GTRV Neuwied informiert

Zweimal Bronze erkämpft und einmal verloren

Deutsche Meisterschaften der Junioren und U23 in Köln-Fühlingen standen an

Zweimal Bronze
erkämpft und einmal verloren

V.r.: Jonas Effert (GTRVN) und Lion Schmitt (Mainzer RV) bei der Siegerehrung.Foto: privat

04.07.2015 - 15:30

Neuwied. Die Regattasprecher üben noch: der Vereinsname GTRV Neuwied kam in den letzten Monaten wieder häufiger über Ihre Lippen. Zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren und U23 in Köln-Fühlingen. Erfolg und Drama lagen - wie so oft - eng beieinander.

Lukas Effert konnte in seinem ersten Jahr als Juniorenruderer (U17) gemeinsam mit seinem Partner Lion Schmitt aus Mainz die Bronzemedaille im Zweier ohne Steuermann gewinnen. In dieser technisch anspruchsvollen Bootsgattung hat jeder Ruderer nur ein Ruder (Riemen) in den Händen, sodass sich zur Geradeausfahrt beide Sportler perfekt aufeinander abstimmen müssen. Als Zweitplazierte des Vorlaufes hatte sich die Renngemeinschaft direkt für das Finale am Sonntag qualifiziert. „Nur noch dieses eine Rennen - macht was draus!“ mit diesen Worten wurden die Sportler von Ihrem Trainer Jonas Köhlinger auf die Strecke geschickt. Sie haben etwas daraus gemacht: Ein sehenswerter Endspurt über die letzten 200 Meter der Strecke hat das Team mit 30 Hundertstelsekunden Vorsprung vor dem viertplatzierten Boot zu Bronze geführt. Ein toller Erfolg für das ambitionierte Eigengewächs aus Neuwied, auch in den kommenden Jahren wird mit ihm zu rechnen sein. Weniger gut erging es Melvin Hauschild mit seinem Partner Michel Haag (Trier) in der gleichen Bootsgattung im älteren Jahrgang (U19). Die jungen Sportler haben trotz Verletzungen in der Vorbereitung und allerhand Schwierigkeiten im Vorfeld sich über den Hoffnungslauf für das Finale des Junioren-Zweier qualifiziert. In einem sehr starken Rennen haben sie sich ein Herz gefasst und auch hier sensationell Bronze errudert. Nach der Siegerehrung und quasi schon bei Abreise hat der Regattaausschuss des Deutschen Ruderverbandes das Rennen neu angesetzt - die Schiedsrichterin hatte einen Protest des Karlsruher Bootes nicht registriert - diese Entscheidung wurde dann zurückgezogen.


Ein Drama, wie es nur selten vorkommt


Das Rennen wurde neu angesetzt: Zwei Boote sind zur Wiederholung nicht am Start erschienen, die sicher geglaubte Bronzemedaille ging dann an Karlsruhe verloren, das Neuwied/Trierer Boot landete letztlich auf dem undankbaren vierten Rang. Hervorzuheben ist die moralische Stärke der beiden Jugendlichen sich dann noch einmal von vorne auf ein bereits abgeschlossenes Finalrennen vorzubereiten.

Hier muss sich allerdings die Regattaleitung die Frage gefallen lassen, warum trotz eines laufenden Protestes eines Teilnehmers die Siegerehrung durchgeführt wird. Selbstverständlich mit allen Jubelarien und Gratulationen der Honoratioren. Keine Siegerehrung, das Rennen neu ausfahren - dann hätten es alle Teilnehmer leichter, damit umzugehen. „Trotzdem werden die beiden Nachwuchssportler sich mit neuem Mut den Rennen der nächsten Saison stellen und Ihre Erfolge einfahren“, so Ihr Trainer.

Ruben Falkenburg und Onur Karaca komplettierten das aus Neuwieder Sicht trotz allem erfreuliche Ergebnis. Beide konnten mit Ihren jeweiligen Partnern in Renngemeinschaften die Finalläufe der Meisterschaft erreichen. Ruben konnte am Samstag mit seinem Partner Max Nitsche (Ingelheim) im Doppelzweier und danach in Renngemeinschaft mit Ingelheim/Koblenz/Offenbach jeweils den fünften Platz erreichen. Dafür, dass das gemeinsame Training erst vor drei Monaten aufgenommen werden konnte, ein achtbares Ergebnis für den Gymnasiasten. Onur Karaca schließlich konnte mit seinen Partner aus Koblenz und Speyer leider nicht über den sechsten Rang im Finallauf des Vierer mit Steuermann (U19) hinauskommen. Hier waren die technischen und konditionellen Voraussetzungen der gegnerischen Boote einfach deutlich besser.

Fazit: Insgesamt zeigte sich das Trainerteam um Jonas Köhlinger und Fabian Schönhütte zufrieden mit der Leistung ihrer Schützlinge. Alle gestarteten Sportler im Finale der Meisterschaft, das ist eine großartige Leistung für einen relativ kleinen Verein mit einem nicht gerade günstigen Ruderrevier. „Wir werden weiter arbeiten und stärker aus den Sommerferien kommen“, so Köhlingers Kommentar direkt nach der Wiederholung des Finals im Juniorenzweier. Dann war erst einmal Aufbauarbeit bei den beiden betroffenen Sportlern angesagt. Das Finale der Sommersaison ist dann für den GTRVN in Hürth, hier startet Franziska Wirtgen im Einer beim Bundesentscheid für Jungen und Mädchen, vergleichbar der Deutschen Meisterschaft der älteren Jahrgänge.

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