - in einem Fall erbeuteten sie bei einem älteren Ehepaar durch einen sogenannten Schockanruf Goldmünzen im Wert von mehreren 10.000,- Euro. Die Betrüger hatten am Mittwochnachmittag gegen 14:00 Uhr auf dem Festnetzanschluss des Ehepaares in Bonn-Brüser Berg angerufen und berichtet, dass die Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein anderer Verkehrsteilnehmer getötet worden sei. Aufgrund dessen müsse nun eine Kaution von den Angehörigen der angeblich in Untersuchungshaft befindlichen Unfallverursacherin entrichtet werden. Hierfür könnten neben Bargeld auch andere Wertgegenstände verwendet werden. Die schockierte Angerufene suchte daraufhin eine Goldmünzsammlung und Bargeld im Gesamtwert von mehreren 10.000,- Euro zusammen und übergab diese am Nachmittag vor dem Bonner Amtsgericht in der Wilhelmstraße an eine ihr unbekannte Frau, die zuvor erkennbar aus der Alexanderstraße gekommen war.

Zu ihr liegen derzeit folgende Beschreibungsmerkmale vor: Etwa Mitte 30 - ca. 1,65-1,70 m groß - schlanke Statur - bekleidet mit schwarzer Jacke, enger schwarzer Hose, schwarzer Mütze - OP-Maske.

Nachdem ein von den Betrügern in Aussicht gestellter Anruf der Tochter bis zum Abend ausblieb, informierten die Geschädigten schließlich die Polizei. Bislang durchgeführte Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen führten nicht zur Festnahme von Tatverdächtigen. Das zuständige Kriminalkommissariat 24 hat die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Zeugen, die Beobachtungen mit einem möglichen Zusammenhang zu der geschilderten Übergabe in der Wilhelmstraße gemacht haben oder die beschriebene Frau in der Nordstadt beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228 15-0 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen. Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Polizisten aus und berichten bei „Schockanrufen“ von Verkehrsunfällen, die Ihnen nahestehende Personen verschuldet haben sollen.

- Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!

- Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten unter einer Ihnen bekannten Nummer zurück und vergewissern Sie sich, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt.

- Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen. Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen.

- Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus.

- Beenden Sie das Telefonat - legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.

Die Seniorenberatung der Bonner Polizei bietet Betroffenen und deren Familienangehörigen nach einem solchen Vorfall eine Beratung in einem persönlichen Gespräch und bei Bedarf weiterführendes Informationsmaterial an.

Rufen Sie gerne unsere Präventionsdienststelle unter 0228 15-7617 oder 0228

15-7676 an oder schreiben Sie eine E-Mail an seniorenberatung.bonn@polizei.nrw.de.

Weitere Tipps zum Schutz vor Schockanrufen:

https://bonn.polizei.nrw/sites/default/files/2021-06/Artikel%2002_2021.pdf

Pressemitteilung der Polizei Bonn

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Im Grunde hat mein Vorredner, Snoop Dogg, nicht ganz unrecht. Jedoch ist unsere Jugend eh schon Schweinefaul, kriminell und frech. Wenn Cannabis wirklich legal werden soll, sehe ich schwarz für die kommende Generation, soviele Arbeitslose kann die Gesellschaft nicht tragen...
Johann:
Genau so. Deutschland hat sich den Verstand weg gesoffen mittlerweile. Prost Bayern auf die 3 Promille ...
Kai S.:
Gut, dass das nicht in Bayern gewesen ist, dort käm jetzt das SEK und würde bei den Falschparkern erstmal eine Hausdurchsuchung durchführen....
Martha Ernst:
Ich sehe diesbezüglich nur Verlierer. Weder der Work-Life-Balance der Beschäftigten noch der Life-Balance der Kunden ist das nützlich. Sinnloses Tun an Sonntagen, auch schädlich für die Umwelt, weil wieder durch die Gegend gefahren wird. Volkswirtschaftlich bringt es auch kaum Nitzen....
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