Flutkatastrophe: Dank und Anerkennung für sechs Lebensretter

Ministerpräsidentin verleiht Rettungsmedaillen für Einsatz in der Flutnacht

Ministerpräsidentin verleiht Rettungsmedaillen für Einsatz in der Flutnacht

Verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden in Mainz ausgezeichnet. Foto: ROB

17.07.2022 - 17:39

Mainz/Ahrtal. „Am 14. Juli 2021 brach über Rheinland-Pfalz die schlimmste Naturkatastrophe herein, die unser Bundesland je erleben musste. Auch nach rund einem Jahr schmerzt die Erinnerung daran sehr. 135 Menschen verloren ihr Leben, mehr als 700 Menschen wurden verletzt, zwei Menschen sind noch immer vermisst. Die Katastrophe hat die Bundesrepublik zutiefst erschüttert, sie hat Rheinland-Pfalz bis ins Mark getroffen – auch mich ganz persönlich“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Mainz. Dort verlieh sie sechs Rettungsmedaillen an Bürgerinnen und Bürger, die in der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 Menschenleben gerettet haben.

„Alle, die wir hier heute besonders auszeichnen, haben sich in ganz besonderer Weise um ihre Mitmenschen verdient gemacht. Sie haben trotz hohem persönlichen Risiko Menschen gerettet, sie vor dem Tode bewahrt. Eine solche Leistung kann niemals hoch genug eingeschätzt werden. Die Rettungsmedaille des Landes drückt großen Dank und tiefe Anerkennung aus. Sie macht deutlich, dass wir als Gesellschaft Ihre herausragenden Verdienste würdigen. Sie ist ein sichtbares Zeichen für Ihre Mitmenschlichkeit, Ihren Mut, Ihre Solidarität.“

Aus Anlass des Jahresgedenkens der Flut und zur besonderen Würdigung des Einsazes in der Flutnacht werden die Medaillen in diesem Jahr von der Ministerpräsidentin persönlich überreicht. Den folgenden Bürgerinnen und Bürgern wurde die Rettungsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz verliehen

Theodor Frisch aus Altenburg: Obwohl sein eigenes Hab und Gut bereits vom Hochwasser der Ahr eingeschlossen war und er selbst sich auf dem Hang hinter seinem Haus in Sicherheit befand, zögerte Theodor Frisch keine Sekunde, als er Hilfeschreie aus der Nachbarschaft hörte. Trotz Dunkelheit und starker Strömung gelang es ihm, mehreren Menschen mit seinem Kanu das Leben zu retten.

Marco Marcel Hofbauer aus Wolfschlugen: Marco Marcel Hofbauer rettete mehrere Gäste sowie die Betreiber des Hotels, in dem er untergebracht war, samt ihrer Tiere durch das Fenster seines Hotelzimmers auf das Dach. Als die Feuerwehr eintraf, half er dabei, die Menschen und Tiere vom Dach zu evakuieren.

Nikolaos Ioannidis aus Bad Neuenahr-Ahrweiler: Nikolas Ioannidis hat insgesamt acht Menschen in der Flutnacht das Leben gerettet. Als er eine Frau bemerkte, die in der extremen Strömung an einer Mauer hing und um Hilfe rief, stieg er ins Wasser und zog die Frau unter Einsatz seines eigenen Lebens in Sicherheit.

Roberto Lauricella aus Bad Neuenahr-Ahrweiler: Neben verschiedenen weiteren Menschen rettete Roberto Lauricella, an ein Verlängerungskabel geknotet, eine junge Frau, die von den Fluten mitgerissen zu werden drohte, von einem Fensterbrett.

Mario Liersch aus Altenburg: Mario Liersch hat unter Einsatz seines eigenen Lebens in der verheerenden Flutnacht knapp 30 Menschen das Leben gerettet. Mit einem Schlauchboot und, nachdem dieses kaputt war, mit anderen schwimmenden Gegenständen suchte er die ganze Nacht nach Menschen in Not und rettete diese aus dem Wasser.

Claudia Petri aus Bonn: Claudia Petri rettete ihre älteren Nachbarn aus dem Keller und dem Erdgeschoss in die höheren Etagen des Hauses, bevor das Wasser in ihre Wohnungen eindringen konnte.

Die Vorschläge zur Verleihung der Rettungsmedaille kommen von Bürgerinnen und Bürgern, die selbst gerettet wurden, Rettungssituationen miterlebt haben oder durch Medienberichte und Eigenrecherche.

Die Rettungsmedaille ist eine staatliche Anerkennung für eine unter Einsatz des eigenen Lebens erfolgreich durchgeführte Rettung aus Gefahr.

Pressemitteilung Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

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K. Schmidt:
Die Menschen im Tal (und übrigens auch die drumherum) brauchen keine "Signale", erst recht keine "wichtigen Signale". Sie brauchen Taten, echte Handlungen. Kampagnen, Konzepte, Leitbilder, Workshops, Blablabla... Das ist es, was die Politik seit anderthalb Jahren in Sachen Aufbau an "Signalen" sendet....
K. Schmidt:
Demnach wurde also nicht erwähnt, dass die Linke gerne mehr Ausgaben hätte, gleichzeitig aber keine Idee für die Einnahmeseite hat (bzw. nennt). Gut, dass das hiermit noch Erwähnung findet....
Wolfgang Huste:
Schade, dass ich hier nicht erwähnt wurde, obwohl ich mich ebenfalls dezidiert zum Kreishaushalt äußerste, ohne - wie die anderen - "vom Blatt" abzulesen. Ich monierte zum Beispiel, dass es immer noch kein Sozialticket im ÖPNV gibt, für Menschen, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens befinden...

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