Zwei Kandidaten traten für die Stelle in Linz an – nur einer konnte gewinnen

Frank Becker ist der neue Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz

Unmut während des Auszählens – Bürger warten ohne jegliche Informationen

12.09.2022 - 11:01

Linz. Überall waren sie in den letzten Wochen zu sehen: Plakate, Flyer, Pressemitteilungen stellten den Bürgern der Verbandsgemeinde Linz die besonderen Vorzüge der beiden Kandidaten vor. Angetreten waren Frank Becker von der Freien Wählergruppe Linz am Rhein e. V. (FWG) und Heiko Glätzner von der Christlich Demokratischen Union (CDU).

Am 11. September haben sich die Bürger mit 52,4 Prozent für den 55-jährigen Regierungsdirektor Frank Becker entschieden. Der erste Dank galt seinen Wählern und seinem Mitbewerber Heiko Glätzner für den fairen Wahlkampf. „Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen trete, aber ich werde mit meiner ganzen Kraft für Sie zur Verfügung stehen“, wandte sich Becker sichtlich bewegt an die Bürger.

Glätzner gratulierte Becker und bedankte sich für die erhaltenen 47,6 Prozent der Stimmen. „Ich habe knapp verloren und sehe das Ergebnis natürlich mit einem traurigen Auge“, so Glätzner. Dennoch freue er sich enorm über den Zuspruch und die hervorragende Unterstützung, die er während des Wahlkampfes erfahren habe.

Der amtierende Bürgermeister Hans-Günter Fischer versprach volle Unterstützung für den neuen Bürgermeister. Fischer wird sein Amt noch bis zum 27. Januar 2023 innehaben.

Die Wahlbeteiligung lag bei 40,3 %. Insgesamt wählten 5962 Bürger, wovon sich 3058 für Becker und 2776 für Glätzner entschieden (bei 128 ungültigen Stimmen).

Der neue Bürgermeister Frank Becker ist in Linz und St. Katharinen aufgewachsen, wohnt seit 1997 in Kasbach-Ohlenberg und engagiere sich in der Verbandsgemeinde Linz bereits seit über 40 Jahren ehrenamtlich in Kirche, Vereinen und Kommunalpolitik, so die FWG.

Unmut bereitete allen zur Auszählung in der Verbandsgemeinde angereisten Bürgern, darunter zahlreiche Politiker aus Linz und anliegenden Städten, Kandidaten und Familienangehörigen, das Prozedere nach Schließung der Wahllokale. „Stichwort Digitalisierung und Transparenz! Hier läuft ja gar nichts“, fasste Landtagsabgeordnete Ellen Demuth das Unverständnis vieler zusammen. „In Bad Hönnigen wurden zum Beispiel alle zwei bis drei Minuten die neue Hochrechnung auf dem Bildschirm für alle aktualisiert“, erklärte Landrat Achim Hallerbach vor der „leeren“ Leinwand im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Linz. „Da gab’s auch Getränke und Snacks“, warf der nächste ein. „Im Rahmen der Digitalisierung hätten wir wirklich mehr Transparenz erwartet“, stimmt auch Achim Nonnen (CDU) zu, während Bürgermeister Hans-Günter Fischer in oberen Räumen der Verbandsgemeinde mit seinem Team auszählte. „Wir haben es immer so praktiziert, erst oben zu zählen“, erklärte Fischer auf Nachfragen und zum Thema Digitalisierung schloss er an: „Die Daten wurden oben digital eingegeben und mussten erst verifiziert werden, bevor wir sie dann nach unten geben konnten.“

Nach einer guten Stunde konnten dann Gesamt- und Einzelergebnisse im Sitzungssaal vorgestellt werden. Fairer Applaus aller für Becker.

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